Im ablaufenden Jahr trauerte die weltweite IT-Gemeinde über den Tod einer Reihe von Persönlichkeiten, die mit ihren Ideen und Einfällen die Computerentwicklung maßgeblich beeinflusst haben – Rest in Peace. [...]
RAY TOMLINSON
Mit Ray Tomlinson ist im Alter von 74 Jahren der Mann gestorben, der die erste E-Mail verschickte und dem „Klammeraffen“ neues Leben einhauchte. Tomlinson hatte 1971 im Zuge der Entwicklung des Internet-Vorläufers Arpanet bestehende Protokolle so modifiziert, dass elektronische Nachrichten zwischen Computern in einem Netzwerk versendet werden konnten. Tomlinson war es auch, der zum „@“-Zeichen griff, um den Computer des Adressaten zu benennen. Das Symbol, auch „kaufmännisches Und“ genannt, war ursprünglich von Händlern benutzt worden, die damit den Einzelpreis eines Produkts markierten. Er habe das „at“ stattdessen für die räumliche Zuordnung benutzt, erzählte Tomlinson später. „Es machte einfach Sinn.“ Und es sei das einzige Zeichen auf der Tastatur gewesen, dass Arpanet-Anwender nicht in ihren Benutzer-Namen eingesetzt hätten.
An den Inhalt der ersten E-Mail konnte sich Tomlinson später nicht mehr erinnern. Die Test-Nachrichten enthielten nichts, was in Erinnerung bleiben sollte, schrieb er auf seiner Website. „Höchstwahrscheinlich lautete die erste Nachricht QWERTYUIOP oder sowas ähnliches.“ Der Begriff „E-Mail“ bürgerte sich allerdings erst später ein.
Raymond Tomlinson wurde 1941 in Amsterdam, New York geboren. Nach dem Besuch des Rensselaer Polytechnic Institute, das er mit einem Bachelor of Science in Elektrotechnik abschloss, studierte Tomlinson am MIT in den USA. Im Jahr 1967 wurde er Teil des F&E-Unternehmens Bolt Beranek and Newman, die später zu BBN Technologies werden sollte.
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