Schon vor vier Jahren wurden Dropbox 68 Millionen Passwörter gestohlen. Der Anbieter gab das erst jetzt bekannt. Wir zeigen, wie Sie Dropbox sicher bekommen, stellen aber auch die besten Alternativen vor. [...]
AMAZON CLOUD DRIVE
Jeder Amazon-Nutzer erhält fünf GByte kostenlosen Speicherplatz auf Amazon Cloud Drive, wer mehr benötigt kann bis zu einem Terabyte nachkaufen. Prime-Kunden erhalten kostenlosen unbegrenzten Speicherplatz für ihre Fotos. Amazon liefert Apps für PC, die hauseigenen Fire-Produkte sowie Android und iOS.
MICROSOFT ONEDRIVE
Microsoft hatte über die Jahre mehrere Cloud-Speicher-Angebote, inzwischen sind diese alle in OneDrive zusammengefasst. Jeder Nutzer erhält 5 GByte für Daten, bis zu ein TByte kann zusätzlich gekauft werden (Nutzer von Office 365 erhalten ein TByte zusammen mit ihrem Cloud-Abo).
Windows ab Version 8.x bietet einen integrierten OneDrive-Client, gleiches gilt für Windows Phone. Für iOS, Android und Blackberry gibt es passende Apps. Außerdem ist OneDrive in verschiedene Applikationen integriert, die den Cloud-Speicher als Datenlager nutzen.
SPIDEROAK
Aus Kansas City kommt SpiderOak, das zwei GByte kostenlos zur Verfügung stellt; bis zu fünf TByte an Speicherplatz lassen sich nachkaufen. Neben der Lösung für Endkunden (SpiderOak One) gibt es auch Lösungen für Gruppen (SpiderOak Groups) und Unternehmen (Enterprise).
TRESORIT
Der Filehosting-Dienst Tresorit kommt aus der Schweiz und bietet 3 GByte kostenlosen Speicherplatz, eine 14-tägige Testphase und danach dann 1 TByte verschlüsselten Speicher pro Nutzer für 20 Euro im Monat – ab 10 Nutzern reduziert sich der Preis auf 12,50 Euro. Für Enterprise-Kunden ab 100 Nutzern werden die Angebote maßgeschneidert.
Das Besondere an der Lösung aus der Schweiz: Alle Daten werden verschlüsselt, bevor sie das Gerät in Richtung Speicher verlassen – der Anbieter selbst hat keinen Zugriff auf die Inhalte. Zum Beweis bietet Tresorit demjenigen 50.000 Dollar Preisgeld, dem es gelingt, den Speicher zu hacken – bislang habe es bei über 1000 Angriffsversuchen übrigens niemand geschafft. Tresorit bewirbt seinen Service offensiv als europäische Alternative zu US-Speicherdiensten wie Dropbox, SpiderOak, Wuala oder SugarSync und liefert Argumente, warum ein Wechsel von diesen Diensten anzuraten sei.
Video – Tresorit
DOCWALLET
Hinter DocWallet steckt die Deutsche Post, die Vertraulichkeit der Dokumente in dieser elektronischen Mappe wird laut Deutscher Post durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (AES/RSA) sichergestellt und dadurch, dass die Server eben in Deutschland stehen. Schon während der Synchronisation würden die Daten verschlüsselt, sichtbar seien sie dann nur auf autorisierten Endgeräten. Laut der Post eignet sich der Dienst auch für Geheimnisträger nach § 203 StGB.
DocWallet gibt es als App für iPhone, iPad, Mac und Windows – die App ist kostenlos, Premiumfunktionen wie der Synchronisierungsdienst über mehrer Geräte sind dann als In-App-Kauf kostenpflichtig. So kostet der Sync-Service im iTunes-Store für bis zu drei Geräte 10,99 Euro, für unbegrenzt viele Geräte21,99 Euro.
Video – DocWallet
STRATO HIDRIVE
Der deutsche Anbieter Strato bietet Nutzern mit HiDrive auf seinen Speichersystemen Platz für Cloud-Daten. Dabei macht der Anbieter einen Unterschied zwischen Single- und Multi-User. Einzelne Nutzer können 20 oder 100 GByte sowie 1, 2 oder 5 TByte kaufen.
Der Cloud-Speicher lässt sich auf fast allen Systemen nutzen, neben Clients für Windows und Mac OS gibt es auch Apps für iOS, Windows Phone, Android und die NAS-Produkte von Synology.
Video – Strato Hidrive
*Christoph Lixenfeld, seit 25 Jahren Journalist und Autor und Simon Hülsbömer, leitender Redakteur der Computerwoche.de
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