Alles, was Sie über Apple Pay wissen müssen

Im Oktober 2014 in den USA gestartet, rückt Apples Bezahldienst über Großbritannien, Spanien, Frankreich, die Schweiz und zuletzt Italien allmählich Richtung Deutschland vor. Doch wie funktioniert Apple Pay? Wir haben die Antworten. [...]

ABER ISCH ‚ABE GAR KEINE IPHONE, SIGNORINA!
Apple Pay ist Mobile Payment für die Apple-Welt. Android-Nutzer können schon lange auf die Google-Wallet sowie alternativ diverse Smartphone-Geldbörsen von Mobilfunk-Netzbetreibern wie Deutsche Telekom oder Vodafone zurückgreifen. Auch Bezahlterminals, die kontaktloses Zahlen via NFC unterstützen, sind mittlerweile weitverbreitet, leider aber noch nicht die Kenntnis der Kassierer (und Kunden) darüber.
Es bleibt daher zu hoffen, dass der Start von Apple Pay in Deutschland dazu beiträgt, dem Thema NFC und Mobile Payment ausreichend Auftrieb zu verschaffen. Apple könnte so dafür sorgen, dass das leidige Henne-Ei-Problem endlich vom Tisch ist und kontaktloses Bezahlen bald sehr viel selbstverständlicher sein wird als bisher.
WANN KOMMT APPLE PAY NACH DEUTSCHLAND?
Apple hat noch keinerlei konkrete Angaben zur Verfügbarkeit des Dienstes in Deutschland gemacht. Es häufen sich jedoch die Anzeichen, dass ein Start hierzulande für das dritte oder vierte Quartal 2017 angepeilt wird. So wird das Bezahlverfahren mittlerweile auch schon in den Nachbarländern Schweiz und Frankreich angeboten. Seit Dezember 2016 können auch spanische Kunden den Bezahldienst nutzen, in Italien ist Apple Pay am 17.5. 2017 offiziell gestartet. Außerdem sind seit 12. Oktober 2016 folgende Support-Seiten auf Deutsch verfügbar: Informationen zu Apple Pay , Mit Apple Pay bezahlen , Apple Pay einrichten , Unterstützung beim Hinzufügen von Karten zu Apple Pay erhalten , Teilnehmende Banken in Europa .
Apple Pay rückt näher: Inzwischen ist der Bezahldienst auch in der Schweiz verfügbar - gegen den Willen der Schweizer Finanzbranche mit ihrer eigenen Bezahl-App Twint. (c) Apple
Gegen eine baldige Einführung spricht die geringe Bereitschaft der Deutschen, mit Kreditkarte oder überhaupt bargeldlos zu zahlen. Ein anderer Punkt ist, dass die Interchange Gebühr in Europa maximal 0,3 Prozent betragen darf. Nachdem Apple bereits 0,15 Prozent kassiert, bleibt demnach nicht mehr so viel übrig. Es ist aber denkbar, dass sich die Banken einen anderen Weg einfallen lassen, etwa durch erhöhte Gebühren für eine Apple-Pay-fähige Kreditkarte.
KANN MAN AUCH ALS DEUTSCHER – ETWA IM URLAUB – BEREITS APPLE PAY NUTZEN?
Ja – und nicht nur im Ausland, sondern auch in manchen Geschäften in Deutschland, deren Bezahlterminals NFC (PayPass) und Apple Pay unterstützen. Berichten zufolge sind Filialen von Starbucks, Lidl, Rewe, Shell und Saturn einen Versuch wert. Der Aufwand ist aber relativ hoch, da man sich eine Apple-ID und eine unterstützte Kreditkarte (auch virtuell) aus einem Apple-Pay-Land besorgen muss.
WERDEN DEUTSCHE GELDINSTITUTE BEI APPLE PAY MITMACHEN?
Davon kann zum jetzigen Zeitpunkt ausgehen. Der Deutsche Sparkassen und Giro-Verband (DSGV) zum Beispiel hat bereits ausdrücklich Interesse bekundet. In Deutschland haben zwar bereits verschiedenste Gruppen in Mobile-Payment-Systeme investiert, die Resultate waren jedoch durchweg bescheiden.
*Thomas Cloer war viele Jahre lang verantwortlich für die Nachrichten auf computerwoche.de und Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*