Auch für Apples mobile Plattform iOS gibt es viele nützliche Open-Source-Apps. Nachfolgend sind 22 quelloffene Anwendungen aufgelistet, die auf keinem iPhone oder iPad fehlen dürfen. [...]
Open Source hat sich nicht nur am Desktop bewährt, sondern findet auch vermehrt seinen Weg auf mobile Geräte. Unter iOS ist die Open-Source–Community zwar längst nicht so mannigfaltig wie unter Android, dennoch gibt es auch hier viele nützliche Anwendungen.
Die vermutlich bekannteste Open-Source–App unter iOS ist Mozillas Firefox–Browser. Als praktische Alternative zum vorinstallierten Safari-Browser will Firefox vor allem mit Sicherheit und Datenschutz punkten. So bietet die App etwa einen standardmäßigen Schutz vor Aktivitätenverfolgung, der sowohl im privaten Modus als auch beim normalen Surfen im Netz greift. Darüber hinaus synchronisiert der Browser über das Nutzerkonto Lesezeichen, die Surfchronik und geöffnete Tabs.
Mehr Sicherheit bei der Anmeldung in Online-Konten und -Diensten versprechen indessen MiniKeePass und Authenticator. Während MiniKeePass ein mobiles Pendant zum Desktop-Passwortmanager KeePass darstellt und auch dessen Containerdateien unterstützt, dient die Authenticator-App zum Anlegen und Verwalten von 2FA-Zugängen.
Open-Source-Messenger für iOS
Auch im Bereich Messenger gibt es Open-Source-Alternativen zu weit verbreiteten Diensten wie WhatsApp und Co. Die App Signal wird zum Beispiel sogar von Edward Snowden empfohlen. Die Anwendung verfügt über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und sichert damit die komplette Datenübertragung ab. Dies umfasst neben Text-Chats auch Telefonate und geteilte Dateien.
Als Slack-Alternative eignet sich hingegen der dezentrale und verschlüsselte Dienst Riot.im. Neben einem Instant Messenger für Teams und Einzelkonversationen bietet die Anwendung auch die Integration verschiedener anderer Apps.
Wer hingegen zur Kommunikation lieber auf die klassische E-Mail setzt, findet mit dem deutschen Anbieter Tutanota und der dazugehörigen Open-Source–App eine verschlüsselte und kostenlose Alternative zu Gmail, Outlook und Co.
Um nervende Werbung und langsam ladende Webseiten zu vermeiden, können Nutzer auf Adblocker wie etwa das Open-Source–Tool AdGuard zurückgreifen. Die App nutzt über 50 Werbefilter, um das mobile Surfen werbefrei und damit schneller zu gestalten. Will der Nutzer bestimmten Webseiten das Ausspielen von Werbung erlauben, kann dies über eine Whitelist eingestellt werden.
22 nützliche Open-Source-Apps für iOS
Firefox: Der Webbrowser Firefox ist nicht nur für Desktop-PCs, sondern auch für iOS-Geräte verfügbar. Die App bietet unter anderem einen standardmäßigen Schutz vor Aktivitätenverfolgung, der sowohl im privaten Modus als auch beim normalen Surfen im Netz greift.
Simplenote: Das Open-Source–Tool will dabei helfen, schnelle Notizen anzufertigen. Wer möchte, kann dem Text auch ein Bild hinzufügen. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Datei mit anderen zu teilen und zu bearbeiten.
MiniKeePass: Der quelloffene Passwort-Manager ist die mobile Variante von KeePass für den Desktop. Wer sich nicht dutzende Logins und Passwörter merken möchte, kann all diese mit dem Tool speichern und muss fortan nur noch ein einziges Master-Kennwort im Kopf behalten.
OsmAnd Maps: Diese Landkarten-App basiert auf dem kostenlosen OpenStreetMap-Kartenmaterial. Alle Karten lassen sich zur Offline-Nutzung auf dem Smartphone oder Tablet speichern und mittels GPS gibt OsmAnd Maps auch eine Richtungsanzeige zur Navigation aus. Tipp: In OsmAnd lassen sich auch topographische Karten nutzen.
Authenticator: Das Open-Source–Tool will Accounts in besonderem Maße absichern. Durch speziell generierte 2FA-Einmalpasswörter sollen diese zusätzlich vor Fremdzugriffen geschützt werden.
VLC for Mobile: Unter Windows ist der VLC Media Player eine der beliebtesten und mächtigsten Anwendungen zum Abspielen von Audio- und Video-Dateien. Nicht verwunderlich also, dass es den Media Player auch für mobile Geräte gibt.
Habitica: Die App will auf witzige Art und Weise dabei helfen, To-Do-Listen schneller abzuarbeiten. Der Nutzer erstellt hierfür einen Avatar. Mit der Abarbeitung verschiedenen Tasks auf seiner To-Do-Liste können sodann Punkte „erspielt“ und Level erklommen werden. Um den Spaß noch zu steigern, besteht auch die Möglichkeit, gegen Freunde beziehungsweise Kollegen in Wettstreit zu treten.
Wire: Der Messenger Wire erlaubt den verschlüsselten Austausch von Texten, Fotos und Videos. Außerdem möglich sind Einzel- sowie Gruppenanrufe via VoIP. Eine Synchronisierung der Chatverläufe ist über mehrere Geräte hinweg möglich. Unterstützt wird zudem das Teilen von Bild- und Toninhalten von Portalen wie Spotify, Souncloud oder auch Youtube.
