Wenn Sie ehrliches Feedback von ihren Mitarbeitern wollen, sollten Sie diese drei Fragen stellen. [...]
Jahresgepräche und Fragebögen stellen längst nicht mehr den besten Weg dar, um den Mitarbeitern ehrliches Feedback zu entlocken. Eine Folge dieser Entwicklung ist, dass mehr und mehr Unternehmen dazu übergehen, eine Feedback-Kultur zu etablieren. Eine solche zeichnet sich durch offene Kommunikation und regelmäßigen Austausch mit den einzelnen Kollegen aus.
Ty Tucker ist CEO beim HR-Plattformanbieter REV und betont die Bedeutung von Vertrauen und Geduld bei der Etablierung einer Feedback-Kultur: „Am Ende kommt es nicht darauf an, ob Sie eine hochmoderne Kantine oder ein Fitness-Studio im Haus haben – Vertrauen ist das was zählt. Natürlich nimmt die Etablierung einer solchen Unternehmensphilosophie wesentlich mehr Zeit in Anspruch, als das Versenden einer Mitarbeiter-Umfrage. Dafür haben Sie aber deutlich bessere Chancen, ehrliche Meinungen und echtes Feedback zu erhalten, wenn Ihnen Ihre Mitarbeiter vertrauen – und andersherum“.
Hier stimmt auch Vip Sandhir, CEO des HR-Softwareherstellers HighGround, mit ein: Eine Feedback-Kultur könne für ein besseres, ehrlicheres Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Management sorgen, so der Experte. Um das Zufriedenheits-Level ihrer Mitarbeiter einschätzen zu können, sollten Manager folgende drei Fragen stellen.
KÖNNEN SIE IHRE ZIELE ERREICHEN?
Der beste Weg zu mehr Mitarbeiter-Engagement besteht darin, den Menschen dabei zu helfen, einen Sinn in ihrer Arbeit zu sehen. Ist das nicht der Fall, könnten Loyalität zum und Identifikation mit dem Unternehmen Schaden nehmen, wie Sandhir erklärt: „Wenn Mitarbeiter keinen Sinn in der Tätigkeit sehen, der sie 40 Stunden in der Woche nachgehen, wird sich das sehr wahrscheinlich auf ihre Zufriedenheit und Leistung auswirken. Wer keine Sinnhaftigkeit in seinem Job sieht, wird bei der nächsten Gelegenheit weg sein“.
Nur wenn Führungskräfte die Ziele ihrer Mitarbeiter besser verstehen, sind sie dazu in der Lage, diese Erwartungen mit den Unternehmenszielen in Einklang zu bringen. Durch einen transparenten Führungsstil wissen die Angestellten, wie ihre persönlichen Ziele in die Strategie ihres Unternehmens passen.
„Das hilft Mitarbeitern dabei, zu erkennen, wohin ihr Unternehmen sich bewegt, wie es seine Ziele erreichen will und welchen Einfluss die unternehmerischen Grundwerte auf sämtliche Entscheidungen haben. Wenn alle zusammen auf ein transparentes Ziel hinarbeiten, stärkt das das Vertrauen und den Zusammenhalt innerhalb der Teams,“ bekräftigt Ty Tucker.
BEKOMMEN SIE UNTERSTÜTZUNG?
Dass es mit der Zufriedenheit von überarbeiteten und überforderten Mitarbeitern nicht zum Besten steht, ist unbestreitbar. Deshalb sollten Manager und Führungskräfte gezielt nachfragen, ob jeder Mitarbeiter von seinem Team unterstützt wird und über die nötigen Ressourcen verfügt, um gute Arbeit abzuliefern. Diese Frage klärt nicht nur, ob Ihre Teams ordentlich ausgestattet sind, sondern gibt auch Aufschluss über deren innere Verhältnisse. Auch eine top-ausgestattete und -budgetierte Abteilung kann durch firmeninterne Politik auf einem eher mäßigen Zufriedenheits-Level angesiedelt sein.
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