Clouds optimal managen: Was taugen die Produkte von Dell, IBM, Microsoft, HPE, VMware und Red Hat?

Junge Firmen wie RightScale, CliQr oder Scalr unterstützen die meisten Clouds und fördern native Cloud-Entwicklerteams. Die grossen Platzhirsche dagegen versuchen eher, ihr eigenes Terrain abzustecken und zu sichern. [...]

DIE TESTERGEBNISSE NACH ANBIETER
Dells Cloud Manager läuft in der Cloud als Software-as-a-Service oder on-premise. Seit der Akquise durch Dell habe das Produkt ein wenig an Momentum verloren, monieren die Analysten. Es bleibe aber das Kernstück von Dells hybrider Cloud-Management-Strategie und sei einer der leistungsstärksten Cloud-Manager insbesondere für Native-Cloud-Entwickler. Über die einfache Bedienbarkeit seien die Kunden durch die Bank begeistert gewesen. Kunden loben außerdem die problemlosen (painless) Upgrades, das leistungsstarke Cross-Cloud-Management und die sehr guten APIs (Application Programming Interfaces).

Dells Cloud-Management-Portfolio bekommt Verstärkung, denn Michael Dell kauft die EMC-Gruppe für 67 Milliarden Dollar. Teil der EMC-Gruppe ist die Virtualisierungsspezialistin VMware, die mit ihrer vRealize-Suite eine gut aufeinander abgestimmte Cloud-Management-Suite offeriert. Dazu gehören die Komponenten vRealize Automation, Application Services, Business Standard, Orchestrator und Operations. Forrester lobt das auf vSphere fußende On-Premise-Angebot von VMware, vermisst aber auch graphische Template Designer und entwicklerfreundliche APIs. VMware habe sich zu lange auf seine Marktführerschaft als On-Premise-Virtualisierungs-Leader verlassen und habe dabei die Public Cloud vernachlässigt. Auch die Upgrade-Prozesse, berichten die Analysten, laufen noch nicht so richtig rund.

WACKLIGE INTEGRATION
IBMs Cloud Orchestrator (ICO) punktet unter anderem durch ein leistungsstarkes Konfigurationsmanagement, ausgezeichnete Templates, rollenbasierte Controls und sehr gute Plattform-APIs. Die enge Integration von Entwicklerwerkzeugen katapultiert IBM in eine führende Position. Allerdings, so empfiehlt Forrester, müsste das Unternehmen entschlossener als bisher die Komplexität aus den Produkten nehmen und die Benutzerschnittstellen vereinheitlichen. Kunden berichten von Problemen mit der Integration zwischen den einzelnen Komponenten. Auch die Installation und die Ugrades sind unnötig kompliziert.

FÜHRUNGSTRIO: RIGHTSCALE, SCALR UND CLIQR
Und der Sieger heißt: RightScale – zumindest nach Forrester. Zum RightScale Cloud Portfolio Management zählen zum Beispiel ein Self-Service-Portal, ein Cloud-Management- und ein Cloud-Analytics-Modul (Kostenmanagement). Vom gesamten Testfeld offeriert RightScale die meisten und besten Cross-Cloud-Templates, eine ausgereifte Governance, integrierte Kostenanalysen und die hoch gelobten hybriden Cloud-APIs für Software-Entwickler. Kunden loben außerdem die Wartungs- und Support-Leistungen des Anbieters und seine dedizierte, cloud-agnostische Zukunftsstrategie.

Die Silbermedaille konnte Scalr für sich erringen. Seine Cloud Management Platform gibt es in drei Editionen: als Open Source Scalr, als Hosted Scalr und in der On-Premise Enterprise-Variante. Forrester lobt die große Anzahl unterstützter Cloud-Plattformen und Ressourcen. Beeindruckend sei auch die Automatisierung des Appplication LifeCycle, das automatisierte Autoscaling (bei Peaks) und das Kostenmanagement gelungen. Kunden sprechen von den stärksten Entwickler-APIs für hybride Cloud-Applikationen auf dem Markt. Auch der niedriger Einstiegspreis auf Open-Source-Basis überzeugt.

Auf dem dritten Platz landet die 2010 gegründete CliQr mit ihrem CloudCenter, mit ähnlicher Marktstrategie wie Scalr und RightScale. Die Unterstützung vieler Public und Private Cloud-Plattformen und Cross-Cloud-APIs haben sehr hohe Priorität. Darin ist das Führungstrio RightScale, Scalr und CliQr klar den etablierten Cloud-Anbietern voraus. Einzig den Support müsste das junge Unternehmen CliQr noch verbessern.


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