Der Wolkenspeicher: Unified Storages für alle Cloud-Lösungen

IT-Entscheider stehen immer häufiger vor der Frage, wie sich eine Cloud-Infrastruktur einfach bereitstellen lässt und wie diverse Cloud-Angebote dauerhaft in bestehende Systeme integriert werden können. Software-defined Storages (SDS) auf Basis von Open Source bieten Flexibilität und Skalierbarkeit, die proprietäre Speicher nicht erreichen. [...]

OpenStack behandelt die einzelnen Bestandteile des Data Centers (Server, Netzwerke, Speicher) wie virtuelle Ressourcen – die Hardware wird sozusagen von der Software abstrahiert. So lässt sich die IT-Hardware deutlich flexibler als bisher nutzen. Die Konfiguration findet in der darüber gelegten Software-Schicht statt – wodurch ein Unternehmen mehr Spielraum im Umgang mit seinen Speicherressourcen hat. openATTIC steuert die Anfragen so, dass der Speicherplatz der Hardware optimal ausgelastet wird. Smarte SDS-Lösungen wie openATTIC ermöglichen es, eine Software-definierte Speicherumgebung einzurichten, die ein Richtlinienmanagement für optionale Funktionen, wie beispielsweise Deduplizierung, Replikation, Thin Provisioning, Snapshot und Backup zur Verfügung stellt.

4 GUTE GRÜNDE FÜR OFFENES STORAGE MANAGEMENT IN OPENSTACK-UMGEBUNGEN

In einer Welt virtueller Server, Speicher und Arbeitsstationen kann man leicht den Überblick über seine Systeme verlieren. Umso wichtiger ist ein einheitlicher und zentraler Zugriff. Für die in OpenStack verfügbaren Speicherressourcen Object und Block Storages bietet ein offenes System wie openATTIC den Vorteil, dass deren gesamte Speicherkapazität in der Cloud als ein einzelner Pool angezeigt wird. Außerdem lassen sich diese Speichercluster praktisch unbegrenzt skalieren und bieten hohe Ausfallsicherheit. Als Unified Storage-Plattform integriert openATTIC nahezu alle Storage-Arten via Webinterface auf einer einheitlichen und leicht zu bedienenden Nutzeroberfläche.

Im Folgenden gehe ich auf einige der Vorteile ein, die openATTIC in der OpenStack-Umgebung bereithält:

  • Speicherknoten mit einer intuitiven GUI verwalten: Bei Verwendung von handelsüblichen Speichern unter einem Linux-System ist es zunächst relativ einfach, weitere Add-ons hinzuzufügen. Allerdings führt das Scale-up dazu, dass irgendwann auf Petabyte-Ebene skaliert werden muss, um tausende oder zehntausende Server ansprechen zu können. Um den operativen Aufwand bewältigen zu können, bedarf es eines sogenannten Storage Operating-Systems. openATTIC ist so ein Unified Storage-System, geht aber über den reinen Single-Point-of-Administration hinaus: als Software-defined Storage versetzt es Anwender in die Lage, alle im Netzwerk verfügbaren Datenspeicher zu verwalten, ganz gleich welcher Dienst nötig ist, um Daten auszuliefern.
  • Automatisches Provisioning mit offener API: In OpenStack besorgt der Dienst Cinder persistenten Speicher und auch Snapshots sind möglich – mehr Funktionsbreite gibt es allerdings nicht. Wer seine Cloud-Speicher professionell verwalten möchte, ist aber auch auf Mirroring, hohe Verfügbarkeit, Replikationsfähigkeit und konsistente Volume Images angewiesen. openATTIC sorgt, dank einer offenen API, für den nötigen Grad an Automatisierung und hilft diese Prozesse zu implementieren.
  • Speicherinfrastruktur mit integrierter Verfügbarkeit und Redundanz: In seiner nativen Form bietet Cinder keine wirklich hohen Verfügbarkeiten. Auf Speicherebene sind diese aber vor allem dann wichtig, wenn sich die Cloud im Unternehmenseinsatz befindet. Linux-Systeme unterstützen DRBD, Corosync oder Pacemaker. Diese Tools sorgen für einen Mehrwert in hochverfügbaren Umgebungen. Ihr Nachteil: Jede Komponente muss individuell konfiguriert werden. Das ist für große Skalierungen natürlich nicht zweckdienlich.
  • Speicherkonfigurationen ohne manuellen Kontrollaufwand: Beim Betrieb umfangreicher Clouds ist eine zuverlässige Systemüberwachung wichtig. Anwender wollen erfahren, wenn beim Füllen der Speicher Probleme auftreten. Wie bereits angedeutet, hält Cinder dafür keine Auto-Routine bereit. Hierfür unterstützt openATTIC beispielsweise Nagios. Als Quasi-Standard in vielen Unternehmen überwacht die Monitoring-Lösung Netzwerke, Hosts und Prozesse und nutzt die offene Web-Schnittstelle von openATTIC für die Abfrage der gesammelten Daten.

OPEN ATTIC ALS SOFTWARE-BASIERENDE SPEICHERPLATTFORM

Allgemein bezeichnet Unified Storage ein Protokoll- und Hardware-übergreifendes Speichersystem, das den parallelen Anschluss von Fibre Channel, iSCSI SAN und NAS auf einer einheitlichen Verwaltungsebene unterstützt. Weil so nur noch ein System für file-, objekt- und blockorientierte Speicherbehandlung gebraucht wird, sinken die Betriebskosten und die Auslastung erhöht sich. Allerdings ist die Konfiguration eines solchen Systems durch die vielen Einstellmöglichkeiten hochkomplex. Eine Software-definierte Storage-Plattform wie openATTIC, die verschiedene Open Source Tools in einem einzigen Framework zusammenführt, ermöglicht es IT-Admins, Business-Funktionalitäten für Multi Cloud-Umgebungen zu 100 Prozent auf Basis von Open Source aufzubauen. openATTIC unterstützt praktisch jeden Standard über eine smarte Software-definierte Speicherschicht, die sich durch eine offene API, Überwachung, hohe Anwendungsverfügbarkeit und Snapshotting auszeichnet. Darüber hinaus können auch Cloud-Speicher mit einer bestimmten API und Objektfunktionalitäten angebunden werden.

Eine Software-definierte Storage-Plattform ist in der Lage, die höchsten Ansprüche an Flexibilität und Skalierbarkeit zu erfüllen. Wie bereits gezeigt, bietet Cinder derzeit nicht genügend Funktionsbreite, um unternehmensweite Szenarien umzusetzen. Allerdings gibt es viele Alternativen, die sich auf dem OpenStack Framework aufsetzen lassen. Richtig konfiguriert, lassen sich diese Tools zu leistungsfähigen Cloud Set-ups für OpenStack kombinieren. In openATTIC sind diese Speicherkonfigurationen bereits nativ vorkonfiguriert.

* Steffen Rieger leitet den Bereich Infrastruktur bei it-novum. Er verfügt über 14 Jahre Erfahrung im Infrastruktur- und Servicemanagement bei konzerninternen und externen Kundenprojekten. Er war federführend an der Entwicklung der Open Source-Projekte openITCOCKPIT und openATTIC beteiligt.


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*