Die 5 besten und 5 schlechtesten Eigenschaften des Samsung Galaxy Note 9

Bevor Sie mehr als 1000 Euro in ein Smartphone investieren, sollten Sie sich mit ihm und allem, was dazugehört, vertraut machen. Wir helfen Ihnen dabei. [...]

Das Samsung Galaxy Note 9 ist Vorreiter in vielerlei Hinsicht, doch es hat auch seine Schattenseiten ... (c) Samsung

Das Samsung Galaxy Note 9 ist wohl das Kronjuwel unter den Smartphones – Es kommt mit jedem neuen Hardware-Feature und jeder Software, die man sich in Anbetracht des Preises nur vorstellen kann. Viele dieser Maßnahmen machen es zum aktuell besten Android-Handy, das Sie bekommen können; doch dabei ist es keineswegs perfekt.

Bevor Sie mehr als 1000 Euro in ein Smartphone investieren, sollten Sie sich mit ihm und allem, was dazugehört, vertraut machen. Wie präsentieren Ihnen die 5 besten und die 5 schlechtesten Eigenschaften des Samsung Galaxy Note auf einen Blick.

Die besten Eigenschaften

1. Der Bildschirm

Samsungs OLED-Panels haben auch so schon einen ausgezeichneten Ruf, doch der Bildschirm des Galaxy Note 9 ist sogar nach diesem Maßstab eine echte Augenweide. Die 1440p OLED ist hell, bunt und sehr scharf. Selbst bei der stärksten Außenbeleuchtung bleibt das Display leicht zu lesen und strengt Ihre Netzhaut auch dann nicht an, wenn sie es in einem komplett abgedunkelten Raum einschalten. Die Display-Tests von DisplayMate behaupten sogar, dass die Farbgenauigkeit des Note 9 funktional perfekt sei und das Maximum dessen darstellt, das das menschliche Auge wahrnehmen kann. Die einzigen Smartphones, die diesem Hardware-Standard sonst noch entsprechen, sind das Samsung Galaxy S9 und das S9+.

2. Das Accessoire-Ökosystem

Wenn Sie ein Smartphone kaufen, erhalten Sie heutzutage nicht mehr nur ein Smartphone: Sie kaufen damit auch ein ganzes Ökosystem an Zubehör ein. Letztlich erwischen Sie sich doch dabei, wie Sie Schutzhüllen, Ladedocks, Displayschutzfolien und andere kleine Dinge in Ihren Warenkorb packen, die Ihre Nutzer-Erfahrung sogar noch verbessern könnten. Ein Smartphone wie das Note 9 ist äußerst beliebt, und das bedeutet, dass die Zubehörhersteller keine Kosten und Mühen scheuen, um die passenden Produkte für Sie und Ihr neues Gerät zu entwickeln. Es gibt mehr Auswahl bei den Schutzhüllen, Display-Schoner passen besser und Samsung selbst verfügt über die notwendigen Ressourcen, um Dinge wie schnelle drahtlose Ladegeräte und VR-Headsets auf den Markt zu bringen. Die meisten anderen Smartphones werden ein solches Niveau an Unterstützung gar nicht erst erreichen.

3. Der neue S Pen

Wenn sich die Note-Serie über etwas definiert, dann ist es der S Pen – und der neue integrierte Stift des Note 9 war noch nie besser. Sie können mithilfe des drucksensiblen Sensors nicht nur Notizen machen und Zeichnungen erstellen, verfügen damit nun auch über eine Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone. Der integrierte Knopf kann somit auch als Kamera-Auslöser, Fernbedienung für Präsentationen und mehr fungieren. Dabei reicht seine Power für etwa 30 Minuten innerhalb der Bluetooth-Verbindung und lässt sich danach noch immer zur Bedienung des Bildschirms weiterverwenden. Nur 20 – 30 Sekunden im Inneren des Smartphones lädt den S Pen wieder vollständig auf. Eine wirklich beeindruckende Technik.

4. Die Kopfhörerbuchse

Auch wenn so gut wie jeder versucht, an der Kopfhörerbuchse vorbeizukommen, die meisten von uns besitzen noch immer (mindestens) einen Kopfhörer mit 3,5-mm-Stecker. Samsung zwingt uns glücklicherweise nicht, einen Adapter zu gebrauchen. Stattdessen ist das Galaxy Note 9 eines der wenigen Premium-Smartphones, das mit einem 3,5-mm-Klinkenstecker und den zugehörigen, gar nicht mal so schlechten AKG-Ohrstöpseln kommt. Wenn Sie versuchen, auf USB-C-Audio umzusteigen (viel Glück damit), so unterstützt das Note 9 diese Umstellung ebenfalls. Es wurde scheinbar an alles gedacht.

