Die Risiken von Tablets in Unternehmen

Eine Vielzahl der weltweit über 260 Millionen verkauften Tablets wird einen Platz in Unternehmen finden – so auch in Österreich. Die Experton Group hat die Tablet-Betriebssysteme von Apple, Android und Microsoft unter die Lupe genommen und auf Sicherheitsschwachstellen untersucht. Bei gleichzeitig beruflicher und privater Nutzung der Geräte konnte nur Windows 8.1 wirklich überzeugen. [...]

Für Tablets auf Basis von Android 4.3 (oder ältere Versionen) und für iPads mit iOS 7 (oder ältere Versionen) lautet die Empfehlung, zusätzliche Sicherheitslösungen einzusetzen, die die betrieblichen und privaten Daten von einander trennen und eine gezielte Datenfernlöschung von betrieblichen Daten unterstützen. Zudem sollten mobile Anti-Malware-Lösungen nachinstalliert werden.

IOS UND ANDROID: KAUM TRENNUNG ZWISCHEN BERUFLICH UND PRIVAT
Ohne zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sind Android-Tablets und iPads laut der Experton Group bislang schlecht geeignet, um den Herausforderungen durch die betriebliche Nutzung privater Tablets oder die private Nutzung betrieblicher Tablets zu begegnen. Android 4.3 unterstützt zwar die Unterscheidung von Nutzern. Bei der Aktualisierung des Betriebssystems machen aber die verschiedenen, geräteabhängigen Versionen Probleme, so dass vielen Nutzern die Fehlerbehebungen und neuen Sicherheitsfunktionen nicht zuteilwerden. Durch die bei Android OS verfügbaren Drittanbieter-App-Stores besteht ein deutlich erhöhtes Risiko, dass sich Nutzer (gerade bei privatem Einsatz des Tablets) Schadprogramme auf ihr Gerät laden.
Windows 8.1 hingegen stelle Tablet-Nutzern bereits die relevanten Sicherheitsfunktionen zur Verfügung, um Nutzer, Apps und Daten zu trennen und um ohne Compliance-Probleme die betrieblichen Daten zu löschen, im Fall von Geräteverlust oder Ausscheiden des Tablet-Besitzers aus dem Unternehmen. Hervorzuheben ist für die Analysten auch der bereits im Standardumfang vorhandene Schutz vor Schadsoftware.

Tablets auf Basis von Windows 8.1 sind somit für BYOD-Programme zu empfehlen und helfen auch bei der Risikoabwehr, wenn es Beschäftigten erlaubt wird, die betrieblichen Tablets privat zu nutzen. Auch die Installation von privaten Apps während der betrieblichen Nutzung kann einfach verhindert werden, wenn AppLocker zum Funktionsumfang gehört (Edition Pro und Enterprise).

MALWARE-SCHUTZ

Schadsoftware stellt in jedem Einsatzbereich für Tablets ein Risiko dar. Bei privater Nutzung steigt jedoch das Risiko, dass unkontrolliert Apps und andere Programme installiert werden, die Schadfunktionen mit sich bringen können. Deshalb ist ein Malware-Schutz für Tablets elementar. Der Schutz vor Schadprogrammen sollte dabei bereits im App-Store beginnen. Apples iOS 7 profitiert von Sicherheitsmaßnahmen wie App Code Signing und dem App Store Review Prozess im App Store von Apple, womit gefälschte und gefährliche Apps erkannt und verhindert werden sollen. Es gibt allerdings erst wenige Anti-Malware-Lösungen für iPads, obwohl die Zahl der Schadsoftware für iOS zunimmt.

Während Google Play als Android-App-Store bestimmte App-Prüfungen durchführt, um unter anderem Spyware-Apps erkennen und blockieren zu können, sind die Sicherheitsmaßnahmen bei anderen Android-App-Stores gering oder nicht vorhanden. Android 4.3 bietet optional an, vor gefährlichen Apps aus Drittanbieter-App-Stores zu warnen. Anti-Malware-Software für Android-Tablets ist auf dem Markt reichlich vorhanden, sie muss allerdings durch den Nutzer oft installiert werden. Für Windows 8.1 gibt es Prüfprozesse, um gefälschte und gefährliche Apps zu erkennen, die in den Windows Store eingestellt werden sollen. Zusätzlich bietet Windows 8.1 mit Windows SmartScreen und Windows Defender Sicherheitslösungen zur Erkennung und Abwehr von Schadprogrammen. Windows Defender wurde für Windows 8.1 erweitert und sucht nun auch nach verdächtigem Verhalten von Anwendungen und Dateien. (pi/aw)


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