App-Tipp „DSLR Remote“: Smartphone als Kamera-Fernauslöser

Hat Ihr Android-Smartphone oder -Tablet einen Infrarot-Sender? Bevor es Smartphones gab, wurden integrierte IR-Schnittstellen in manchen Handys für den Datenaustausch genutzt. Dann wurde es eine Weile ruhig um die Technologie, die man ansonsten hauptsächlich von Fernbedienungen kennt. Doch seit einigen Jahren feiert sie ein Revival in einigen Smartphones und Tablets, beispielsweise von Herstellern wie LG, Samsung oder HTC. Zumeist beschränkt sich ihr Einsatz darauf, als Ersatz für die vielen Fernbedienungen auf dem Wohnzimmertisch zu dienen. Dabei lassen sich damit auch noch andere Dinge anstellen. [...]

Besitzer einer Digitalen Spiegelreflexkamera (oder manch anderer Digitalkameras) mit IR-Empfänger können zum Beispiel ihr Smartphone als Fernauslöser verwenden. Neben einem Smartphone mit IR-Sender benötigen sie dazu nur noch eine App, wie beispielsweise die kostenlose und werbefreie „DSLR Remote“. Das praktische kleine Helferlein ist ein Hobbyprojekt, das vom Autor „bitshift“ in seiner Freizeit entwickelt und betreut wird – aber tadellos funktioniert. Es ist mit den eingebauten Infrarot-Sendern vieler Hersteller kompatibel, alternativ lässt es sich aber auch mit Adaptern (sowohl Infrarot- als auch Kabel-Varianten), die an den Kopfhörerausgang des Smartphones oder Tablets angesteckt werden, betreiben.

Bei der Verwendung als Infrarot-Fernbedienung werden die Kameramarken Canon, Fuji, Minolta, Nikon, Olympus, Pentax und Sony unterstützt. Laut dem Autor funktioniert die App mit den eingebauten IR-Blastern von Samsung, HTC, sowie unter Einschränkungen LG und Sony – sowie prinzipiell allen Geräten mit eingebautem IR-Blaster und mindestens Android 4.4.2 (Kitkat). Bei Samsung-Geräten kommt es jedoch in Verbindung mit dem Energiespar-Modus zu Schwierigkeiten, die sich durch das Abdrehen von ebendiesem beheben lassen. Weitere Informationen zur Kompatibilität gibt der Autor auf der Google-Play-Seite der App sowie auf seiner Homepage. Da die App kostenlos ist lohnt sich das Ausprobieren auf jeden Fall. Im Test funktionierte die App sowohl mit einem betagten Samsung Galaxy Tab 2 (nach Abschaltung des Energiespar-Modus) sowie mit dem brandneuen HTC One M9.

Neben der kostenlosen Version von DSLR Remote gibt es für zufriedene App-Nutzer, die dem Autor ihre Wertschätzung zeigen wollen, noch eine Donate-Variante (derzeit um 3,49 Euro) mit erweitertem Funktionsumfang. Schon die kostenlose Version geizt aber nicht mit Funktionen. Neben dem einfachen Auslösen per Klick gibt es noch die Möglichkeit, Timer-Aufnahmen, Zufallsaufnahmen und sogar HDR-Aufnahmen zu machen – letzteres auch auf Kameras, die eigentlich keine Funktion dafür bieten. Da die App natürlich nicht zaubern kann muss man die Belichtungsreihe nachträglich am Computer zu einer HDR-Aufnahme zusammenfügen, dennoch ist es für Besitzer älterer Kameras mit Freude an der HDR-Fotografie eine willkommene Erleichterung. In der Donate-Version kommen – neben dem guten Gefühl, den Autor bei seiner Arbeit zu unterstützen – noch Funktionen wie unter anderem ein integrierter ND-Rechner, ein Homescreen-Widget für das Auslösen von Aufnahmen oder ein Bewegungstrigger (über die Kamera des Smartphones/Tablets) hinzu.

„DSLR Remote“ ist auf Google Play zu finden und setzt Android ab Version 2.1 voraus. (rnf)


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