Die Marketing Cloud optimiert den Weg zum Kunden

Nervige Newsletter und aufdringliche Anzeigen führen bei der Kundenansprache immer weniger zum Ziel. Wer seine Werbung optimieren möchte, braucht neue Marketing-Tools, wie sie das Konzept der Marketing Cloud verspricht. Wir beleuchten Systeme von Salesforce, hybris, Adobe und Teradata. [...]

ADOBE MARKETING CLOUD
Die Ursprünge von Adobe liegen in der Entwicklung von Kreativ-Werkzeugen wie Photoshop und InDesign, um Marketing-Unterlagen wie Flyer, Webseiten etc. zu erstellen. Das spiegelt sich auch in der Marketing-Cloud von Adobe wieder. Denn das Unternehmen hat auf eine starke Verzahnung seiner Marketing Cloud mit den Kreativprodukten zur Content-Erstellung geachtet. Ein Pluspunkt: Alle Module sind miteinander verzahnt; per Collaborative-Techniken können Agenturen, Marketing-Abteilung und Chefetage direkt zusammenarbeiten. Ein Dashboard vermeldet Neuigkeiten – ganz so, wie man es von Facebook kennt.

Insgesamt besteht die Adobe Marketing Cloud aus sechs Modulen. Aus jedem Modul lassen sich Daten in die anderen Module mit einem Klick übernehmen. Dashboards und die Menüführung sind in allen Modulen gleich aufgebaut. Zudem bietet die Lösung Schnittstelen zu SAP und Salesforce. Für Oracle gibt es bislang noch keine Anbindung out of the box.

ADOBE ANALYTICS – WISSEN, WAS VOR SICH GEHT
Die Customer Journey ist im mobilen Zeitalter immer komplexer geworden. Mit Adobe Analytics kann die Reise des Kunden kanalübergreifend nachverfolgt und damit auch der Return-on-Investment dokumentiert werden. Die Echtzeitanalysen stehen für Web, Social Media und Mobile zur Verfügung. Für weitere Analysen können aber auch Offlinedaten und Drittanbieterquellen integriert werden. Die Ergebnisse aus Adobe Analytics dienen als Entscheidungsgrundlage für die Kampagnensteuerung – auch unter Einsatz von Predictive Modelling, um Auffälligkeiten jenseits der Norm zu entdecken.

ADOBE TARGET UND ADOBE EXPERIENCE MANAGER
Mit Adobe Target segmentieren Sie ihre Zielgruppen. Das Target-Modul ebnet den Weg vom einfachen Targeting hin zu differenzierter Segmentierung. Durch A/B- und Multivariate Tests sowie regelbasiertes Targeting können Marketer ihre Aktivitäten automatisieren. Je mehr Zielgruppen sich ergeben, desto mehr Arten von Content werden benötigt, um den Kunden mit den passenden Informationen anzusprechen.

An dieser Stelle kommt der Adobe Experience Manager (AEM) zum Einsatz, der im Prinzip einem CMS entspricht – allerdings unter anderem angereichert mit Möglichkeiten zur personalisierten Kundenansprache. Weiß eine Bank beispielsweise, dass ein Kunde Besitzer eines älteren Fahrzeugs ist, so kann sie diesem auf der Website ein Angebot über eine günstige Kfz-Finanzierung bereitstellen. Das System sorgt dafür, dass alle Inhalte auf Tablets, PC und Smartphone korrekt ausgespielt und dargestellt werden, auch standortbezogene Informationen der User können für personalisierte Angebote einbezogen werden. Der Adobe Experience Manager ermöglicht zudem interaktives Formular-Management: Der Techniker benötigt beispielsweise White Paper und Fact Sheets, der Einkauf Preislisten, die Versicherung stellt einen Antrag auf Haftpflichtversicherung zur Verfügung etc. Mit einem Klick in das Adobe Repository Digital Asset Management System innerhalb des AEM, den Content-Speicher der Adobe Marketing Cloud, lässt sich der jeweils richtige Inhalt für jede Zielgruppe bereitstellen.

ADOBE CAMPAIGN – ONLINE UND OFFLINE
Mit Adobe Campaign werden die Kampagnen geplant. Ein Master-Marketing-Profil verwaltet alle Touchpoints eines Kunden in einer Datenbank. Es können somit Echtzeit-Kundenprofile mit allen Präferenzen und dem Kaufverhalten des Kunden für Kampagnen genutzt werden. Die Datenbank sorgt für das Ausspielen auf den richtigen Kanal – inklusive E-Mail, SMS, Apps, Webseiten und Offline-Werbung. Damit ist es möglich, zielgenaue Multichannel- und/oder Cross-Channel-Kampagnen von einer zentralen Schnittstelle aus zu managen.

ADOBE SOCIAL – KUNDEN BESSER KENNENLERNEN
Adobe Social wiederum protokolliert einerseits, wie über die eigene Marke im Netz gesprochen wird und bietet andererseits ein Tool, um auf Twitter, Facebook, Google Plus und anderen relevanten Social Media Sites eigene Inhalte zu platzieren. Ihre Kampagnen können Sie mit Adobe Social nachverfolgen und die Performance der Kampagne mit integrierten Analyse-Tools auswerten. Ferner können Sie Kundengespräche in Echtzeit beobachten und im Notfall – Stichwort Shitstorm – schnell reagieren.

ADOBE MEDIA OPTIMIZER – DER CONTROLLER IHRES MEDIA-BUDGETS
Die Krönung der Adobe Marketing Cloud ist der Adobe Media Optimizer. Er kalkuliert für das Marketing Budget auf Basis von Predictive Analytics und komplexer Algorithmen einen optimalen Mix der Marketing-Aktivitäten für die Bereiche Search, Display und Social. Ein Unternehmen, das hunderttausende von Keywords verwaltet, kann damit hohe Einsparpotenziale verzeichnen. In der Regel lohnt sich der Media Optimizer ab einem Media-Budget von 50.000 Euro oder für Start-ups, die sehr schnell wachsen wollen.

Generell lohnt sich die Marketing Cloud von Adobe für das Mid Market Segment, also für Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern und über 500 Millionen Euro Umsatz.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*