Augmented Reality Apps: Praxis-Beispiele für Google Glass

Gelungene Fälle von Augmented Reality mittels App und Datenbrille stellen Logistiker. [...]

Das Verschmelzen von physischer und virtueller Realität, mit dem Schlagwort Augmented Reality (AR) umrissen, ist für den Logistiker DHL die „nächste große Welle“. Das führt DHL gemeinsam mit der Beraterfirma Z Punkt in dem Report „Augmented Reality in Logistics“ aus.
Augmented Reality beinhaltet für DHL vier Faktoren:

  • Die Szene erfassen mittels einer Kamera,
  • Die Szene identifizieren und definieren, in welchem Kontext der eingescannte Inhalt erscheinen soll,
  • Die Szene bearbeiten und
  • Die Szene visualisieren beziehungsweise das gewünschte Zusammenspiel von physischer und virtueller Realität herstellen.

Der letzte Aspekt unterscheidet virtuelle und Augmented Reality: Virtuelle Realität ist komplett computergeneriert, Augmented Reality resultiert aus einem Mix. DHL betont, dass es sich bei AR nicht mehr um ein Gimmick handelt. Nach einer Schätzung von Xcubelab soll die Technology schon im Jahr 2017 mehr als fünf Milliarden US-Dollar erwirtschaften.
Glaubt man den Autoren, sind beispielsweise folgende Szenarien denkbar: Mitten auf der Landstraße bleibt das Auto liegen. Der Fahrer braucht aber nicht zwingend einen Kfz-Mechaniker herbeizurufen. Stattdessen probiert er es erst einmal selbst – einer smarten Brille sei Dank. Diese zeigt auch dem Laien, wie er den Wagen Schritt für Schritt wieder flott machen kann. Oder das zumindest zu versuchen.
DHL will das gar nicht auf die berühmte Google Glass beschränkt wissen. Derzeit arbeiteten verschiedene Hersteller an solchen Brillen, die als nächster großer Consumer-Hit gelten. DHL traut den Produkten ähnliche Durchschlagskraft zu wie seinerzeit dem Smartphone.
3 BEISPIELE AUS DER PRAXIS
Als gelungene Praxis-Beispiele nennt DHL unter anderem Folgende:
WIKITUDE
Die Software Wikitude. Nach Angaben des Herstellers Wikitude (der bis Frühjahr 2011 als Mobilizy GmbH firmierte) handelt es sich um die erste Mobile-Applikation, die auf dem standortbezogen Ansatz der Augmented Reality basiert. Das heißt: Die Position der Objekte am Bildschirm des Mobilgerätes wird über der Position des Anwenders (GPS), der Richtung, in die der Anwender gerade sieht (Kompass) und dem Bewegungssensor berechnet. Vorteil für den Nutzer: Er muss keine abstrakte Landkarte in die Wirklichkeit umsetzen, sondern erhält eine „direkte“ Orientierung in der Welt.
WORD LENS
Word Lens: Das Ende des Wörterbuches könnte Word Lens einläuten. Ist die Software auf dem mobilen Gerät installiert, braucht der Anwender nur auf ein Schild oder ein Plakat zu zeigen, und er bekommt die Übersetzung. Dabei sieht er auf seinem Display exakt denselben Hintergrund wie in der physischen Realität.
INFINITY AR
Infinity AR: Auf einen Klick mehr über das Gegenüber wissen – das soll die App Infinity AR möglich machen. Sie vergleicht Gesichter, die der Anwender auf der Straße sieht, mit Inhalten in Facebook oder anderen Netzwerken. Der Nutzer soll erfahren können, wie sein Gegenüber heißt und was es sonst für Informationen gibt.
Was die eigene Branche angeht, die Logistik, so steckt die AR-Technologie nach Ansicht von DHL noch in den Kinderschuhen. Das Unternehmen sieht hier aber Einsatzmöglichkeiten über die gesamte Lieferkette hinweg. Das beinhaltet die Verplanung von Lagerkapazitäten ebenso wie Qualitätskontrollen und Kundendienst.
* Christiane Pütter ist Redakteurin der deutschen CIO.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Miro Mitrovic ist Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint.(c) Proofpoint
Kommentar

Die Achillesferse der Cybersicherheit

Eine immer größere Abhängigkeit von Cloud-Technologien, eine massenhaft mobil arbeitende Belegschaft und große Mengen von Cyberangreifern mit KI-Technologien haben im abgelaufenen Jahr einen wahrhaften Sturm aufziehen lassen, dem sich CISOS ausgesetzt sehen. Eine große Schwachstelle ist dabei der Mensch, meint Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint. […]

Alexander Graf ist Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH. (c) Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH
Interview

Absicherung kritischer Infrastrukturen

NIS2 steht vor der Tür – höchste Zeit, entsprechende Maßnahmen auch im Bereich der Operational Technology (OT) zu ergreifen. »Wenn man OT SIEM richtig nutzt, sichert es kritische Infrastrukturen verlässlich ab«, sagt Alexander Graf, Experte für OT-Security (COSP) und Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH, im ITWelt.at-Interview. […]

Brian Wrozek, Principal Analyst bei Forrester (c) Forrester
Interview

Cybersicherheit in der Ära von KI und Cloud

Die Bedrohungslandschaft im Bereich der Cybersicherheit hat sich zu einer unbeständigen Mischung von Bedrohungen entwickelt, die durch zunehmende Unsicherheit und steigende Komplexität bedingt ist. Zu diesem Schluss kommt der Report »Top Cyber-security Threats In 2024« von Forrester. ITWelt.at hat dazu mit Studienautor Brian Wrozek ein Interview geführt. […]

In Österreich gibt es die freie Wahl des Endgeräts. Oder doch nicht? (c) Pexels
News

RTR erklärt Wahlfreiheit zum Nischenthema

Bei der Frage, ob Endkunden oder die Provider darüber entscheiden sollten, welches Endgerät sie an ihrem Breitbandanschluss nutzen können, stellt sich die RTR klar auf eine Seite. Laut RTR existiert bereits Wahlfreiheit. Dennoch will die Regulierungsbehörde aktiv werden, wenn sich noch mehr Kunden über das Fehlen der Wahlfreiheit bei ihr beschweren. Logik geht anders. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*