Daten gibt es in jedem Unternehmen reichlich. Doch sie nutzen nur wirklich etwas wenn sie genutzt und vor allem anschaulich präsentiert werden. Dabei helfen diese Web-Tools. [...]
iCHARTS
iCharts ist ein Cloud-Service für Datenvisualisierung, dessen Features sich eindrucksvoll anhören: Excel-Tabellen, Google Drive Documents oder manuelle Daten können hier in einem Schritt importiert und dann in alle möglichen Chart-Typen verwandelt werden. Sogar interaktive Charts gibt es mit dem kostenlosen Trial-Account, der in wenigen Minuten angelegt und aktiviert ist.
Auf den zweiten Blick entpuppt sich die Oberfläche von iCharts dann aber als optischer Flop. Wohl bewusst an Windows angelehnt, damit sich die Zielgruppe gleich wohl fühlt, sieht alles – und vor allem auch die damit generierten Charts – sehr altertümlich aus. Die iCharts-Studio-Bedienoberfläche wurde wie 1:1 von einem Desktop-Computer in einen starren Flash-Kasten ins Web übertragen, der sich weder der Browserfenster-Größe noch der Bildschirmauflösung anpasst. Viele aufklappbare Kästen, klein beschriftete Menüs und Tab-Reiter fördern nicht gerade die Übersicht.
Für ein paar schnelle Charts und zum Modifizieren einiger Objekte reicht es dennoch. Mit dem kostenlosen Account lässt sich einiges ausprobieren, die Grenzen sind jedoch schnell erreicht – es ist etwa kein Upload eigener Bilddateien erlaubt. Der „Platinum“-Plan fällt mit 75 Dollar pro Monat nicht gerade günstig aus.
EASEL.LY
Easel.ly ist eine themenbasierte Web-App, die Infografiken und Datenvisualisierung so vereinfachen möchte, dass jeder Nutzer ohne Zeitaufwand, Kosten und Grafiker-Erfahrung Infografiken und Diagramme in Profiqualität erstellen kann. Das Prinzip ist einfach: Man zieht das passende Thema auf die Zeichenfläche, überschreibt die schon eingefügten Texte, fügt weitere Cliparts und Grafiken hinzu und fertig ist das Diagramm oder die Infografik. Im „Present“-Modus lässt sich die Wirkung testen, bevor die Grafik heruntergeladen (PDF, JPEG ist möglich) oder einfach mit einem Hyperlink oder Embed-Quellcode geteilt wird.
Für anspruchsvolle Diagramme ist ein entsprechender Bereich an Bord, mit dem sich in Torten- und alle möglichen Diagrammarten Werte eingeben und so die Darstellungen exakt steuern lassen. Das Hochladen eigener Grafiken oder fertiger Diagramme ist ebenfalls möglich. Zum durchweg guten Eindruck passt auch der moderate Preis. Mit der Pro Version gibt es mehr Vorlagen, Schriften und keine Werbung mehr. Mit nur zwei Dollar pro Monat sollte sie auch für den Gelegenheitsgebrauch erschwinglich sein.
INFOGR.AM
Infogr.am verspricht einfache Erstellung von Charts und Infografiken und überzeugt uns tatsächlich mit einer extrem aufgeräumten, wie intuitiven Bedienoberfläche. Meist blickt der Anwender nur auf wenige große, wie schöne Symbole – immer genau die, die er gerade brauchen könnte. Bei Berührung wird jeweils eine Beschriftung eingeblendet.
Die Registrierung zum Kostenlos-Account ist mit Facebook, Google Account oder einfach E-Mail-Adresse in Minuten erledigt. Danach wählt man aus Vorlagen, die komplett mit Charts, Blindtexten und hübschen Designs, die nur noch mit Inhalten gefüttert werden müssen. Das simple Erscheinungsbild täuscht vielleicht: Jeder Chart kann hier mit Daten feingetunt, mit komplexen Datensätze in den Formaten .xls, .xlsx und .csv gefüttert oder mit Live-Daten per Web-Tool angereichert werden und sich so innerhalb von Sekunden in anschauliche Diagramme verwandeln. Die Diagramme an sich machen schon Spaß: Die in Infogr.am erzeugten Kurven bauen sich meist elegant animiert zu der fertigen Grafik auf. In wenigen Minuten erhält man Ergebnisse, die Profi-Grafiker kaum besser hinbekommen. Leider lassen sich die mit dem Gratis-Account erzeugten Grafiken auch nur über das Web-Portal mit Kollegen teilen oder im Web veröffentlichen.
Der Pro-Account ist ab 18 Dollar im Monat erhältlich, der neben Sichern der Grafiken als PNG oder PDF Echtzeit-Daten aus Google Drive oder per JSON ermöglicht. Wer das Infogr.am-Branding loswerden möchte, ist ab 50 Dollar mit der White Label-Lizenz dabei.
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