254 österreichische IT-Entscheider haben an der COMPUTERWELT-CIO-Umfrage teilgenommen, womit diese die größte jemals in Österreich unter CIO durchgeführte Umfrage ist. Wir haben die IT-Verantwortlichen zu aktuellen Hype-Themen der Branche wie Cloud, BYOD und Big Data bzw. zu ihren IT-Budgets befragt und zum Teil überraschende Ergebnisse erhalten. [...]
BYOD WEIT VERBREITET
Einen überraschend hohen Wert ergibt die Frage nach BYOD: 50,4 Prozent der österreichischen Unternehmen erlauben ihren Mitarbeitern den Zugriff auf Unternehmensdaten mit privaten Geräten. Als Hauptgründe dafür nennen die befragten IT-Entscheider höhere Mitarbeiterzufriedenheit (70,4 Prozent), mehr Flexibilität, was den Arbeitsort betrifft (54,9 Prozent) sowie verbesserte Produktivität (39,4 Prozent).
Bei den Anwendungen, auf die mit privaten Geräten zugegriffen wird, sind E-Mails mit 98,6 Prozent der unangefochtene Spitzenreiter, was auch erklärt, warum jedes zweite österreichische Unternehmen BYOD erlaubt: Weil die Mitarbeiter auf ihren privaten Handys ihre Firmen-E-Mails lesen wollen. Auf den Plätzen zwei, drei und vier folgt der Zugriff auf File-Systeme (36,6 Prozent), Office-Software (31 Prozent) und ERP-Systeme.
Unternehmen dagegen, die BYOD verbieten, tun das in erster Linie aufgrund der Gefahr, unternehmenskritische Daten zu verlieren (59 Prozent). Martin Wieser, IT-Leiter von Altstoff Recycling Austria, sieht „eine zu große Gefahr mit den Daten, die auf den Geräten sind“. Wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, würde Wieser gerne die Firmendaten von dem Gerät wieder löschen. „Dürfen wir aber nicht, weil es sein Gerät ist. Und da wir unsere Mitarbeiter eigentlich mit allem ausstatten, was sie für die Arbeit brauchen, sehen wir auch keine Notwendigkeit.“
Darüber hinaus haben die IT-Verantwortlichen bei BYOD Bedenken wegen rechtlichen Unsicherheiten (48,6 Prozent) und scheuen den zu hohen Verwaltungsaufwand (45,8 Prozent) sowie die zu hohen IT-Supportkosten (36,1 Prozent). 27,1 Prozent der IT-Leiter, die BYOD nicht erlauben, glauben zudem, dass BYOD bei ihnen nie erlaubt sein wird.
Für Ankerbrot-IT-Leiter Antonius Bruckschwaiger ist BYOD ebenfalls kein Thema – er setzt auf Standardhardware, die von der IT-Abteilung ausgerollt wird. Möglich wäre es aber: „Wir haben eine sehr elegante Lösung, bei der wir über eine Citrix-Plattform den Mitarbeitern auch mit nicht firmeneigenen Geräten Zugriff auf unser Netzwerk ermöglichen, ohne das Thema Sicherheit zu gefährden. Dennoch bleiben wir wegen unserer Hardware- und Sicherheitsstandards bei eigenen Geräten.“
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