Analyse-Tool für Windows 8 und Windows Server 2012: WhoCrashed – Systemabstürze analysieren

Wenn Windows mit einem Bluescreen stehenbleibt, sind die Fehlermeldungen in der Regel nichtssagend - oder so kryptisch, dass die Ursache im Dunkeln bleibt. Deutlich bessere Chancen, das zugrunde liegende Problem zu lösen, bietet das in der Home Edition kostenlose Programm WhoCrashed. [...]

Funktionalität: Als Schuldige für einen Bluescreen oder einen unerwarteten Neustart kommen in der Regel Gerätetreiber und Kernelmodule infrage. Wenn ein solch gravierender Fehler auftritt, erstellt Windows Absturzabbilder, sogenannte Crash Dumps. WhoCrashed verwendet die Angaben in diesen Binärdateien, um nach einem Systemabsturz zu überprüfen, welche Komponente dafür verantwortlich war. In allgemeinverständlicher Form fasst das Tool zusammen, wo es die Ursache vermutet, und gibt dem Anwender darüber hinaus Hinweise, wie sich das Problem eingrenzen und beheben lässt.

In der kostenlosen Home Edition ist die Analyse auf den lokalen Rechner beschränkt. Die 29,95 Euro teure Professional-Version erweitert die Untersuchung auf Remote-PCs im Netzwerk. Außerdem lassen sich beliebige lokale Verzeichnisse für die Absturzabbilder festlegen und Symbolserver nutzen.
Installation: Nach dem Download und Aufruf der 1,94 MByte großen ausführbaren Datei führt ein Setup-Assistent wie üblich durch den Installationsprozess des Tools.
Bedienung: Da das Tool nicht im Hintergrund läuft, muss man es im Bedarfsfall manuell starten. Damit die Analyse funktioniert, muss in Windows unter den Systemeigenschaften im Punkt Erweitert/Starten und Wiederherstellen die Speicherung der Debuginformationen aktiviert sein. Eine Untersuchung des Rechners beginnt mit einem Klick auf die Schaltfläche Analyze. Anschließend präsentiert das Programm die Ergebnisse auf der Registerkarte Report. Die Angaben sind übersichtlich aufbereitet und enthalten neben dem Modul, das den Absturz ausgelöst hat, auch eine Fehlerbeschreibung. Die wichtigsten Informationen, zum Beispiel der Name des infrage kommenden Treibers, sind als Link ausgeführt. Klickt man darauf, öffnet sich ein Browser-Fenster mit einer Google-Suchanfrage, die den Begriff bereits enthält. Kommt es schon während des Bootvorgangs zu einem Absturz, hilft nur, den PC im abgesicherten Modus zu starten und WhoCrashed danach auszuführen.
Fazit: Wer sich die Ausgaben für kommerzielle Analyse-Tools sparen möchte, erhält mit WhoCrashed eine brauchbare Alternative, um nach den möglichen Ursachen für Systemabstürze zu forschen. Das englischsprachige Tool ist einfach bedienbar und in der Home Edition sogar kostenlos.
* Thomas Rieske ist Redakteur des deutschen TecChannel.


Mehr Artikel

News

Digitale Fähigkeiten der Österreicher:innen lassen zu wünschen übrig

39 Prozent der Beschäftigten in Österreich arbeiten nur selten mit digitalen Tools. Dabei ist klar: die Digitalisierung betrifft immer mehr Jobs. Vor diesem Hintergrund fühlt sich nur etwa jeder Achte hierzulande sehr gut auf die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen vorbereitet. Das sind die Ergebnisse der repräsentativen kununu Arbeitsmarktstudie, für die über 3.000 Beschäftigte in Österreich befragt wurden. […]

News

Mehrheit der Unternehmen könnte den Geschäftsbetrieb nach einer Cyberattacke nicht weiterführen

Den Backups gilt sowohl die Sorge der Securityverantworlichen als auch die Aufmerksamkeit der Hacker. So zeigt die global durchgeführte ESG-Commvault-Studie „Preparedness Gap: Why Cyber-Recovery Demands a Different Approach From Disaster Recovery“, dass nur jedes fünfte Unternehmen weltweit zuversichtlich ist, nach einer Cyberattacke seine Geschäftsprozesse weiterführen zu können. […]

News

KI und Cybersicherheit eröffnen dem Channel Wachstumschancen

Der Bericht „State of the Channel 2025“ zeigt, dass die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz im gesamten Channel gestiegen ist, insbesondere bei umsatzgenerierenden Aktivitäten. 53 Prozent der in der DACH-Region befragten Unternehmen betrachten die komplexer werdende Technologie als wichtigsten Faktor für die Kundennachfrage nach Knowhow im Channel. […]

News

Check Point integriert CloudGuard in Nutanix Cloud Platform

Check Point will mit der Kollaboration den Herausforderungen begegnen, denen sich Unternehmen bei der Migration hin zu Cloud-Infrastrukturen gegenübersehen. Durch die Nutzung des Nutanix Service Insertion Frameworks und die Unterstützung des AHV-Hypervisors bietet CloudGuard eine konsistente Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien und Transparenz bezüglich Bedrohungen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*