Borland: Tipps zum Testen mobiler Applikationen

Der Erfolg einer mobilen App, aber auch jeder anderen Applikation, hängt entscheidend von ihrer Fehlerfreiheit ab. Borland will mit seinen Tipps helfen solche Apps – auch ohne tiefgehendes Entwicklungs-Know-how – zu realisieren. [...]

Apps gibt es heute nahezu für jede Lebenslage: von Nachrichten-Apps über Shopping-Apps bis hin zu Navigationshilfen. Das Angebot wird immer umfangreicher, die Nutzung steigt kontinuierlich. So prognostizieren die Marktforscher von IDC, dass die Zahl der Downloads mobiler Apps von 30,1 Milliarden in 2011 auf 200 Milliarden im Jahr 2016 steigen wird. Für Unternehmen besteht die Herausforderung darin, diesem Trend Rechnung zu tragen und eine immer höhere Anzahl an Apps bereitzustellen, die natürlich auch fehlerfrei funktionieren müssen. Voraussetzung hierfür sind zielgerichtete Tests. Borland, ein Tochterunternehmen von Micro Focus, nennt fünf Grundvoraussetzungen für die Durchführung effizienter Tests:

– Funktionstests: Die Durchführung von Tests, in denen die reibungslose und fehlerfreie Funktionsweise einer mobilen App überprüft wird, ist unerlässlich. Dabei ist natürlich auch der Aspekt Bedienerfreundlichkeit von entscheidender Bedeutung. Die User Experience, das heißt, ob die Erwartungen eines Benutzers an sein Endgerät samt der zur Verfügung gestellten Services und Funktionen erfüllt werden, ist für den Erfolg jeder App mitentscheidend.

– Performancetests: Funktionstests sind das eine, ebenso wichtig sind aber Performancetests. Die meisten bei der Nutzung von Apps anfallenden Störungen sind auf Verbindungs- oder Speicherprobleme des Endgeräts zurückzuführen. Falls ein Performancetest bei einem Endgerät erfolgreich ist, das über einen großen Speicherplatz verfügt, muss das bei einem anderen noch lange nicht so sein. Deshalb sei es unverzichtbar, Last- und Performancetests im Hinblick auf unterschiedlichste Hardware-Konfigurationen des Endgerätes und verschiedenste Kommunikationsverbindungen durchzuführen, so Borland.

– Exakte Testplanung: Aufgrund der heute verfügbaren Vielzahl mobiler Plattformen und Geräte ist das Testen einer mobilen Anwendung in jeder möglichen Konstellation nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb ist eine Priorisierung erforderlich. Zum Beispiel ist zu überprüfen, ob die App unbedingt ältere Betriebssystemversionen unterstützen muss. Natürlich müssten aber marktbestimmende mobile Zielplattformen wie Android, iOS, Symbian, BlackBerry, Windows und HTML5 unterstützt werden, rät Borland.

– Test-Replays: Mit wiederverwendbaren Testverfahren und Automatisierung können Zeit und Kosten eingespart werden. Nach der Durchführung eines Tests mit einem bestimmten Endgerät und einer ausgewählten Bandbreite bei der mobilen Netzwerkverbindung sollte auch ein Test-Replay mit unterschiedlichen Endgeräten und Verbindungen möglich sein.

– Kontinuierliche Qualitätsverbesserung: Die tatsächliche Verwendung einer App und das konkrete Benutzerverhalten sind laufend zu analysieren, um auf dieser Basis eine kontinuierliche App-Optimierung vorzunehmen. Natürlich ist es auch notwendig, sowohl die Funktions- als auch Performancetests bei allen Änderungen an den Applikationen erneut durchzuführen. Dabei ist zu überprüfen, ob die Veränderungen einen negativen Einfluss auf die Funktion und die Applikationsperformance haben.

Christian Rudolph, Sales Director Borland Solutions Central Region bei Micro Focus im deutschen Ismaning, sagt: „Eine mobile App mag noch so kreativ sein, wenn sie aber fehlerhaft oder langsam ist, wird sie von einem User kaum öfter als einmal verwendet. Deshalb sind durchgängige Funktions- und Performancetests von nativen und webbasierten mobilen Applikationen unverzichtbar. Unternehmen schrecken davor allerdings aufgrund des vermeintlichen Arbeitsaufwandes zurück. Das ist jedoch völlig unbegründet. Wenn man die angeführten Tipps beachtet und die richtigen Tools einsetzt, müssen die Tests nicht zeitintensiv sein. Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei der Einsatz einer Testautomatisierungslösung, die speziell für die Anforderungen mobiler Apps konzipiert ist. Damit kann auch sichergestellt werden, dass potenzielle Fehlerquellen rechtzeitig erkannt und beseitigt werden. Das spart Zeit und Kosten und kommt letztlich auch dem Image des Unternehmens zugute.“ (pi)


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Miro Mitrovic ist Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint.(c) Proofpoint
Kommentar

Die Achillesferse der Cybersicherheit

Eine immer größere Abhängigkeit von Cloud-Technologien, eine massenhaft mobil arbeitende Belegschaft und große Mengen von Cyberangreifern mit KI-Technologien haben im abgelaufenen Jahr einen wahrhaften Sturm aufziehen lassen, dem sich CISOS ausgesetzt sehen. Eine große Schwachstelle ist dabei der Mensch, meint Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint. […]

Alexander Graf ist Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH. (c) Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH
Interview

Absicherung kritischer Infrastrukturen

NIS2 steht vor der Tür – höchste Zeit, entsprechende Maßnahmen auch im Bereich der Operational Technology (OT) zu ergreifen. »Wenn man OT SIEM richtig nutzt, sichert es kritische Infrastrukturen verlässlich ab«, sagt Alexander Graf, Experte für OT-Security (COSP) und Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH, im ITWelt.at-Interview. […]

Brian Wrozek, Principal Analyst bei Forrester (c) Forrester
Interview

Cybersicherheit in der Ära von KI und Cloud

Die Bedrohungslandschaft im Bereich der Cybersicherheit hat sich zu einer unbeständigen Mischung von Bedrohungen entwickelt, die durch zunehmende Unsicherheit und steigende Komplexität bedingt ist. Zu diesem Schluss kommt der Report »Top Cyber-security Threats In 2024« von Forrester. ITWelt.at hat dazu mit Studienautor Brian Wrozek ein Interview geführt. […]

In Österreich gibt es die freie Wahl des Endgeräts. Oder doch nicht? (c) Pexels
News

RTR erklärt Wahlfreiheit zum Nischenthema

Bei der Frage, ob Endkunden oder die Provider darüber entscheiden sollten, welches Endgerät sie an ihrem Breitbandanschluss nutzen können, stellt sich die RTR klar auf eine Seite. Laut RTR existiert bereits Wahlfreiheit. Dennoch will die Regulierungsbehörde aktiv werden, wenn sich noch mehr Kunden über das Fehlen der Wahlfreiheit bei ihr beschweren. Logik geht anders. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*