Boston Consulting zufolge entstehen bis 2025 Netto etwa 350.000 zusätzliche Jobs, darunter Roboterkoordinatoren und industrielle Data Scientists. [...]
STELLENVERDOPPLUNG FÜR DIE IT
Im Bereich IT und Datenintegration ist nach BCG-Einschätzung in etwa mit einer Verdopplung der bisherigen Stellenzahl zu rechnen. Konkret sei das größte Wachstum bei industriellen Data Scientists mit voraussichtlich 70.000 neuen Stellen zu erwarten. Zunehmen werde auch der Bedarf an IT Solution-Architekten und User Interface-Designern. Je mehr Roboter eingesetzt werden, desto größer werde auch die Nachfrage nach einer gänzlich neuen Rolle: Roboter-Koordinatoren. Schätzungsweise 40.000 davon werden laut Analyse in Bälde gebraucht.
Jenseits der genannten Spezialkräfte erwartet Boston Consulting 70.000 neue Jobs in der Wachstumsbranche intelligenter Maschinenbau. Zu begrenzen seien demgegenüber die Hoffnungen auf zusätzliche Arbeitsplätze in der Automobilindustrie und in der Metallbranche.
Neben dieser quantitativen Prognosen beschreiben die Analysten auch einen qualitativen Wandel: die zu erwartende Veränderung des Charakters von Arbeit im Zeitalter der Industrie 4.0. BCG macht das an drei konkreten Beispielen fest:
1. FLIEßBANDARBEITER
Fließbandarbeiter in der Automobilindustrie zum Beispiel werden künftig von schweren Hubarbeiten entlastet, weil Roboter ihnen diese Lasten abnehmen
2. MASCHINENFÜHRER
Maschinenführer überwachen demnächst vor allem Monitor-Displays – Performance- und Qualitätskontrollen, die von automatisierten Systemen bereitgestellt werden. Anders als bisher werden diese Mitarbeiter versiert im Umgang mit digitalen Geräten und mit Software sein müssen.
3. MOBILE SERVICE-TECHNIKER
Besonders signifikant erscheinen die Veränderungen der Tätigkeit von mobilen Service-Technikern. Bislang werden sie gerufen, wenn es etwas zu reparieren gibt – mit der Nebenwirkung, dass ein guter Teil ihres Arbeitstages auf der Straße stattfindet, auf dem Weg von einem Termin zum nächsten. „Industrie 4.0 wird durch Technologie unterstützte, vorausschauende Wartung erlauben“, heißt es in der BCG-Analyse. Die Techniker werden demnach schon bald Echtzeitdaten überwachen, um Defekte proaktiv zu identifizieren. Möglich wird so die passgenaue Bereitstellung von Ersatzteilen, mit denen es dann zum Einsatz vor Ort geht – Bündelung der Aktivitäten inklusive. Bei den Reparaturarbeiten gibt es Unterstützung durch Augmented Reality-Technologie, die Dokumentation der Arbeit erfolgt automatisch.
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