Mit Windows Server 2012 R2 lassen sich Domänencontroller sehr einfach virtualisieren. Allerdings gilt es beim Erstellen virtueller Klone und bei Snapshots virtueller Domänencontroller einiges zu beachten. [...]
HYPER-V-NETZWERKE FÜR VIRTUELLE DOMÄNENCONTROLLER PLANEN
Bei Leistungsproblemen von virtuellen Servern unter Hyper-V ist das Problem oft die langsame Kommunikation mit dem Netzwerk. Die Verbindung zwischen virtuellen Servern und dem Netzwerk führt Hyper-V über einen virtuellen Netzwerk-Switch durch. Da sich die virtuellen Server die physischen Netzwerkkarten teilen müssen, besteht einiges an Optimierungspotenzial, vor allem wenn es um virtuelle Domänencontroller geht.
Microsoft empfiehlt, einen eigenen Netzwerkadapter auf jedem Hyper-V-Host für die Verwaltung des Servers selbst zu verwenden. Unternehmen sollten also den Netzwerkverkehr des Hyper-V-Hosts selbst vom Netzwerkverkehr der virtuellen Maschinen trennen. Natürlich gilt das genauso bei der Virtualisierung über VMware. Virtuelle Server, die nur wenig Netzwerkbandbreite benötigen, können Sie mit mehreren virtuellen Netzwerken zusammenfassen, bandbreitenintensive Anwendungen hingegen sollten dedizierte Netzwerkkarten oder eigene externe Netzwerke erhalten.
Hyper-V unterstützt auch die Verwendung von VLANs bei Netzwerk-Switches. Bei VLANs lassen sich Datenströme voneinander trennen, um die Sicherheit und die Leistung zu erhöhen. Dadurch lässt sich zum Beispiel der Netzwerkverkehr für die Verwaltung des Hyper-V-Hosts vom Netzwerkverkehr der virtuellen Domänencontroller trennen. In den Eigenschaften von Netzwerkkarten der Hyper-V-Hosts müssen Sie dazu in den erweiterten Einstellungen festlegen, mit welcher VLAN-ID im Netzwerk die Karte kommunizieren soll. Anschließend muss im Hyper-V-Manager die Netzwerkverbindung ausgewählt und ebenfalls die VLAN-ID eingegeben werden. Auch hier geben Sie die entsprechende VLAN-ID vor.
Eine wichtige Einstellung von Hyper-V in Windows Server 2012 R2 ist E/A-Virtualisierung mit Einzelstamm. Diese Einstellung nehmen Sie in den Eigenschaften von virtuellen Servern vor. Netzwerkkarten, die diese Funktion unterstützen, stellen für virtualisierte Umgebungen implementierte E/A-Kanäle zur Verfügung, mit denen sich die Karte gegenüber virtualisierten Servern wie eine Gruppe von Netzwerkkarten verhält. SR-IOV ist vor allem bei E/A-intensiven Anwendungen interessant, also durchaus auch für Domänencontroller.
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