Coronavirus: 3 Dinge, die CIOs jetzt tun sollten

COVID-19 führt weltweit zu einer Erlahmung der täglichen Geschäftsbetriebs. Doch CIOs können jetzt die richtigen Maßnahmen ergreifen, um den Schaden einzudämmen. [...]

Die Welt hält den Atem an. Doch es gilt jetzt, einen kühlen Kopf zu bewahren. Was CIOs tun können, um das Chaos in Schach zu halten (c) Pixabay.com

Gartner empfiehlt drei kurzfristige Maßnahmen, die die Chief Information Officers ergreifen sollten, um sich auf mögliche Geschäftsunterbrechungen infolge der Gesundheitskrise durch das Coronavirus vorzubereiten.

„Eine so dynamische Situation wie COVID-19 kann für die Kontinuität des Geschäftsbetriebs eines Unternehmens genauso störend sein wie ein Cyberangriff oder eine Naturkatastrophe“, erklärte Sandy Shen, Forschungsdirektorin von Gartner. „Wenn traditionelle Kanäle und Abläufe durch den Ausbruch beeinträchtigt werden, wird der Wert der digitalen Kanäle, Produkte und Abläufe sofort deutlich. Dies ist ein Weckruf an Unternehmen, die sich auf Kosten der Investitionen in das digitale Geschäft und der langfristigen Widerstandsfähigkeit auf die täglichen operativen Notwendigkeiten konzentrieren.

Die Maßnahmen sind:

1. Erhebung von Kollaborationsgebühren mit Sicherheitskontrollen und Netzwerkunterstützung

Verschiedene Quarantänemaßnahmen und Reisebeschränkungen von Unternehmen, Städten und Ländern haben zu Unsicherheiten und Störungen geführt, da der Geschäftsbetrieb entweder ausgesetzt oder in begrenzter Kapazität geführt wird, so Gartner.

In Unternehmen, in denen noch keine Fernzugriffsmöglichkeiten geschaffen wurden, sollten CIOs kurzfristig Zwischenlösungen erarbeiten. Dazu gehört auch die Ermittlung von Use-Case-Anforderungen wie Instant-Messaging für die allgemeine Kommunikation, Lösungen für File Sharing/Meeting und den Zugang zu Unternehmensanwendungen wie ERP- und CRM-Systemen. Sie sollten auch alle Sicherheitsvorkehrungen überprüfen, um einen sicheren Zugang zu Anwendungen und Daten zu gewährleisten.

Es könnte auch zu Personalmangel kommen, so dass CIOs mit dem Unternehmen zusammenarbeiten müssen, um eine Personalplanung vorzunehmen, Risiken zu bewerten und Personallücken zu schließen, insbesondere in unternehmenskritischen Bereichen.

Technologien wie KI könnten auch dazu genutzt werden, Aufgaben wie die Auswahl von Bewerbern und den Kundendienst zu automatisieren.

2. Kunden und Partner über digitale Kanäle einbeziehen

Lösungen für die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz, für Videokonferenzen und Livestreaming können verschiedene Szenarien der Kundenbindung und des Verkaufs unterstützen.

„Der Wert der digitalen Kanäle wird deutlich, wenn die Marktnachfrage schrumpft und die Menschen für die tägliche Versorgung zunehmend auf Online-Plattformen angewiesen sind. Unternehmen können digitale Kanäle wie Online-Marktplätze und soziale Plattformen nutzen, um einen Teil der Nachfrageverluste auszugleichen“, so Shen von Gartner.

„Sie können offizielle Seiten/Accounts einrichten und Handelsfunktionen integrieren, um den Online-Verkauf zu ermöglichen. Außerdem sollten sie Produkte schnell anpassen, um sie für den Verkauf über digitale Kanäle geeignet zu machen.

3. Eine gemeinsame Informationsquelle für Mitarbeiter schaffen

Verwirrende Daten aus nicht verifizierten Quellen – oder der schiere Mangel an Daten – können dazu führen, dass schlecht informierte Entscheidungen getroffen werden, die Ängste der Mitarbeiter eskalieren und die Unternehmen nicht ausreichend auf die Rückkehr zum normalen Betrieb vorbereitet sind.

Gartner ist der Ansicht, dass diese Ängste etwas gelindert werden können, wenn Unternehmen Daten zur Unterstützung einer besseren Entscheidungsfindung und zur effizienteren Kommunikation von Fortschritten an die Mitarbeiter heranziehen können.

„Unternehmen können kuratierte Inhalte aus internen und externen Quellen anbieten, um den Mitarbeitern handlungsorientierte Anleitungen zu geben. Zu diesen Quellen gehören lokale Regierungen, Gesundheitsbehörden und internationale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

„HR- und Kommunikationsverantwortliche können einbezogen werden, um den Inhalt zu überprüfen und die Unternehmensrichtlinien entsprechend zu deuten“, so Shen.

„Unternehmen sollten eine Website, eine App oder eine Hotline einrichten, um diese Informationen in regelmäßigen Abständen weiterzuleiten“, so Shen. Die Mitarbeiter können diese Plattformen auch nutzen, um das Unternehmen über ihren Gesundheitszustand zu informieren und Notfallhilfe und -betreuung in Anspruch zu nehmen.

*Byron Connolly ist ein sehr erfahrener Technologie- und Wirtschaftsredakteur, der die redaktionelle Strategie für den CIO Australien leitet.


Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*