Das neue iPad Air und iPad mini: Was ist neu und was nicht?

Das iPad Air 3 und das iPad mini 5 sind nun offiziell auf dem Markt. Was aber unterscheidet sie von ihren Vorgängern? [...]

img-1
Die neuen Modelle des iPad Air und des iPad mini würden überraschend angekündigt. Wir zeigen Ihnen, was neu ist und was nicht (c) IDG / Leif Johnson

Überraschung! Apple hat am Montag aktualisierte Modelle des iPad Air und des iPad Mini angekündigt. Einige von uns hatten es längst aufgegeben, an das Erscheinen neuer Versionen dieser Modelle zu glauben, und jetzt sind sie plötzlich zum Kauf verfügbar. Bald sollten wir die neuen Tablets in der Hand halten – bis dahin können wir Ihnen aber schonmal einen kurzen Überblick darüber verschaffen, was an den neuen iPads neu ist und was im Vergleich zu den Vorgängerversionen gleichbleibt.

iPad Air: Was ist neu?

Beginnen wir mit den Neuerungen des iPad Air, von dem wir dachten, dass es im Jahr 2017 offiziell vom 10,5-Zoll-iPad Pro ersetzt werden würde. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei also um das iPad Air 3, aber genau wie beim iPad mini lässt Apple nun die Zahlen im Namen der Modellbezeichnung weg. Es ist jetzt nur noch das iPad Air.

Gerade hinsichtlich der Preises nimmt Apple eine willkommene Änderung vor: statt des für das iPad Air 2 üblichen Einstiegspreises von 609 Euro wird das neue iPad Air nur 529 Euro kosten. Es gibt auch eine Änderung an den Speicheroptionen, da Apple das neue iPad Air nur mit 64 GB und 256 GB Konfigurationen verkauft. Zuvor konnten Sie das iPad Air 2 nur mit 16, 32, 64 und 128 GB-Optionen kaufen. Ein kluger Schachzug in einem datenhungrigeren Zeitalter.

Das Tablet ist auch größer – insofern hat es den gleichen 9,8 x 6,8-Zoll-Rahmen wie das 2017er 10,5-Zoll-iPad Pro. Zum Vergleich: Das iPad Air 2 misst insgesamt 9,4 x 6,67 Zoll. Und genau wie das alte iPad Pro unterstützt das neue iPad Air den Apple Pencil der ersten Generation. Das könnte eine große Sache sein, wenn Sie die hohen iPad Pro-Preise nicht bezahlen möchten, aber auch den kleineren Bildschirm des 9,7-Zoll-iPads nicht mögen – oder sogar das neue 7,9-Zoll-iPad mini.

img-2
Das iPad Air sieht im Wesentlichen wie ein älteres iPad Pro aus (c) Apple

Besonders positiv erscheint, dass das neue iPad Air mit dem A12 Bionic-Prozessor des iPhone XS und XR ausgestattet ist. Dies markiert einen gewaltigen Sprung vom A8X-Chip des iPad Air 2. Beachten Sie jedoch, dass dieser nicht ganz so schnell ist wie die A12X-Chips, die wir in den 2018er iPad Pros finden.

Auch das Display hat sich geändert, denn die Auflösung beträgt nun 2224 x 1668 im Vergleich zu den 2048 x 1536 der Vorgängerversion. Außerdem ist es mit Apples TrueTone-Technologie ausgestattet, die sich automatisch dem Umgebungslicht anpasst, um so ein natürlicheres Seherlebnis zu bieten. Dieses Display ist ebenfalls laminiert, was bedeutet, dass das Glas oben auf dem Display sitzt. Wenn Sie einen Apple Pencil verwenden, ermöglicht dies ein Erlebnis, das sich noch eher wie das Schreiben auf Papier anfühlt als an ein unbeschichtetes Display. Leider hat das neue iPad Air die ProMotion 120-Hz-Bildwiederholfrequenz des iPad Pro nicht geerbt, was alles von den Apple Pencil-Strichen bis hin zum Scrollen durch Webseiten etwas flüssiger gemacht hätte.

Das iPad Air ist auch heller als sein Vorgänger, da es auf insgesamt 500 Nits Helligkeit gegenüber den 415 Nits des älteren Modells kommt. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn Sie Ihr iPad häufig im Sonnenlicht verwenden müssen. Und zu guter Letzt hat außerdem die FaceTime-Kamera einen großen Schub nach vorn – von 1 MP auf 7 MP – erhalten.

iPad Air: Was ist nicht neu?

Das ist alles sehr viel gutes Zeug, vor allem wenn man es mit dem iPad Air 2 vergleicht. Wenn man es dagegen jedoch mit dem 10,5-Zoll-iPad Pro vergleicht, sehen wir uns in Wahrheit einem 2017er iPad Pro mit besserem Chip gegenüber. Mit anderen Worten: Wenn Sie vor zwei Jahren ein 10,5-Zoll-iPad Pro erworben haben, müssen Sie höchstwahrscheinlich nicht einmal ein Upgrade durchführen.

img-3
Mit den A12-Bionic-Chips können die neuen iPads die Augmented-Reality-Apps noch besser nutzen (c) Apple

Das neue Modell hat immer noch einen Home-Button mit Touch ID, obwohl sich mittlerweile durchgesetzt hat, dass Face ID für iPads sogar noch besser geeignet ist als iPhones. Es hat immer noch eine LED-Hintergrundbeleuchtung, erwarten Sie also nicht die super coolen OLED-Displays, die Sie bei den neuen iPhones finden. Selbst das neue iPad Pro hat das nicht. Während die FaceTime-Kamera einen Schub erhielt, hat sich die hintere Kamera nicht wesentlich geändert, da sie immer noch die gleiche 8-Megapixel-Kamera wie das iPad Air 2 besitzt. Sie hat immer noch eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse, ist immer noch in Space Gray, Silber und Gold erhältlich und hat noch immer eine ungefähre Akkulaufzeit von etwa 10 Stunden. Außerdem unterstützt es immer noch Lightning-Kabel anstelle von USB-C.

iPad mini: Was ist neu?

