Anzeigen in Print- und Online-Medien haben gegenüber anderen Marketinginstrumenten mehrere Vorteile – unter anderem können sich Freiberufler wie Berater, Trainer und Coaches mit ihnen auch eine hohe Bekanntheit bei Zielgruppen aufbauen, deren Adressen nur schwer zu erfassen sind. Außerdem können sie mit ihnen Teile ihres Marketings standardisieren. [...]
Hier finden Sie 14 Tipps, was Sie beim Konzipieren und Schalten von (AdWords-)Anzeigen beachten sollten.
Tipp 1: Anzeigen in Print- und Onlinemedien haben drei Vorzüge. Erstens: Sie entscheiden (und nicht der Redakteur), wann wo was wie erscheint. Zweitens: Sie können mit Anzeigen regelmäßig in ein- und demselben Medium präsent sein. Drittens: Sie können mit Anzeigen Teile Ihres Marketing- und Verkaufsprozesses standardisieren.
Tipp 2: Mit Anzeigen können Sie nur die Aufmerksamkeit und das Kaufinteresse potenzieller Kunden wecken. Um die Kunden zur Kaufentscheidung zu führen, sind andere Instrumente nötig.
Tipp 3: Prüfen Sie vor dem Anzeigenschalten genau, über welche Medien Sie Ihre Kunden erreichen. Print- oder Online-Medien? Fachzeitschriften oder regionale Tageszeitungen/Anzeigenblätter?
Tipp 4: Prüfen Sie (insbesondere, wenn Sie wie zum Beispiel die Anbieter von Berater- und Trainer-Ausbildungen Ihre Zielkunden adressmäßig nicht erfassen können), ob Sie nicht AdWords-Anzeigen bei Google für Ihre Leistungen schalten sollten.
Tipp 5: Checken Sie jedoch, bevor Sie AdWords-Anzeigen schalten, ob Sie Ihr Ziel „Gefunden werden“ nicht auch durch ein suchmaschinentechnisches Optimieren Ihrer Webseite erreichen können.
Tipp 6: Konzipieren Sie Ihre Anzeigen so, dass sie die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden wecken – zum Beispiel, indem Sie in Ihre Anzeigen in Printmedien ein ausgefallenes Foto, eine provokante Karikatur oder einen kecken Spruch integrieren. Und in den Kurztext einer AdWords-Anzeige? Möglichst drei, vier Schlagworte, die glasklar den Nutzen beziehungsweise die Vorzüge Ihrer Leistung für Ihre Zielkunden benennen.
Tipp 7: Streichen Sie aus dem Anzeigentext alle (Detail-)Infos, die Sie Interessenten noch geben können, wenn diese mit Ihnen Kontakt aufgenommen haben – zum Beispiel: Seminartermin und -preis und Ihre Postadresse.
Tipp 8: Bevorzugen Sie, sofern möglich, beim Anzeigenschalten Medien, in denen sich nicht die Masse Ihrer Mitbewerber präsentiert. Entsprechendes gilt für das Schalten von AdWords-Anzeigen. Schalten Sie möglichst keine Anzeigen auf Begriffe, für die auch viele andere Anbieter AdWords-Anzeigen schalten. Geben Sie Ihr Geld lieber für zwei, drei weniger umkämpfte und somit günstigere Begriffe aus, selbst wenn diese seltener gesucht werden.
Tipp 9: Schalten Sie in (Fach-)Zeitschriften lieber sechs Mal im Jahr eine die Aufmerksamkeit weckende Anzeige als zwölf Mal eine Anzeige, die kaum registriert wird.
Tipp 10: Berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung, ob Sie beim Marketing (stärker) auf Anzeigen statt auf Pressearbeit oder Mailings setzen, auch die Arbeitszeit, die Sie dadurch sparen, dass Sie beim Anzeigenschalten Teile Ihres Marketingprozesses standardisieren können und nicht stets neue Artikel(-varianten) erstellen und einen großen Adresspool aufbauen und pflegen müssen.
Tipp 11: Die Mediadaten der Print- und Online-Medien sind (Anzeigen-)Verkaufsinstrumente. Entsprechend „geschönt“ sind sie. Dies gilt insbesondere für die in ihnen publizierten Leser- und Besucheranalysen.
Tipp 12: Orientieren Sie sich bei Ihrer Entscheidung für ein Printmedium primär am Kriterium: Welchen Stellenwert hat dieses Magazin in meiner Zielgruppe und wie intensiv wird dieses von ihr gelesen? Ein Indikator hierfür ist der Anteil der abonnierten Exemplare an der verbreiteten (nicht gedruckten) Auflage.
Tipp 13: Überlegen Sie speziell als regionaler Anbieter, ob es nicht günstiger und effektiver wäre, einem Magazin in bestimmten Postleitzahlbereichen einen Prospekt beizulegen als eine Anzeige zu schalten.
Tipp 14: Unterschätzen Sie als lokaler Anbieter nicht die Werbewirksamkeit der lokalen Anzeigenblätter. In ihnen können Sie oft mit Kleinstanzeigen eine hohe Wirkung erzielen – selbst wenn die Leute sie nur auf der Toilette lesen.
* Bernhard Kuntz ist Inhaber des deutschen (Online-)Marketing- und PR-Büros Die PRofilBerater.
Be the first to comment