Anwendungen sind die Grundlage in jedem Unternehmen. Wie ein Menü bestehen sie aus mehreren Bausteinen. Analog zu der Entwicklung eines Gerichtes ist für die Anwendungsentwicklung ein Kreislauf von Bedarf, Vorbereitung, Erstellung, Prüfung, Fehlersuche und Optimierung notwendig. Einige Rezepte sind beliebt und werden ständig verfeinert, von anderen verabschiedet man sich wieder. Der kritische Test ist immer das Feedback der Anwender. [...]
Wie beim Kochen, wissen wir, dass der Fluss der Anwendungsentwicklung nicht nur dem Zweck ständig neuer Kreationen dient, sondern der kontinuierlichen Verfeinerung, Fehlerbehebung, Aktualisierung und Feinabstimmung von Rezepten mit Optimierungspotenzial. Nach der Bereitstellung werden neue Features hinzugefügt. Erfahrungen und Vorschläge seitens der Benutzer gilt es zu prüfen. Mehr Paprika? Und – egal ob beim Kochen oder bei der Anwendungsentwicklung – ist Zeit immer ein Faktor.
Unternehmensanwendungen werden immer strategischer und die Verwaltung des Datenflusses ist ihr Antrieb. Datenvirtualisierung wird bereits vielfach verwendet, um die verschiedenen Herausforderungen in jeder Phase des Anwendungslebenszyklus zu meistern. Dies betrifft das gesamte Kontinuum der Anwendungsentwicklung und -Wartung (Application Development & Maintenance, ADM) und unterstützt die Anwendungen, vor allem wenn schnelle Anpassungen erforderlich sind.
Erst nach der Inbetriebnahme bekommen Entwickler oft besonders nützliche Einsichten in die Anwendung: Hinweise auf neue oder raffinierte Features, verbesserte Leistung, Kostensenkung, bessere Compliance und Effizienz. Sobald die Anwendung fertig ist und läuft, gibt es Erwartungen hinsichtlich Stabilität, Verfügbarkeit, reaktionsschnellem Service und schneller Problemlösung zu erfüllen. Wenn in der Anwendungsentwicklung ein Produkt erstellt wird, erfährt man erst bei Wartung und Support, wie gut das Produkt geworden ist.
DATENVIRTUALISIERUNG WÄHREND DES GESAMTEN ANWENDUNGSLEBENSZYKLUS
Überzeugende Argumente für die Datenvirtualisierung finden sich nicht nur bei der Unterstützung der ersten Entwicklungsschritte, sondern auch, wenn eine Anwendung fertiggestellt ist und ausgerollt wird. Datenvirtualisierung vereinfacht und beschleunigt die Wartung der Anwendungen und das Einpflegen der Daten, die Durchführung von Updates, Sicherheitsmaßnahmen, Fehlerbehebungen und Leistungsverbesserungen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist eine multinational agierende Baufirma für Großprojekte, die mit deutlichen Schwächen ihrer Datenmanagement-Umgebung zu kämpfen hatte. Ein besonders kritischer Punkt war die schmerzhafte Ineffizienz bei der Datenbereitstellung für Anwendungsentwicklung und -tests. Dies galt gleichermaßen für neue Anwendungen sowie Produktionsanwendungen, bei denen sofortige Problemlösungen oder Feature-Upgrades erforderlich waren. Die größten Herausforderungen waren Zeit und Komplexität, woraus wiederum übermäßige Kosten für Personal, Ressourcen und Prozessabwicklung resultierten. Nachdem das Unternehmen eine Datenvirtualisierungslösung von Actifio für Backup-Zwecke eingeführt hatte, erkannte man, dass sich mit dem gleichen Virtualisierungsansatz der Datenbereitstellung die Anwendungsentwicklung erheblich reibungsloser gestalten ließe. Dies könnte sowohl die anfängliche Entwicklung als auch die laufende Wartung und den Support beschleunigen.
Erste Erfolge mit diesem Ansatz kamen, als das Helpdesk-System ein Upgrade benötigte. Die Baufirma verwendete virtualisierte Daten, um die Anwendungsentwicklung und Testumgebung aufzubauen. Die neue Umgebung stand in einer Stunde zur Verfügung – anstatt mehrerer Wochen, die das alte System dafür in Anspruch genommen hätte. Die Entwickler waren überrascht und begeistert zugleich. Auch wenn es „nur“ ein weicher Nutzenfaktor war, aber das Engagement und die Produktivität der Entwickler verbesserten sich, da Wartezeiten und Reibungsflächen verringert wurden. Der IT-Verantwortliche bestätigte: „Unsere Entwicklungsteams sind sehr glücklich mit der neuen Lösung, weil Actifio alles viel einfacher macht. Sie müssen nicht mehr lange warten, um etwas zum Laufen zu bringen und können so innerhalb weniger Stunden statt mehrerer Wochen beginnen.“
ÜBERZEUGENDE ASPEKTE FÜR DIE MANAGEMENTETAGE
In einem Statusbericht für das Management listete die IT-Abteilung die Vorteile auf, die sich durch die Datenvirtualisierung ergaben:
- Kosteneinsparung bei der Datensicherung, Senkung der Hardware- und Software-Lizenzen: 1.170.000 Euro.
- Zeitersparnis bei Operationen, Backup-Geschwindigkeit, Umsetzungsgeschwindigkeit, Sicherung und Wiederherstellung, Anwendungsentwicklung und -aktualisierung; Tage statt Wochen.
- Bedienung vereinfacht, stabilisiert und beschleunigt – einfache Feinabstimmung der SLAs und schnelle, zuverlässige Leistung.
- Schnellere Datenwiederherstellung – statt Stunden und Tagen jetzt in Minuten.
- Gleichzeitige Funktionen – Datensicherung und Live-Datenzugriff ermöglichen parallele Operationen, Anwendungstests, Analysen, Datenmigrationen und Upgrades ohne Unterbrechung.
- Unterstützung globaler Operationen – sofortiger Datenzugriff über drei Rechenzentren und von achtzig verteilten Standorten aus.
Das ursprüngliche Ziel der IT-Abteilung war es, die Backup- und Wiederherstellungsfähigkeiten zu verbessern. Erreicht hat das Team einen umfassenden, anwendungszentrierten Ansatz für die Automatisierung des gesamten Lebenszyklus der Anwendungsdatenverwaltung. Datenvirtualisierung als Erfolgsrezept für die Anwendungsentwicklung: ein praxisbewährter Ansatz, der Schule machen könnte.
* Andrew Gilman ist General Manager Commercial bei Actifio.
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