Daten weg trotz Backup

Daten sind ein wichtiger Teil des Kapitals eines jeden Unternehmens. Sind sie nicht verfügbar oder gar beschädigt, drohen Ausfallzeiten, fehlerträchtige und aufwändige Rekonstruktionen sowie Imageschäden. Hinzu kommen Haftungsrisiken für Geschäftsführer sowie Konventionalstrafen. Sogar der Geschäftsbetrieb kann in Gefahr geraten. Backups gehören daher zu den wichtigsten Pflichten. [...]

VIER FRAGEN AN DEN ADMIN
Auch das Zürcher Unternehmen Langmeier Software, ein Abieter von Backup-Software, hat sich Gedanken zu diesem Thema gemacht. Es rät Geschäftsführern, ihrem IT-Administrator oder IT-Dienstleister folgende, gundlegende Fragen zu stellen, um den IST-Zustand der eigenen Backup-Strategie zu prüfen:

1. Erstellen wir Backups von unseren Daten?
Backups sind kein technischer Schnick-Schnack! Wenn beispielsweise bei einer Buchprüfung durch das Finanzamt die erforderlichen digitalen Dokumente nicht revisionssicher vorliegen, haftet der Geschäftsführer persönlich mit seinem Privatvermögen, wenn das Finanzamt großzügig schätzt. Konventionalstrafen sind ebenfalls keine Seltenheit, wenn sich Daten auf Anfrage nicht lückenlos übermitteln lassen.

2. In welchen Abständen führen wir unsere Backups durch?
In welchem Ausmaß können Sie einen Datenverlust verschmerzen, ohne dass der kontinuierliche Geschäftsbetrieb beeinträchtigt wird? Davon hängt der Turnus der Backups ab, auch „Recovery Point Objective“ (RPO) genannt. Dieser lässt sich frei wählen – ob wöchentlich oder stündlich. Dabei gilt: Die wiederhergestellten Daten sind immer nur so aktuell wie beim letzten Backup-Vorgang. Erfolgt ein Backup nur einmal wöchentlich, stehen die Daten einer kompletten Arbeitswoche auf dem Spiel. Beispielsweise liegen in der IT-Branche in der Regel wenige Stunden zwischen den Dateisicherungen.

3. Wie lange dauert es, bis wir im Notfall wieder an unsere Daten kommen?
Darüber hinaus bedarf es auch Zeit, um den zuletzt gesicherten Systemzustand wiederherzustellen – die „Recovery Time Objective“ (RTO). Die Dauer hängt insbesondere von der Leistungsstärke des Datenspeichers ab. Legen Sie daher fest, wie viel Sie für die Wiederaufnahme des IT-Betriebs investieren wollen und stimmen Sie die Hardware-Komponenten Ihrer Backup-Lösung darauf ab.

4. Haben wir schon einmal ausprobiert, ob das Backup im Notfall funktioniert?
Unterziehen Sie die Lösung einem Praxistest. Häufig stellen Unternehmen erst im Ernstfall fest, dass die Backup-Daten nicht lesbar sind. Regelmäßige Tests stellen sicher, dass der Geschäftsbetrieb im Notfall schnell wieder Fahrt aufnehmen kann. (pi/rnf)


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