BYOD oder CYOD: Eine Grundsatzfrage?

Egal ob Mitarbeiter ihre Endgeräte selbst mitbringen oder aus einem Firmenangebot wählen: Der Einsatz von mobilen Devices verlangt eine ganzheitliche Strategie und professionelle Management-Lösungen – und das alles zu vertretbaren Kosten. [...]

Ist der große Trend BYOD (Bring Your Own Device) der Weisheit letzter Schluss in Sachen mobiler Arbeitsplatz? Oder ist CYOD (Choose Your Own Device) nicht doch die bessere Alternative? Diese Frage beschäftigt nicht nur die IT-Abteilungen vieler Unternehmen, sondern auch die Personalverantwortlichen und Rechtsexperten. Matrix42 empfiehlt: Egal, ob BYOD oder CYOD – die mobilen Endgeräte sollten professionell verwaltet werden, um die Anforderungen des Unternehmens und der Mitarbeiter gleichermaßen zu erfüllen.

Digital Natives setzen die Ausstattung mit mobilen Endgeräten voraus und sehen das als eines der Entscheidungskriterien für oder gegen ein Unternehmen. Auch zunehmend viele karriereorientierte Mitarbeiter betrachten flexibles Arbeiten als Selbstverständlichkeit. Dafür sind sie auch bereit, ihre privat bezahlten Geräte beruflich zu nutzen. Mit diesem Thema geht eine ganze Reihe von IT- und sicherheitstechnischen, rechtlichen und personalstrategischen Implikationen einher. „BYOD oder CYOD – das ist keine Grundsatzfrage. Jedes Unternehmen sollte sich für den Weg entscheiden, der den größten Nutzen für alle Beteiligten bringt und mit überschaubaren Kosten und Aufwand umsetzbar ist. Wichtig ist in erster Linie, dass die mobilen Endgeräte professionell und somit auch daten- und rechtssicher verwaltet werden. Egal, ob die Mitarbeiter ihre privaten Geräte einbringen oder das Unternehmen die Wahl zwischen definierten Geräten lässt, die dann auch privat genutzt werden können“, erläutert Oliver Bendig, CTO bei Matrix42.

Im Kampf um die besten Mitarbeiter liefert eine moderne Arbeitsplatzausstattung der Personalabteilung prinzipiell ein stichhaltiges Argument. Besonders junge Arbeitnehmer setzen voraus, ihre Arbeitsgeräte auch privat nutzen zu können bzw. ihre privaten Geräte ganz selbstverständlich beruflich einzusetzen. Allerdings ist das Prinzip der „Vertrauensarbeitszeit“ bei etlichen Unternehmen noch umstritten. Das notwendige Vertrauen in die Mitarbeiter und die entsprechenden organisatorischen Maßnahmen fehlen.

Viele IT-Abteilungen schrecken vor der Einführung von BYOD zurück, da Verwaltung und Support einer Vielzahl von Geräten unterschiedlicher Hersteller, Betriebsumgebungen und Apps aufwändig, kompliziert und kostenintensiv sind – vor allem ohne die dafür notwendigen unterstützenden Lösungen. Sie ziehen der Heterogenität eine begrenzte Auswahl an Geräten und Anwendungen vor, die den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt und die auch privat genutzt werden können. Bendig: „Es gibt immer noch genügend Unternehmen, die die Nutzung der Endgeräte für private Zwecke schlichtweg untersagen. Realität und klarer Trend ist aber, dass Privates und Geschäftliches sich zunehmend vermischen – auf Endgeräten genauso wie in der Zeiteinteilung und der generellen Einstellung zur Arbeit. Wer sich hier widersetzt, verringert nicht nur seine Chancen am Arbeitsmarkt, sondern riskiert auch Produktivitätsverluste bei den bestehenden Mitarbeitern und damit einhergehend eine Verringerung seiner Konkurrenzfähigkeit. An den Anfragen unterschiedlichster Unternehmen in der ganzen DACH-Region sehen wir, dass dieses Thema ganz oben auf der Agenda steht und viele Unternehmen nach Lösungen suchen.“

Voraussetzung, um Aspekte wie Datensicherheit, Korrektheit im Umgang mit Urheber- und Lizenzrechten, aber auch die Kosten für Support und Verwaltung im Griff zu haben, sind eine klare Mobility-Strategie und eine saubere ROI-Kalkulation. Unterstützung bieten professionelle Lösungen. Hier sind alle diese Aspekte berücksichtigt. Und durch die Automatisierung der Prozesse bleibt der Verwaltungsaufwand für die IT-Abteilung überschaubar. (pi/wf)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*