Riot.im: Die dezentrale Collaboration-App Riot.im will Slack mit seiner Ende-zu-Ende-Verschlüsselung den rang ablaufen.
Wikipedia: Die freie Enzyklopädie ist auch als App für iOS-Geräte verfügbar. Die Open-Source–Anwendung unterstützt das Speichern von Artikeln für die Offline-Nutzung und legt einen Suchverlauf an, damit bereits besuchte Seiten schneller aufzufinden sind.
Onion Browser: Die mobile Version des Tor Browser verspricht dem Nutzer vollständige Anonymität beim Surfen im Internet. Da der gesamte Datenverkehr verschlüsselt und durch das Tor-Netzwerk geschickt wird, kann die Geschwindigkeit des Onion Browsers im Vergleich zu anderen Browsern allerdings etwas gedrosselt sein.
Tutanota: Die App verspricht eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung von E-Mails jeglicher Art. Selbst wenn eine Nachricht unverschlüsselt versendet wurde, wird diese auf dem Tutanota Server nur verschlüsselt abgelegt und mit einem Passwort vor Fremdzugriffen geschützt.
Recast: Die Plattform bietet eine breit gefächerte Auswahl an Podcasts zu verschiedenen Themen. Neben einem voll funktionstüchtigen Player für die Sounddateien besteht auch die Möglichkeit, sich weitere Podcasts interessensspezifisch vorschlagen zu lassen. Wer möchte, kann die Podcasts auch mit Freunden teilen und sich an der Recast Community beteiligen.
AdGuard: Der Open-Source-Adblocker wurde speziell für den iOS-Browser Safari entwickelt. Neben der Unterstützung von über 50 bekannten Adfiltern verwendet AdGuard auch eigene Blacklists. Geblockt werden sogar auch Werbeeinblendungen in Youtube sowie Pop-Up-Anzeigen. Ebenfalls möglich ist es, eine Whitelist zu erstellen, die es bestimmten Webseiten erlaubt, Werbung anzuzeigen.
VPN On: Das VPN-Management-Tool hilft bei der Verwaltung von IPSec IKEv1 und IKEv2 Servern.
Eine Unterstützung von anderen VPN– Protokollen wie L2TP over IPSec, PPTÜ, AnyConnect, OpenVPN und ShadowVPN ist allerdings nicht gegeben. Einmal eingerichtet, dauert es laut Hersteller nur etwa drei Sekunden VPN On zu starten und zu verwenden.
Local Storage: Mit der „Dateien–App“ bietet Apple zwar einen eigenen Datei-Manager, lokal auf dem Gerät werden die Daten jedoch trotzdem nicht abgelegt. Local Storage will dies ändern und die Files auf dem Smartphone, statt in der Cloud speichern. Allerdings erhebt die App nicht den Anspruch, ein Datei-Manager zu sein. Es geht ausschließlich darum, die Daten lokal zu halten.
Loose Leaf: Wer im Arbeitsalltag mit besonders viel Papierkram zu kämpfen hat, wird sich über die App Loose Leaf freuen. Die Anwendung will dabei helfen, Herr über das Chaos von dutzenden losen Seiten zu werden. Die App erlaubt nicht nur das Importieren von Bildern und PDF-Dateien, sondern auch das Erstellen, Beschneiden und Bearbeiten von anderen Dokumenten. Die Seiten lassen sich übersichtlich sortieren und über eine zusätzliche Sidebar verwalten. Allerdings steht die App nur Nutzern von iPads zur Verfügung.
Feeds4U: Der RSS/ Atom Reader bietet eine Alternative zu bekannten Tools wie Feedly, Flipboard und Co. Die Feeds werden dabei jeweils unter ihrer Domain aufgelistet. Etwas kompliziert ist jedoch die Einrichtung eines neuen Feeds in der App. Statt mithilfe eines Suchbegriffs nach der jeweiligen Webseite zu suchen, muss die exakte URL des RSS-Feeds eingegeben werden. Auch weitere Einstellungen sind in der Feeds4U nicht möglich.
Signal: Edward Snowden ist ein großer Fan des Messenger-Dienstes Signal. Mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sichert die App Chats, Telefon-Gespräche sowie über den Messenger gesendete Dateien vor dem Zugriff Dritter ab.
DuckDuckGo: Die Suchmaschine DuckDuckGo ist auf Datenschutz spezialisiert. Dafür verfügt DuckDuckGo über einen integrierten Schutz vor Tracking sowie einen Verschlüsselungsschutz. Sofern verfügbar „zwingt“ die Anwendung die Webseiten dazu, eine verschlüsselte HTTPS-Verbindung aufzubauen.
Kickstarter: Kreative Köpfe können über die Anwendung Kickstarter ihre Ideen mit anderen teilen und Geld dafür einsammeln. Egal ob es sich um ein Projekt aus Architektur, Kunst, Design, Film, Spiele oder Musik handelt. Interessierte Nutzer haben dann die Möglichkeit, die Projekte finanziell zu unterstützen.
Textor: Die Editor-App besticht mit ihrer Einfachheit. Das Tool ist auf das Wesentliche beschränkt: Die Texteingabe. Bearbeitungsmöglichkeiten sind auf ein Minimum reduziert. Textor verfügt einerseits über das Standard-Design schwarzer Text auf weißem Hintergrund oder auch die umgekehrte Variante weißer Text auf Schwarz.
*Alexandra Lindner ist Redakteurin der Zeitschrift COM! professional.
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