Die neue Softwarewelt von SAP

Seit SAP kürzlich seine neue Softwaregeneration S/4HANA vorgestellt hat, herrscht unter Anwendern Unsicherheit, was das für die eigene Softwarestrategie bedeutet. Auf der CeBIT bemühte sich der Softwarekonzern um Aufklärung. Eines deutet sich bereits an: Den Kunden könnten tiefere Umbrüche bevorstehen, als sie ahnen. [...]

Das bedeutet, dass Kunden, die die vom SAP-Chef skizzierten Vorteile der neuen Softwaregeneration nutzen möchten, auf HANA wechseln müssen. Für SAP selbst bedeutet die Strategie, zwei Produktlinien mit unterschiedlichen Codebasen unterstützen, pflegen und weiterentwickeln zu müssen. Denn McDermott versicherte, dass es auch in der bestehenden SAP-Softwarewelt weiter Innovationen geben werde. Der Konzern hatte das Wartungsfenster bis 2025 erweitert.

Um das technische Fundament von SAPs Softwarewelt soll sich der im vergangenen November von Microsoft gekommene Chief Technology Officer (CTO) Quentin Clark kümmern. Aus Sicht des Technikchefs findet derzeit ein grundlegender Wandel in der Enterprise-SoftwareIndustrie statt. SAP habe in dieser Transformation mit S/4HANA eine gute Ausgangsposition.
Vorrangige Aufgabe sei es, mit HANA eine gemeinsame, einheitliche Plattform für sämtliche SAP-Softwareprodukte zu schaffen. Damit sollen die anstehenden Integrationsaufgaben gelöst werden, was beispielsweise die zugekauften Cloud-Lösungen wie Fieldglass und Concur betrifft. Ebenso sollen Trennungen und Brüche in den Systemen selbst überwunden werden, zum Beispiel hinsichtlich transaktionaler und analytischer Daten. Vor diesem Hintergrund sei die engere Verknüpfung des Applikations- und des Datenbank-Layers eine Notwendigkeit, konstatierte der SAP-CTO.
„SIMPLE FINANCE“ UND „SIMPLE LOGISTICS“
In der Unterstützung unterschiedlicher Codebasen sieht Clark kein Problem. In S/4HANA als neuer Generation der Business Suite stecke viel Code aus dem Vorgängersystem. Neu designt würden dagegen Module wie „Simple Finance“ und „Simple Logistics“, das später im Jahr verfügbar sein soll. Um die Entwicklung möglichst effizient und einfach zu machen, will Clark verstärkt darauf achten, bestimmte Dinge möglichst nur einmal zu entwickeln – beispielsweise Data Services und Analytics-Funktionen, die dann in der Folge von verschiedenen Softwareprodukten SAPs wie S/4HANA oder Cloud-Systemen wie Concur genutzt werden könnten.

Wie das ganze Gefüge konkret aussehen soll, steht offenbar noch nicht endgültig fest. Pläne und Roadmaps würden derzeit entwickelt, räumte der SAP-CTO ein. Es brauche ein wenig Zeit, das zu entwerfen. Dabei setzt Clark auch auf die deutschen SAP-Entwickler, für die der neue Technikchef eine Lanze brach. Es gebe hier eine Entwicklungskultur, die darauf achte, Dinge sorgfältig und korrekt zu erledigen.


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