CIO-Studie: Keine Pläne für Big Data

Eine Umfrage unter Österreichischen IT-Leitern zeigt, dass Big Data in der Praxis der Unternehmen noch nicht angekommen ist. Während Big Data also keinen CIO hinter dem Server hervorlockt, finden sich die Trend-Themen Social Media, Cloud Computing und Bring your Own Device (ByoD) deutlich öfter in den Strategie-Plänen der Technik-Chefs. Mit überraschenden Schwerpunkten. [...]

Big Data ist vor allem ein Marketing-Thema – in den IT-Abteilungen hingegen kommt es nicht an. Laut einer Umfrage der Computerwelt im Oktober 2013 unter 254 heimischen IT-Leitern haben 79,3 Prozent derzeit keine klaren Pläne bezüglich Big Data. 60,5 Prozent bezeichnen ihre Aktivitäten in diesem Bereich zudem als „wenig“ oder „gar nicht erfolgreich“. Als Grund für fehlende Initiativen meinen 35,2 Prozent der Nicht-Nutzer Big Data „bringe dem Unternehmen nichts“, und 54 Prozent haben sich über das Thema „noch keine Gedanken gemacht“. Nur 4,2 Prozent sehen den Preis als Argument für fehlende Big Data Initiativen.
Während Big Data also keinen CIO hinter dem Server hervorlockt, finden sich die Trend-Themen Social Media, Cloud Computing und Bring your Own Device (ByoD) deutlich öfter in den Strategie-Plänen der Technik-Chefs.
CLOUD SERVICES WEIT VERBREITET
Dem zufolge verwenden bereits 48,5 Prozent der heimischen Unternehmen Cloud-Services. 50,4 Prozent der CIOs erlauben ihren Mitarbeitern darüber hinaus auch den Zugriff auf Unternehmensdaten mit privaten Geräten, primär um Mitarbeiter-Zufriedenheit und Arbeitsplatz-Flexibilität zu steigern. Und in 54,3 Prozent der Unternehmen wird Social Media bereits aktiv betrieben.Diese drei großen Trends sind eindeutig in den Chefetagen angekommen, und oft auch Teil einer umfassenderen Geschäfts- oder IT-Strategie. Während es zu Big Data nur bei 20,7 Prozent klare Pläne gibt, wächst dieser Prozentsatz bei Cloud Computing auf 40 Prozent, bei ByoD auf 47,2 Prozent und Social Media auf 51,6 Prozent.
Am erfolgreichsten funktioniert die Umsetzung im Bereich Cloud. Hier geben 44,4 Prozent der Befragten an, ihre Aktivitäten in diesem Bereich seien „sehr erfolgreich“ oder „erfolgreich“. Bei Social Media sind dies 41,5 Prozent. Bei ByoD immerhin noch 37,2 Prozent. Bei Big Data hingegen liegt dieser Wert bei knappen 23 Prozent. Hier sehen sich 60,5 Prozent als „wenig“ oder „überhaupt nicht erfolgreich“. Von jenen Unternehmen allerdings, welche bereits Big Data Initiativen am Laufen haben, sehen sich immerhin 67,3 Prozent als „sehr erfolgreich“ oder „erfolgreich“, nur 7,7 Prozent „wenig“ oder „überhaupt nicht erfolgreich“.
BUDGETS STEIGEN
Die IT hat unter Kostendruck zu leiden. Ja sicher, aber – auch die Budgets steigen. Bei 35,1 Prozent ist das Budget in den letzten Jahren mehr geworden, bei 39,5 Prozent gleich geblieben, nur bei 17,7 Prozent ist es gesunken. Und auch für die Zukunft erwartet man sich ganz ähnliche Werte. 39,9 Prozent meinen es wird gleich bleiben, 33,5 Prozent erwarten eine Steigerung, und nur 16,1 Prozent ein Sinken.
IT-Outsourcing ist mittlerweile kein Thema mehr – 70,4 Prozent der Unternehmen tun es. Am öftesten wird dabei die Webseite ausgelagert (50 Prozent), das Netzwerk (41,6 Prozent), Arbeitsplätze und Infrastruktur (38,2 Prozent), oder das ganze Rechenzentrum (28,7 Prozent).
Der größte Teil der befragten IT-Entscheider (23,1 Prozent) arbeitet in Industrieunternehmen, an zweiter Stelle liegen Dienstleister (17, 8 Prozent) und Platz drei teilen sich der Handel und die IKT-Branche (jeweils 13,4 Prozent). 29,1 Prozent der Umfrageteilnehmer arbeiten in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern, 25,1 Prozent in Firmen mit 250 bis 1.000 Mitarbeitern, bei 24 Prozent sind es 50 bis 250 Mitarbeiter und 21,4 Prozent beschäftigen weniger als 50 Mitarbeiter.
Für die Studie wurden insgesamt 3.871 Entscheider aus der IT-Branche in Österreich persönlich angeschrieben. 340 haben die Web-Umfrage begonnen und 254 (74,7 Prozent) haben sie schließlich auch abgeschlossen. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der CIO-Studie. Die gesamte CIO Studie auf 90 Seiten mit allen Antworten und Detailauswertungen, sowie Onlinezugriff und Filtermöglichkeiten ist ab Ende Dezember zum Preis von 148 Euro (Subskriptionspreis 98 Euro) ebendort erhältlich. (kiss)

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