Selbst eingefleischte Windows-Administratoren müssen zugegeben, dass es durchaus Gründe gibt, ein Linux-System im eigenen Netz einzusetzen. Wir stellen 10 Fakten sowie Kommandos und Einstellungen vor, die helfen können, Linux-Systeme in den Griff zu bekommen. [...]
FAKT 8: LÖSCHEN KANN SCHNELL GEFÄHRLICH SEIN
Das Löschen von Dateien wird auf den Linux-Systemen mit dem „rm“-Befehl durchgeführt. Dieser Befehl ist mit größter Vorsicht zu verwenden, denn wie es bei vielen Linux-Befehlen üblich ist, fragt dieser Befehl nur in den seltensten Fällen nach, ob er wirklich löschen soll und die Dateien verschwinden auch nicht in einem Papierkorb.
Besonders gefährlich sind dabei Aufrufe wie:
rm *.*
Ähnlich wie unter Windows steht der Platzhalter „*“ hier für alle oder keine Zeichen, so dass wirklich radikal gelöscht wird. Vorsichtige Nutzer verwenden hier lieber die Form:
rm -i *.*
wobei der „rm“-Befehl durch den Schalter „-i“ (für interactive) vor jeder Datei nachfragt, ob er sich löschen will. Wer aber unbedingt radikal löschen möchte, kann das in der folgenden Art tun:
rm -f *:*
denn in dieser Form gibt der Befehl keine Meldungen mehr und ignoriert auch nicht existierende Dateien und Argumente. Will der Nutzer auch die Unterverzeichnisse mit löschen, so kann er dann zum Beispiel den Aufruf:
rm -r *.*
dazu einsetzen. Die verheerende Wirkung eines Befehls der Form:
rm -rf *.*
der mit den Rechten eines Administrator im „/“-Verzeichnis abgesetzt wurde, kann sich wohl jeder Nutzer vorstellen: Er kann auf diese Weise im Zweifelsfall ein komplettes Linux-System von der Platte löschen.
Tipp: Die meisten Linux-Befehl, bei denen es darum geht Dateien zu verarbeiten, besitzen die Möglichkeit mit Hilfe des Arguments „-i“ interaktiv zu arbeiten oder wenigstens mit Hilfe von „-v“ (für verbose) genau anzuzeigen, was sie tun. Das kann gerade beim umfangreichen Verschiebe- und Löschaktionen sehr nützlich sein.
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