Der beste Virenschutz: Kaspersky Total Security vs. Norton Security Premium

Unter den Antivirus-Programmen erfreut sich Kaspersky der wohl größten Beliebtheit; Norton ist dagegen eine langjährige Marke mit nicht halb so vielen Fans. Was passiert jedoch, wenn man die Security-Suiten beider Hersteller miteinander vergleicht? Wer schneidet am besten ab? Wir haben den Test gemacht. [...]

img-1
Norton vs. Kaspersky: Welche Antivirus-Suite schneidet besser ab? (c) Rob Schultz / IDG

Wenn es eine Antivirus-Suite gibt, die die Leute begeistert, dann ist es Kaspersky. Die beliebte Suite des in Russland ansässigen Unternehmens Kaspersky Labs ist ein Favorit unter den Tech-Profis – und das trotz der Kontroverse von 2017, als das Unternehmen beschuldigt wurde, ein Werkzeug russischer Geheimdienste zu sein.

Dann gibt es da noch die Norton Premium Security von Symantec, eine seit Jahren bewährte Sicherheitslösung, die auch heute noch eine gute Wahl ist – und in der Redaktion unseres IDG Partners PCWorld definitiv der Favorit.

Beide Programme stellen beliebte Optionen zum Schutz Ihres PCs dar. Im Folgenden haben wir uns angesehen, wie sie sich in den wichtigsten Kategorien rund um Design, Leistung, Preis und Schutz miteinander vergleichen lassen.

Norton vs. Kaspersky: App-Design

img-2
Kaspersky Total Security UI (c) IDG

Die Desktop-Apps aus dem Hause Norton und Kasperksy bieten beide eine leicht verständliche Benutzeroberfläche, die je auf ein am Mobile-Markt orientiertes Kachel-Design setzt. Bei Kaspersky verfügt der Hauptbildschirm über insgesamt acht Kacheln, die jeweils verschiedene Kategorien/Features repräsentieren, und eine zusätzliche Schaltfläche für „Weitere Tools“, mit der Sie weitere Optionen öffnen können. In der Zwischenzeit beschränkt sich das Design von Norton auf insgesamt fünf Schaltflächen, von denen aus Sie die unterschiedlichen Funktionen der App starten können.

Der Ansatz von Kasperksy bedeutet für Sie, dass Sie weniger Schritte unternehmen müssen, um wichtige Funktionen wie Sicherheitsüberprüfungen, Updates und Kindersicherungen ausführen zu können. Der Nachteil ist, dass Sie mehr Optionen vom primären Dashboard bereits frühzeitig aussortieren können.

Norton erfordert dagegen nur einen zusätzlichen Klick mehr, um zu den wichtigsten Funktionen zu gelangen; das Start-Dashboard ist damit allerdings auch um einige Kategorien ärmer und dadurch übersichtlicher.

Beide Anwendungen sind einfach zu bedienen und die letztliche Wertung hängt von der von Ihnen bevorzugten Vorgehensweise ab. Norton ist unserer Meinung nach dahingehend etwas einfacher zu bedienen als Kaspersky, doch wenn Sie Letzteres bevorzugen, so ist das auch vollkommen verständlich.

Gewinner: Norton

Norton vs. Kasperksy: Leistung

Sowohl Norton als auch Kaspersky hatten kaum Auswirkungen auf die Leistung der Test-Rechner, als wir nach einem vollständigen Systemscan den herkömmlichen PC Mark 8-Test durchführten. Unter Norton verbesserte sich die Leistung des jeweiligen PCs geringfügig, während seine Leistung vor und nach der Installation von Kaspersky ungefähr gleichblieb.

Der Dateikonvertierungstest mit Handbrake ergab ein ähnliches Ergebnis. Norton verbesserte die Leistung etwas, während sie unter Kaspersky mehr oder weniger gleichblieb.

Gewinner: Norton

Norton vs. Kaspersky: Preis

Norton Security Premium kostet für Neukunden 39,99 Euro pro Jahr; der Standardpreis beträgt 89,99 Euro für den Schutz von insgesamt 10 Geräten. Kaspersky Total Security kostet dagegen 75,95 Euro pro Jahr für ein einziges Gerät und der Standardpreis von 140,95 Euro gilt lediglich für fünf Geräte. Dieser Preis pro Gerät macht Kaspersky einerseits zu einer der teureren Antivirus-Suiten auf dem Markt und Norton andererseits zum Gewinner in dieser Kategorie.

Gewinner: Norton

Norton vs. Kaspersky: Zusätzliche Funktionen

img-3
Norton Security Premium UI (c) IDG

Kaspersky Total Security hat viel zu bieten, wenn es um zusätzliche und nicht gerade standardmäßige Funktionen geht: Es verfügt über einen Passwort-Manager, einen Sandbox-Browser zum Schutz von Finanztransaktionen, ein Tool zum Sperren von unberechtigten Zugriffen auf Webcams, einen Netzwerkmonitor, einen PC-Cleaner und einen Software-Updater.

Norton verfügt über einige ganz ähnliche Funktionen wie den Kennwort-Manager, den PC-Cleaner und die PC-Optimierungstools. Insgesamt hat Kaspersky aber einfach noch viel mehr Extras zu bieten, die alle zusammen recht nützlich sind.

Gewinner: Kaspersky

Norton vs. Kaspersky: Schutz

img-4
Der Netzwerk-Monitor von Kaspersky (c) IDG

Den neusten Ergebnissen von A-V-Test zufolge erzielten Kaspersky und Norton im September und Oktober jeweils 100 Prozent für die Zero-Day- und die weitläufigen Malware-Tests. Bei AV-Comparatives erzielten beide Suiten sowohl bei der Real-World Protection als auch be den Malware Protection Tests einen sehr hohen Wert. Bei der Offline-Erkennungsrate des Malware Protection-Tests erzielte Norton jedoch einen deutlich niedrigeren Wert als Kaspersky – nur 81,5 Prozent im Vergleich zu Kasperskys 99,2 Prozent.

Bei SE Labs erhielten Norton und Kaspersky beide letztlich ein AAA-Ranking.

Gewinner: Kaspersky

Norton vs. Kaspersky: Fazit

Unterm Strich kann man wohl sagen, dass sowohl Norton als auch Kaspersky hervorragende Antivirensuiten sind. Wenn Sie jedoch die Bewertungskriterien Preis, App-Design, Leistung und Schutz in Betracht ziehen, würden wir Norton noch vor Kaspersky den Vortritt geben. Letzteres eignet sich hervorragend, wenn Sie auf der Suche nach einer Reihe zusätzlicher Funktionen sind, und der Schutz fällt im Vergleich zu Norton gleichwertig aus – doch der hohe Preis macht hier für uns letztlich den kleinen aber feinen Unterschied aus.

*Ian Paul schreibt u. a. für PCWorld.com


Mehr Artikel

img-7
News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

img-9
Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

img-11
News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*