Machen wir mit dem neuen iPad mini weiter. Viele von Ihnen haben lange darauf gewartet, und wie Sie vielleicht nach vierjähriger Wartezeit vermutlich auch erwarten würden, ist hier eine enorme Verbesserung gegenüber dem iPad mini 4 passiert. Was ist also neu?

Zunächst einmal, ähnlich wie beim iPad Air, wird es jetzt einfach nur noch als iPad mini bezeichnet – obwohl es im Wesentlichen das iPad mini 5 ist. Es ist ebenfalls mit dem A12-Bionic-Prozessor ausgestattet, und das Upgrade vom A8-Chip reicht aus, um eine etwa dreimal so große Grafikverarbeitungsleistung zu erhalten wie das iPad mini 4.

Es verfügt auch über ein laminiertes Display und einen Apple Pencil-Support der ersten Generation, genau wie das iPad Air, sowie die neuste TrueTone-Technologie von Apple. Es hat sogar einen breiteren P3-Farbraum, und Apple gibt an, dass seine Pixeldichte von insgesamt 3 Millionen im Vergleich zu allen anderen iPads die mittlerweile höchste ist. Das Display selbst ist bei 500 Nits um 25 Prozent heller als die 450 Nits des iPad Mini 4.

img-4
Zu diesem Zeitpunkt ist es fast so, als würden Sie ein digitales Moleskine-Notizbuch verwenden (c) Apple

Die Kamera bleibt bei 8 MP, aber das neuere Modell bietet angeblich eine bessere Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen sowie eine Möglichkeit zur HD-Videoaufzeichnung. Auch hier beobachten wir wieder einen Schub von 1MP auf 7MP in der Frontkamera.

Das iPad mini 4 wird nur in einer Konfiguration mit 128 GB verkauft, wohingegen das neue iPad mini auch über 64 GB und 256 GB an Speicheroptionen verfügt. Es unterstützt jetzt die gleichen Wi-Fi- und Gigabit-LTE-Geschwindigkeiten, die Sie auch in neueren iPads finden.

iPad mini: Was ist nicht neu?

Was hat sich nicht geändert? Zum einen gibt es den Einstiegspreis, der wie beim iPad mini 4 bei 449 Euro stehen bleibt. Ärgerlich, wenn man bedenkt, dass das 9,7-Zoll-iPad den Apple Pencil unterstützt und Ihnen für 349 Euro sogar mehr Bildschirmfläche bietet. Nichtsdestotrotz bietet das neue iPad mini eine Menge Upgrades für Benutzer, die sich ein kleineres iPad wünschen.

Was das Display angeht, so kann es zwar über die TrueTone-Technologie und einen breitere P3-Farbraum verfügen, doch das 7,9-Zoll-Display selbst hat immer noch eine Auflösung von 2046 x 1536. Wie das iPad Air unterstützt es außerdem keine ProMotion.

In der Tat könnte es einem schwerfallen, das iPad mini 4 vom neuen iPad mini zu unterscheiden: Es hat immer noch den gleichen 8 x 5,3-Zoll-Rahmen, eine Home-Taste, die Touch ID unterstützt, und unterstützt noch immer Lightning-Kabel anstelle von USB-C. Und ja, es ist immer noch in Space Grey, Silber und Gold erhältlich und liefert immer noch etwa 10 Stunden Akkulaufzeit.

Ich weiß, viele von Ihnen haben sich darauf gefreut, insbesondere ein neues iPad mini in die Hände zu bekommen. Es bleibt spannend, zu sehen, ob diese beiden Geräte Ihren Erwartungen entsprechen werden.

*Leif Johnson ist freier Redakteur bei Macworld.


Mehr Artikel

Ass. Prof. Dr. Johannes Brandstetter, Chief Researcher bei NXAI (c) NXAI
News

KI-Forschung in Österreich: Deep-Learning zur Simulation industrieller Prozesse

Als erstes Team weltweit präsentiert das NXAI-Forscherteam um Johannes Brandstetter eine End-to-End-Deep-Learning Alternative zur Modifizierung industrieller Prozesse, wie Wirbelschichtreaktoren oder Silos. Das Team strebt schnelle Echtzeit-Simulationen an, plant den Aufbau von Foundation Models für Industriekunden und fokussiert sich im nächsten Schritt auf die Generalisierung von Simulationen. […]

img-8
News

Die besten Arbeitgeber der Welt

Great Place To Work hat durch die Befragung von mehr als 7,4 Millionen Mitarbeitenden in den Jahren 2023 und 2024 die 25 World’s Best Workplaces identifiziert. 6 dieser Unternehmen wurden auch in Österreich als Best Workplaces ausgezeichnet. […]

img-9
News

ventopay als Vorreiter der digitalen Transformation

Bei der diesjährigen Verleihung des Digitalpreises „DIGITALOS“ wurde das oberösterreichische Softwareunternehmen ventopay als Sieger in der Kategorie „Digitale Transformation“ ausgezeichnet. Der Preis geht an Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle erfolgreich digitalisiert und zukunftsweisende Lösungen für ihre Branche entwickelt haben. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*