Android 4.4 KitKat: Das etwas bessere Android

Google spendierte seinem mobilen Betriebssystem in der aktuellsten Version einige neue Funktionen. Einige Teile jedoch fühlen sich noch immer nicht ganz fertig an. Hier finden Sie einen Überblick über die guten und die schlechten Seiten von Android 4.4 KitKat. [...]

Android hat ein Gesicht, das nur ein Ingenieur lieben kann. Zumindest hat sich diese Einstellung in den letzten Jahren manifestiert. Googles mobiles Betriebssystem ist ein Nährboden für mobile Innovationen und neue Technologien, die Schnittstelle hatte jedoch nie ein derart benutzerorientiertes Design wie iOS oder Windows Phone. Mit Android 4.4 KitKat versucht Google diesen Mangel nun auszumerzen und gleichzeitig einige schicke, neue Funktionen einzubauen.

Diese kosmetischen Änderungen sind allerdings nicht ganz komplett. Während iOS7 durch seine kräftigen Farben einen hohen Erkennungswert bietet und auch Windows Phone mit seinen Kacheln einfach zu identifizieren ist, bleibt die Oberfläche von KitKat eine graue Maus ohne hervorstechendes Merkmal. Ja, es ist flacher und heller, aber das gilt heutzutage für nahezu jedes Betriebssystem. Das neue Design vermittelt außerdem den Eindruck zu schnell auf den Weg gebracht worden zu sein. Geht man in die Tiefe, so stößt man auf einige eingebaute Apps und auch Menüs, die dem neuen Look noch nicht angepasst wurden. Es gibt vieles, das man an Googles neuester Schöpfung mögen kann, allerdings wird man auch den Eindruck nicht los, dass diese Praline noch nicht bereit war, ausgepackt zu werden.

EINE GLÄNZENDE, DYNAMISCHE NEUE OBERFLÄCHE
Hier ist sie: Eine frisch polierte, flachere Benutzeroberfläche für Android Benutzer. Google hat sich vom neonblauen und schwarzen Farbschema verabschiedet und eine hellere, weißere Farbpalette verwendet. Es sieht nun alles freundlicher aus und kann Anleihen bei iOS7 und Windows Phone 8 nicht ganz leugnen.

Auch wenn wir die neue Version lediglich auf dem schnellen Quad-Core-Prozessor des Nexus 5 getestet haben, so fühlen sich die Wechsel zwischen den einzelnen Bildschirmen doch deutlich geschmeidiger an, als bei den vorhergehenden Versionen. Die Icons sind größer und detailreicher geworden. Frischen Wind hat Google auch in die Applikationsverwaltung gebracht. Möchte man dem Homescreen nun ein neues Widget hinzufügen, muss man lediglich den Homescreen gedrückt halten. Nun erscheint ein Menu, in welchem man Widgets hinzufügen, den Hintergrund ändern oder den Launcher auswählen kann. Diese Vorgehensweise ist in KitKat wesentlich intuitiver und benutzerfreundlicher als in älteren Versionen. Früher musste man sich immer erst in die Applikationsliste bewegen, um im Homescreen etwas anders als das Hintergrundbild zu ändern. Dies ist ein perfektes Beispiel für Googles kleine aber feine Designverbesserungen.

Der Rest der Benutzeroberfläche wurde jedoch kaum verändert. Die Benachrichtigungsleiste hat neue Icons, das Einstellungsmenu sieht nach wie vor gleich aus. Kleinere Apps, wie der Taschenrechner oder Neuigkeiten und Wetter, wirken vernachlässigt. Es macht den Eindruck als hätte Google sich zu wenig Zeit gegeben, nur um nicht hinter die Konkurrenz zurückzufallen. Das wird aber nicht besonders viel ausmachen, da die meisten Benutzer ohnehin kaum das originale Betriebssystem verwenden werden. Die Mehrheit wird nur die Oberflächen sehen, die Samsung, HTC oder LG über Android 4.4 legen.

Sollten Sie Chromebook Pixel benutzt haben, werden Sie feststellen, dass die Oberfläche ziemlich ähnlich ist. Das ist ein deutlicher Indikator, dass Google sich in Richtung eines universellen Designs bewegt, das alle Produkte kennzeichnet. Im Augenblick sieht es so aus, als ob KitKats neue Oberfläche ein Wegweiser in Googles Zukunft sein könnte.


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