Selbst eingefleischte Windows-Administratoren müssen zugegeben, dass es durchaus Gründe gibt, ein Linux-System im eigenen Netz einzusetzen. Wir stellen 10 Fakten sowie Kommandos und Einstellungen vor, die helfen können, Linux-Systeme in den Griff zu bekommen. [...]
FAKT 9: WAS AUF DEM SYSTEM LÄUFT
Für Systemverwalter ist es wichtig zu wissen, was auf dem Linux-System läuft. Welche Prozesse sind aktiv, wer hat sie gestartet und welcher Nutzer hat einen Prozess gestartet beziehungsweise ist vielleicht noch mit einem Prozess auf dem System aktiv? Auf all diese Fragen gibt der „ps“-Befehl erschöpfend Auskunft. Allerdings ist dieser Befehl während der Unix-Zeit in unterschiedlichen Ausprägungen implementiert worden, so können fast alle Versionen des „ps“-Kommandos sowohl mit den Standard-Unix-Optionen (mit einem Strich übergeben) und den BSD-Optionen (können auch ohne Strich übergeben werden) als auch den GNU-„long options“ (werden mit zwei Strichen „– “ übergeben) umgehen. Deshalb ist es für einen Administrator auf einem unbekannten System zunächst einmal sinnvoll, sich mittels „man ps“ über die Implementierung auf diesem Linux-Derivat zu informieren.
Wer von einer aktiven Shell einfach das Kommando „ps“ aufruft, wird in der Regel nur zwei Prozesse zu sehen bekommen: Dabei handelt es sich dann um die Shell und das „ps“-Kommando. Standardmäßig zeigt ps alle die Prozesse an, die die gleiche effektive User-ID wie der aktuelle Nutzer der Shell besitzen. Will ein Anwender alle auf dem System aktiven Prozesse sehen, so kann er einen der folgenden Aufrufe dazu einsetzen:
ps -ef
ps aux
Beide Arten des Aufrufs zeigen alle Prozesse an, allerdings ist die Darstellung etwas unterschiedlich und der zweite Aufruf im BSD-Stil zeigt etwas mehr Informationen an. Wer seine Anzeige etwas mehr in der Form eines „Prozess-Baumes“ dargestellt haben möchte, bei dem die von einem Prozess wiederum gestarteten Prozesse etwas eingerückt dargestellt werden, sollte den folgende Aufruf versuchen:
ps -ejH
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