3D-Drucker: Industrielle Revolution auf dem Schreibtisch

2013 erlebt der Hype um 3D-Drucker seinen – vorläufigen – Höhepunkt. Erstmals sind vergleichsweise leistbare Geräte auf dem Markt oder gerade in Entwicklung, die Open-Source-Community steuert für Bastler entsprechende Bauanleitungen, 3D-Modelle und Software bei. Drucken wir bald alle in 3D? [...]

HERR UND FRAU ÖSTERREICHER DRUCKEN IN 3D
Aus dem Weltraum und dem Operationssaal zurück ins Wohnzimmer von Herrn und Frau Österreich. Wann werden sie – falls überhaupt – ihren eigenen 3D-Drucker daheim haben? 3D-Druck-Experte Helmut Eder gibt sich gegenüber Computerwelt.at verhalten optimistisch: „Da das Thema extrem gehypt wird, denke ich, dass relativ schnell viele junge Technikinteressierte solche Geräte zu Hause haben werden, glaube aber nicht, dass es so eine Marktdurchdringung wie mit kleinen Laserdruckern geben wird. Die Gründe dafür liegen bei den Kosten, der relativ schwachen Druckqualität bei Billiggeräten sowie dem Thema der Erstellung der benötigten 3D-Daten, das eher Spezialisten vorbehalten ist.“

Die Enthusiastin Susanne Stadler ist etwas zuversichtlicher: „Geht es nach den Open-Source 3D-Drucker-Entwicklern und -Entwicklerinnen, sollte in fünf Jahren auf jedem Küchentisch ein eigener 3D-Drucker stehen, auf dem individuell designte Objekte für den täglichen Gebrauch ausgedruckt werden können. Bezüglich der Einschätzung von fünf Jahren bin ich etwas skeptisch. Ich bin davon überzeugt, dass 3D-Drucker Teil unseres Alltags werden. Es gibt viele unterschiedliche Materialien und Verfahren die für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden können. Eventuell steht in Zukunft ein Drucker im Kinderzimmer, einer in der Küche und ein weiterer in der Werkstatt. Die Kinder drucken sich Spielfiguren aus, selbstgedruckte Ersatzteile für defekte Elektrogeräte helfen beim Sparen. Die Entwicklung wird rasch voranschreiten, vorwiegend durch das Auslaufen weiterer Patente.“

Sie gibt jedoch auch zu bedenken, dass der Erfolg der Drucker mit der Handhabung steht und fällt, „welche heute noch nicht ganz alltagstauglich ist“. Die Drucker sowie die Druckmaterialien müssten qualitativ hochwertig und leistbar sein. „Dann kann sich Herr und Frau Österreicher ihren Ansprüchen entsprechend mit einem oder mehreren Druckern ausstatten und dann könnte es sein, dass auch auf dem Küchentisch meiner Eltern – die der Generation 60+ angehören – ein 3D-Drucker steht.“ (rnf)


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