Einen Linux-Server im heimischen Netzwerk zu betreiben, ist dank günstiger Mini-PCs kein aufwendiges Unterfangen. Die Leistung reicht je nach Hardware für eine ganze Reihe nützlicher und interessanter Server-Dienste. [...]
QBITTORRENT-CLIENT MIT WEBOBERFLÄCHE
Aufwand: Mittel, erfordert die Einrichtung eines Cron-Jobs.
Hardware-Anforderungen: Mittel bis hoch, je nach Anzahl und Größe gleichzeitiger Downloads.
Über Bittorrent werden nicht nur Inhalte verteilt, die das Urheberrecht verletzten. Auch Linux-Distributionen nutzen das Filesharing-Protokoll, da damit auch enorm große Downloads ohne Belastung eines einzigen Anbieter-Servers möglich sind. Außerdem überprüft Bittorrent die Checksumme heruntergeladener Dateien, was bei großen ISO-Dateien von Linux-Distributionen sehr nützlich ist. Downloads per Bittorrent können eine langwierige Sache sein, und ein Bittorrent-Programm ist deshalb gut auf einem sparsamen Server aufgehoben. Dazu ist das Programm Qbittorrent eine gute Wahl, da es auf dem Server im Hintergrund läuft und von anderen PCs im Netzwerk recht komfortabel im Browser bedient wird. Einen installierten Apache setzt Qbittorrent nicht voraus.
Unter Debian/Ubuntu/Raspian installieren Sie Qbittorrent in der Kommandozeile:
sudo apt-get qbittorrent-nox
Sie rufen das Programm mit qbittorrent-nox auf und müssen beim allerersten Mal die Begrüßungsmeldung einmalig mit „y“ bestätigen. Auf dem Server ist die Weboberfläche von Qbittorrent jetzt über die Adresse „[IPAdresse]: 8080“ erreichbar. Das voreingestellte Standardpasswort für den Benutzer „admin“ lautet „adminadmin“.
Damit Qbittorrent in Zukunft automatisch beim Systemstart ausgeführt wird, ist ein Eintrag im Taskplaner (Cron) nötig. Rufen Sie ohne sudo oder root-Rechte den Editor
crontab -e
auf, und tragen Sie die Zeile
@reboot /usr/bin/screen -d -m /usr/bin/qbittorrent-nox
ein. Diese Autostart-Möglichkeit mit der Variable „@reboot“ in der Cron-Tabelle funktioniert in allen verbreiteten Linux-Distributionen.
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