Dem Workspace-Management gehört die Zukunft

In der modernen Arbeitswelt verschmelzen zunehmend die Grenzen zwischen Hard- und Software sowie von privaten und geschäftlichen Inhalten. Die Steuerung und Kontrolle von IT-Arbeitsplätzen werden deshalb für die Unternehmen zu einer immer größeren Herausforderung, zumal die Anwender mobiler werden und ein agiles Arbeitsumfeld einfordern. Wer diese individuelle Multi-Geräte-Arbeitsumgebung inklusive der dazugehörigen Daten technisch, prozessual und kostenseitig im Griff behalten möchte, benötigt ein innovatives Workspace-Management. [...]

Wer heute durch die Büros einer beliebigen Firma geht, wird dort sicher noch „ganz klassische“ Arbeitsumgebungen finden: Schreibtische mit Bildschirmen, Tastatur und Maus, einem PC unter dem Tisch oder einen Laptop darauf – verbunden dem Unternehmensnetzwerk über ein Ethernet-Kabel oder WLAN. Es gibt aber auch Unternehmen, die für ihre Mitarbeiter bereits überhaupt keine festen Arbeitsplätze mehr besitzen. Vielmehr können sich die Mitarbeiter jeden Morgen zum Arbeiten einen beliebigen Ort in der Firma aussuchen, das Home Office nutzen oder unterwegs arbeiten. Arbeit ist also kein Ort mehr, sondern vielmehr ein Zustand.  

Hinzu kommt, dass sowohl Anzahl und Art der Endgeräte zunehmen, sich Arbeitsstile ändern und die Ansprüche der Nutzer steigen. Eine Art „Mobility-Tsunami“ fegt durch die Unternehmen und beschert den IT-Profis einen wahren „Geräte-Zoo“, den sie managen müssen. Das hat signifikante Auswirkungen auf die Verwaltung von IT-Arbeitsplätzen, die Management-Werkzeuge und den Content.

ANDERER ARBEITSPLATZ, ANDERES MANAGEMENT
Bis jetzt haben IT-Abteilungen mit Hilfe des traditionellen Client-Managements einen Großteil der Endgeräte in den Unternehmen sicher und zuverlässig verwalten können: Sie kennen sich aus, wenn es darum geht, Software zu verteilen und wissen, wie man IT-Servicemanagement oder den Service-Desk in den Griff bekommt. Das aber ist Schnee von gestern – zukünftig müssen komplexere Situationen gelöst werden und diese erfordern einen Perspektivenwechsel.

Traditionelle Management-Werkzeuge verfolgen einen zentralistischen Ansatz bei dem die IT-Abteilung alleine entscheidet wer welche Applikationen, Arbeitsplatzkonfiguration und IT-Services bekommt. Moderne Workspace-Management-Lösungen dagegen geben dem Anwender mehr Eigenverantwortung und gewähren gleichzeitig der IT weiterhin die Kontrolle. Ein Beispiel: Der Anwender war in der IT-Abteilung bei vielen Unternehmen nicht erwünscht, denn er gehörte zu dem Personenkreis, der die IT-Mitarbeiter von der Arbeit abhielt, indem er Fragen stellte und Hilfe benötigte. Beim modernen Workspace-Management wird der Anwender hingegen wie ein Kunde behandelt. Er bekommt mehr Kontrolle über seine Arbeitsumgebung und Gehör bei der IT. Die Folge: die IT-Abteilung muss sich anders aufstellen.

Anwender erwarten heutzutage, dass sie ihre Geräte und Services genauso einfach bestellen können und geliefert bekommen, wie sie es von den Apps auf ihren Mobilgeräten gewohnt sind – zum Beispiel bei MyTaxi App. Transparenz und Einfachheit heißen die Zauberwörter. So wie mit MyTaxi ein Taxi transparent, nachvollziehbar und einfach mittels Übermittlung des Standorts bestellt und automatisch abgerechnet werden kann, genau so funktioniert auch ein cleveres Arbeitsumgebungsmanagement. Modernes Workspace-Management ermöglicht den einfachen Zugriff auf die richtige Applikation, in der passenden Bereitstellungsform, auf dem betreffenden Gerät und zum korrekten Preis – und das am besten über ein Self-Service-Portal oder Mobilgerät. Workspace-Management kümmert sich also nicht nur um die technischen Aspekte des IT-Arbeitsplatzes, sondern vor allem auch um die geschäftlichen und prozessualen Anforderungen, inkl. Lizenzkosten, Bereitstellungsprozesse, Integration in den Service Desk und das IT-Service-Management. Nur so entsteht ein bestmögliches Serviceerlebnis für den Anwender.


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*