7 Gründe gegen Open Source Software

Die Vorteile von Open-Source-Software sind zahlreich, manigfaltig und wohl bekannt, weil sie in keiner Predigt von Free-Software-Evangelisten fehlen. Es gibt gute Gründe, um sie im Unternehmen einzusetzen. Es gibt aber auch genauso gute Argumente dagegegen. [...]

6. GARANTIE, HAFTUNG UND ENTSCHÄDIGUNG
Die Begriffe Garantie, Haftung und Entschädigung sind in der Open-Software-Welt nur beschränkt geläufig. Natürlich gibt es auch hier Firmen wie etwa Red Hat, welche sich wie Hersteller proprietärer Software verhalten und Garantien geben sowie mit Entschädigungen für Ausfälle oder Schäden gerade stehen.
Sie sind aber in der Open-Source-Welt eher die Ausnahme. Für jede Red Hat gibt es zahlreiche freie Projekte, hinter denen keine Firma steht.
Hier gilt im Grunde genommen dasselbe wie beim Support. Wer auf Garantien, Haftung und Entschädigung seitens des Software-Providers angewiesen ist, sollte sich einem Hersteller proprietärer Software zuwenden (Anm.: oder natürlich einem Open-Source-Hersteller bzw. Anbieter, der seinen Kunden die selbe Sicherheit bieten kann).
7. BESTÄNDIGKEIT DES HERSTELLERS
Es ist davon auszugehen, dass das populäre Produkt eines großen Herstellers eine gewisse Beständigkeit aufweist. Als Anwender hat man also die Sicherheit, dass der Hersteller noch eine Zeit lang existiert und sein Produkt weiterentwickelt, beziehungsweise mit Software-Updates versieht.
Dieser Punkt spricht wohl eher gegen kleine Open-Source-Projekte. Denn auch bei den großen Open-Source-Projekten kann man sich vorstellen, dass jemand sie weiterentwickelt, selbst wenn der Initiator des Projekts sich abwendet. Bei kleinen Projekten kann es dagegen durchaus passieren, dass es zu wenige Nutzer und Entwickler gibt, und das Projekt dann einschläft.
FAZIT: KEINE DOGMEN
Es gibt also Gründe die für und gegen Open Source Software sprechen. Eine Lehre sollte in jedem Fall sein, nicht zu dogmatisch zu sein. Je nach Setting dürfte sich eine freie oder eine proprietäre Software anbieten.
* Jens Stark ist Redakteur der Schweizer Computerworld.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*