5. Die Kamera

Die Note 9 bietet Ihnen außerdem zwei fähige 12MP-Kameras. Eine kommt als Standard-Shooter und die andere mit einem 2x Teleobjektiv. Damit fängt das Note 9 viele Details ein und gewährleistet eine dazu passende Farbwiedergabe. Außerdem verfügt das Smartphone über eine effektive HDR-Verarbeitung und eine Super-Slow-Motion-Videoaufnahmefunktion.

Die schlechtesten Eigenschaften

1. Bixby

Samsung hat sich länger mit Sprachassistenten herumgeschlagen als Google, und doch hat der Google Assistant letztlich alles übertroffen, was Samsung je zu bieten hatte. Der Bixby-Sprachassistent des Note 9 grenzt an der absoluten Nutzlosigkeit. Eine Integration von Smart-Home-Elementen fehlt ganz und gar, und seine Fähigkeit, Fragen zu beantworten, ist bestenfalls rudimentär ausgeprägt. Das Bixby Home Panel auf dem Homescreen ist mit GIFS und Samsung App-Vorschlägen überladen. Die Bixby-Taste auf der linken Seite des Geräts lässt sich sehr leicht ausversehen drücken und Samsung macht es einem extrem schwer, diese entweder zu deaktivieren oder neu zuzuordnen.

2. Die nicht ganz so schnelle Ladung

Das Galaxy Note 9 enthält eine 4.000mAh-Batterie – das sind 1.000mAh mehr als das Note vom letzten Jahr vorzuweisen hatte. Dadurch wird es jedoch nicht schneller aufgeladen. Seit Jahren ist Samsung in den Quick Charge 2.0-Geschwindigkeiten festgefahren, während sich der Rest der Welt längst festgefahren hat. Das Note 9 kommt gerademal auf über 15W fürs kabelgebundene Laden, während andere Smartphones anderer Hersteller 18W oder sogar mehr als 20W zu bieten haben. Das heißt nicht, dass das neue Samsung Note langsam geladen wird – doch für satte 1000 Euro Kaufpreis sollte man eigentlich das Beste vom Besten erwarten können.

3. Die Software

Das Note 9 kommt mit Android 8.1 Oreo, und das ist schon lange bekannt. Andere Smartphones werden bereits auf Android 9 Pie aktualisiert; dagegen ist Samsungs Update-Historie bestenfalls fragwürdig. Es wird vermutlich noch Monate dauern, bis das Note 9 ein Update für alle Carrier erhält, und selbst wenn das der Fall ist, müssen Sie sich wahrscheinlich noch immer mit dem überladenen Samsung Experience UI herumschlagen. Angereichert mit Funktionen, die Sie höchstwahrscheinlich nie benutzen werden.

4. Die Kamera (schon wieder)

Während die Kameras von Samsung insgesamt eigentlich ausgezeichnet sind, gibt es mehrere konsistente Probleme, an deren Adressierung das Unternehmen uninteressiert zu sein scheint. Das Note 9 bevorzugt zum Beispiel hellere Fotos in Situationen mit wenig Licht. Es neigt also zu viel längeren Belichtungszeiten, um mehr Licht zu ziehen, was es allerdings schwierig macht, auch nur die kleinste Bewegung ohne Unschärfe zu erfassen. Auch macht die Rauschunterdrückung die Fotos nach Verarbeitung oftmals viel zu weich.

5. Der Preis

Egal, wie gut das Note 9 ist, viele Leute werden verständlicherweise ein Problem damit haben, das 1000-Euro-Preisschild mit ihrer Geldbörse zu vereinbaren. Zum selben Preis können Sie beinahe vier Nokia 6.1 Smartphones bekommen. Klar, das Note 9 ist in vielerlei Hinsicht das bessere Smartphone, aber ist es auch wirklich viermal so gut? Wenn Sie die 512 GB-Version mit 8 GB RAM haben möchten, kostet sie das immerhin knapp 250 Euro mehr. Und die meisten Menschen benutzen Computer, die weniger gekostet haben…

*Ryan Witham ist freischaffender Journalist und schreibt unter anderem für PCWorld.


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