Die besten Tipps und Tricks für Windows-Fileserver

Folgende Anleitungen helfen Anwendern wie Administratoren bei Nutzung von Dateien und Windows-Servern im Netzwerk. Der richtige Einsatz von Zugriffsberechtigungen, Offlinedateien oder die Migration von Freigaben - mit diesen Tipps lässt sich die Handhabung von Dateien im Netz optimieren. [...]

BRANCHCACHE NUTZEN – NIEDERLASSUNGEN EFFIZIENT ANBINDEN
Windows 7/8/8.1 kann über das Netzwerk kopierte Dateien automatisch auf der Festplatte zwischenspeichern. Beim erneuten Zugriff auf die gleiche Datei, muss Windows 7/8/8.1 nur noch neue Daten laden, alles was schon mal übertragen wurde, bleibt auf der Festplatte im Cache, gesichert durch Zugriffsberechtigungen, gespeichert.

Ändern sich an der Quelle Dateien, überträgt Windows 7/8/8.1 nicht die kompletten geänderten Dateien erneut, sondern nur die Blöcke die sich geändert haben. Das gilt auch für den Zugriff über DirectAccess oder andere VPN-Szenarien und in allen Konfigurationen von BranchCache. Alleine dadurch beschleunigt sich der Datenzugriff enorm. Diese Technik funktioniert auch ohne Windows Server 2012 R2.

BranchCache sollte in der Planung von Dateiservern mit einbezogen werden. (c) Thomas Joos

Setzen Unternehmen zudem Windows Server 2012 R2 ein, ergeben sich weitere Vorteile. Windows Server 2012 R2 unterstützt ebenfalls BranchCache. Die beiden Betriebssysteme können diese Technik miteinander verbinden. Ruft ein Client mit Windows 7/8/8.1 in einer Niederlassung Date von der Zentrale ab, speichert der BranchCache aktivierte Dateiserver in der Niederlassung die Daten zwischen. Ruft ein weiterer Client die gleichen Daten ab, stellt der Dateiserver diesem Client die zwischengespeicherten Daten zur Verfügung, sodass diese nicht erneut über das Netzwerk übertragen werden müssen. Das beschleunigt den Zugriff enorm und spart Bandbreite im WAN ein, die für andere Anwendungen zur Verfügung stehen.

BranchCache lässt sich in den beiden Betriebsmodi Hosted Cache und Distributed Cache betreiben. Bei Hosted Cache stellen Unternehmen in der Niederlassung, in der Windows 7/8/8.1-Computer installiert sind, einen Host zur Verfügung der die Daten vom zentralen Dateiserver über die WAN-Leitung zwischenspeichern kann.

Die Konfiguration von BranchCache erfolgt am besten über Gruppenrichtlinien mit Windows Server 2012 R2 (c) Thomas Joos

Befindet sich also in einer Niederlassung mit Windows 7/8/8.1-Computer noch ein Server mit Windows Server 2012 R2 lassen sich auf diesem Server über Hosted Cache zentral Daten zwischenspeichern, sodass der Zugriff von allen Clientcomputern unter Windows 7/8/8.1 aus enorm beschleunigt wird, ohne dass die Sicherheit darunter leidet. Die Computer greifen dann auf den Host in der Niederlassung zu, um Daten der Zentrale abzurufen. Benötigen Clients Daten die noch nicht auf dem Hosted-Cache-Server liegen, ruft dieser die Daten vom Content-Server, dem Datei- oder Webserver in der Zentrale ab. Der erste Zugriff der Clients ist dadurch etwas langsamer, weitere Zugriff laufen aber deutlich schneller ab.

Die Konfiguration dieser Technik erfolgt in den Gruppenrichtlinien. Sie finden die Einstellungen unter Computerkonfiguration/Richtlinien/Administrative Vorlagen/Netzwerk. Über LanMan-Server nehmen Sie Einstellungen für die Server vor. Die Clientkonfiguration nehmen Sie über BranchCache vor.

*Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*