"Sei innovativ oder stirb": Die Boston Consulting Group hat untersucht, welche Unternehmen besonders innovativ sind und warum. Die Ergebnisse werfen auch Fragen auf, vor allem beim Vergleich mit einer anderen Liste. [...]
DIE FORBES-LISTE SIEHT VÖLLIG ANDERS AUS
So interessant die Lehren aus der Studie sind: Die Zusammensetzung der Liste wirft eine Reihe von Fragen auf. Warum zum Beispiel ist Apple durchgängig die Nummer eins, obwohl zuletzt immer wieder dessen nachlassende Innovationskraft kritisiert wurde? Warum ist Microsoft ebenfalls konstant hoch platziert, obwohl das Unternehmen in den zurückliegenden Jahren gleich reihenweise Trends verschlafen hat?
Aufschlussreich ist ein Vergleich mit der Forbes-Liste, die im August veröffentlicht wurde. Apple rangiert dort in punkto Innovationskraft auf Platz 79 (!). Samsung, die Nummer zwei der Boston Consulting Group, ist bei Forbes gar nicht vertreten und Google, BCGs Nummer drei, steht in der Forbes-Tabelle auf Platz 47. Autohersteller fehlen vollständig …
Woher die Unterschiede kommen? Es liegt an der Methodik: BCG-Befragungen geben der Popularität eines Unternehmen große Bedeutung. So ist es vielleicht auch zu erklären, dass sich die Liste zu fast 100 Prozent aus Firmen zusammensetzt, die jeder Gelegenheits-Zeitungsleser kennt, „Hidden Champions“ fehlen. Im Gegensatz zu BCG hat sich Forbes bei der Zusammenstellung seines Rankings nicht so sehr von Images und Ansichten leiten lassen, sondern von jenen Kriterien, die für Investoren bei der Auswahl besonders innovativer Firmen entscheidend sind.
Die laut Forbes Top Ten der weltweit innovativsten Unternehmen sind:
- Salesforce (Software, USA),
- Alexion Pharmaceuticals (Biotechnologie, USA),
- VMware (Software, USA),
- Regeneron Pharmaceuticals (Biotechnolgie, USA),
- ARM Holdings (Halbleiter, UK),
- Baidu (Internet-Suchmaschine, China),
- Amazon (Onlinehandel, USA),
- Intuitive Surgical (Medizintechnik, USA),
- Rakuten (Onlinehandel und Internet-Services, Japan) sowie
- Natura Cosmeticos (Körperpflege, Brasilien).
* Christoph Lixenfeld ist Redakteur der deutschen CIO.
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