Engineered System oder Zukäufe: Die Big-Data-Strategien von SAP und Oracle

Die ERP-Marktführer Oracle und SAP feilen an ihren Big-Data-Angeboten. Analysten von Experton und Gartner erläutern die Schwerpunkte und Strategien der beiden Softwarehersteller, die auf die Big-Data-Platzhirsche IBM und SAS Boden gut machen wollen. [...]

UNTERSCHIEDE ZWISCHEN SAP UND ORACLE
„Im Unterschied zu Oracle, das ein organisch gewachsenes und relativ stringentes Big-Data-Portfolio hat, setzt SAP bei seinem Big-Data-Angebot auf Zukäufe und Kooperationen“, beurteilt Gartner-Analyst Linden die Portfolios. Er verweist dabei auf die Übernahmen des BI-Spezialisten BusinessObjects und des Datenbankherstellers Sybase durch SAP sowie die kürzlich angekündigte Akquise der US-Firma Kxen, die auf Tools für Data Mining und prädiktive Analysen in großen Datenmengen spezialisiert ist. Experton-Berater Landrock sieht SAP durch die Akquise von Sybase und der Kombination von HANA, Sybase-Produkten sowie Hadoop mitsamt den dahinter liegenden analytischen Verfahren bei Big Data durchaus auf dem richtigen Weg.
Um HANA besser mit dem Hadoop-Framework integrieren zu können, unterhält SAP Big-Data-Partnerschaften mit Cloudera, Intel oder Hortonworks, die jeweils eigene Hadoop-Distributionen anbieten. Zudem gab der Walldorfer IT-Konzern auf seiner Entwicklerkonferenz Teched 2013 in Las Vegas eine strategische Allianz mit SAS bekannt. Demnach sollen die HANA-Plattform und SAS-Analytics-Werkzeuge künftig miteinander kombiniert werden, dazu seien auch eine gemeinsame Technologie und ein Produktfahrplan geplant.
BIG DATA: WIE ES MIT ORACLE UND SAP WEITERGEHT
„Es gibt an den Big-Data-Produkten von Oracle und SAP zwar einige Kritikpunkte, doch die Angebote sind insgesamt technisch ausgereift. Oracle überzeugt durch das Gesamtpaket aus Hardware und Software, während SAP seine Stärken im In-Memory-Bereich ausspielt“, fasst Experton Analyst Landrock zusammen. Allerdings ist Oracle bei In-Memory SAP auf den Fersen. So hatte Oracle-Chef Larry Ellison auf der Hausmesse Openworld 2013 in San Francisco angekündigt, dass die Oracle-Datenbank in der aktuellen Version 12c künftig um eine In-Memory-Option ergänzt werden soll. Bei SAP soll in Zukunft dagegen die In-Memory-basierte Speicher- und Datenbanktechnik von HANA die Grundlage aller SAP-Applikationen bilden, wie SAP-Technikvorstand Vishal Sikka auf der Teched 2013 mitteilte.
* Andreas Schaffry ist Redakteur der deutschen CIO.


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