Zum Schutz vor Datenverlusten sind Backups nach wie vor unumgänglich. Mit der Cloud bieten sich neue Möglichkeiten, aber auch Gefahren. [...]
Backups bleiben enorm wichtig – auch wenn die Cloud allgegenwärtig ist. Immerhin 61 Prozent aller IT-Verantwortlichen hatten schon einmal mit Datenverlusten zu kämpfen. Es gibt eine Reihe regelmäßiger Aufgaben, die das IT-Personal beziehungsweise die verantwortlichen Anwender eher ungern ausführen. Die Datensicherung zählt ohne Zweifel dazu. Nur zu gern verlässt man sich entweder darauf, dass die vor Jahren angeschaffte Backup-Lösung im Ernstfall schon funktionieren wird oder dass alle Daten „ja noch mal in der Cloud gespeichert sind“.
GEFÜHLTE UND ECHTE SICHERHEIT
Dass es sich anders verhält, wurde am diejährigen World Backup Day 2015 einmal mehr aufgezeigt. Anlässlich dieses Datums hat der Anbieter Kroll Ontrack, der sich nach eigenen Angaben auf Datenrettung und eDiscovery (Sicherstellung elektronischer Unterlagen wie E-Mails oder Chat-Protokolle als digitale Beweisstücke) spezialisiert hat, eine Umfrage zu den Themen Datensicherung und Datenverlust durchgeführt.
Dafür wurden weltweit 841 IT-Verantwortliche befragt, 409 davon in Europa. Auf die Frage nach Datenverlusten in ihren Firmen gaben 61 Prozent an, dass sie schon mit Datenverlusten zu kämpfen hatten, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt eine vermeintlich funktionierende Datensicherung verwendet haben.
„Ursache für die vielen Datenverluste, die sich trotz Backup ereignen, sind vor allem unzureichende Richtlinien in Unternehmen“, erklärt Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack. Wird beispielsweise ein System nicht in den Backup-Protokollen erfasst, dann werden dessen Daten auch nicht automatisch gesichert.
Die Studie stellt zudem fest, dass es für das Ergebnis meist völlig unerheblich ist, wie häufig die Daten im Unternehmen tatsächlich gesichert werden: So war bei 21 Prozent der Befragten die Datensicherung selbst defekt oder ein System war einfach nicht in den Sicherungsplan aufgenommen worden. In 19 Prozent der Fälle hatte man damit zu kämpfen, dass sich ein Backup im Ernstfall als nicht aktuell herausstellte – die verlorenen Daten waren nicht enthalten.
Eine weitere Studie, die von der Firma Acronis in Zusammenarbeit mit den Analysten von IDC zum Thema Disaster Recovery durchgeführt wurde, zeigt konkret, welches finanzielle Ausmaß Datenverluste für Unternehmen mit sich bringen können. Danach beziffern fast 80 Prozent der für diese Studie befragten Unternehmen ihre Ausfälle durch Datenverluste auf 20.000 Dollar oder mehr pro Stunde. Serguei Beloussov, CEO bei Acronis, fasst das Ergebnis so zusammen: „Daten sind umfangreicher, komplexer und wertvoller als je zuvor“.
Deshalb sollten für jede Sicherung von Unternehmensdaten einige Grundregeln eingehalten werden. Welche das sind, sagt Christian Ruoff, Head of Business Development bei der SEP AG im Interview.
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