Im ablaufenden Jahr trauerte die weltweite IT-Gemeinde über den Tod einer Reihe von Persönlichkeiten, die mit ihren Ideen und Einfällen die Computerentwicklung maßgeblich beeinflusst haben – Rest in Peace. [...]
JOSHUA BROWN
Für großes Aufsehen sorgte im Frühjahr der Tod von Joshua Brown, bis dato in der Öffentlichkeit völlig unbekannt. Der Mann verunglückte Anfang Mai mit seinem per Autopilot gesteuerten Tesla. Der Wagen kollidierte mit einem querenden Lkw, der Fahrer kam dabei ums Leben. Hersteller Tesla erklärte später, das System habe die hohe weiße Seitenwand des Lkw-Anhängers vor dem hellen Himmel nicht erkannt, sondern möglicherweise für ein Straßenschild gehalten und deshalb keine automatische Bremsung ausgelöst. Der Fahrer hatte zum Unglückszeitpunkt seine Hände nicht wie vorgeschrieben am Steuer und konnte nicht mehr selber eingreifen. Es war der erste tödliche Unfall mit einem Fahrzeug, das die Technologie des autonomen Fahrens nutzt – basierend auf Software, Sensoren und Kameras.
Der Unfall entfachte in der Folge heftige Diskussionen darüber, wie sicher das autonome Fahren sein könne. Man habe große Sorge, dass den Konsumenten hier viele Versprechungen in Form einer unfertigen Technologie verkauft werden, kritisierten Verbraucherschutzorganisationen. Durch die Bezeichnung ‚Autopilot‘ vermittle Tesla seinen Kunden einen falschen Eindruck von Sicherheit.
*) Martin Bayer ist stellvertretender Chefredakteur der Computerwoche
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