Die Storage-Infrastruktur von morgen ist softwaredefiniert

In die Jahre gekommene Speicherinfrastrukturen sind in vielen Unternehmen immer noch die Regel. Doch das muss nicht so sein. Mit einem Lösungsansatz wie Software-defined Storage lassen sie sich schnell modernisieren und zukunftssicher machen. [...]

Als Nachteil ist sicherlich anzusehen, dass mit SDS ein konzeptionelles Umdenken einhergehen muss, um die neuen Möglichkeiten sinnvoll zu nutzen. Grund hierfür ist, dass mit dem Einsatz einer SDS-Lösung in der Regel eine Neuorganisation der IT-Prozesse notwendig wird, da die klassischen Grenzen beispielsweise zwischen Administratoren der Bereiche Storage, Virtualisierung und Netzwerk immer mehr verschwimmen. Nicht zuletzt ist zu berücksichtigen, dass es im Live-Betrieb auch zu geringfügigen Einschränkungen kommen kann, wenn bestimmte proprietäre Funktionen oder Plug-ins eines Herstellers durch die SDS-Software nicht mehr unterstützt werden beziehungsweise nicht mehr identisch funktionieren.

OFFENE PLATTFORMEN UND SDS LIEGEN IM TREND

Wie in vielen IT-Bereichen wird auch im Storage-Umfeld der Trend in Richtung offener Plattformen und weg von einer „Single-Vendor“-Strategie gehen, hin zu einer Infrastruktur, die sich den ändernden Unternehmensanforderungen schnell und dynamisch anpassen kann. Das führt zwangsläufig natürlich auch zum Thema „flexible Ressourcennutzung in der Public Cloud“. Aktuell ist es in Deutschland zwar auch aufgrund der NSA-Affäre eher negativ belastet, aber mittel- und langfristig wird die Auslagerung von Daten allein schon zur Reduzierung des Kosten- und Administrationsaufwands ein wesentlicher Bestandteil von Storage-Gesamtlösungen sein. Vertrauliche Daten werden mit Sicherheit auch weiterhin im Unternehmen verbleiben. transtec erwartet hier eine Zunahme der Speicherung auf Bändern, auf die über das Linear Tape Filesystem (LTFS) zugegriffen wird. Der Vorteil liegt hier bei den geringeren laufenden Kosten, da Einsparungen sowohl im Hinblick auf die Energieversorgung als auch die Kühlung realisiert werden können und zudem unter Sicherheitsaspekten auch noch eine räumliche Auslagerung der Bänder problemlos möglich ist.

Generell wird aber im Speichermarkt vor allem das Thema SDS immer wichtiger werden. Alle großen Hersteller investieren massiv in diesen Bereich. IBM beispielsweise hat Anfang des Jahres angekündigt, in den nächsten fünf Jahren rund eine Milliarde US-Dollar in sein Storage-Software-Portfolio zu investieren. Dass das Marktsegment SDS ein dynamisches Wachstum verzeichnen wird, prognostizieren auch Marktforscher und Branchenanalysten. Gartner etwa geht davon aus, dass 2020 zwischen 70 und 80 Prozent aller unstrukturierten Daten auf kostengünstigen Speichermedien durch SDS-Lösungen verwaltet werden.

Modernen Speicherlösungen wie SDS gehört eindeutig die Zukunft. Sie ermöglichen eine dauerhafte Überwindung der heutigen Komplexität im Storage-Bereich. Zudem überzeugen sie durch geringere Speicherkosten sowie eine höhere Leistung und bessere Kapazitätsauslastung als herkömmliche Storage-Lösungen.

* Michael Hohl ist Head of PreSales & Consulting bei der transtec AG in Reutlingen.


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