Enterprise 2.0 und Social Software: Wie Social Media Unternehmen voranbringt

Trotz aller potenziellen Vorteile von Social Software und Social Media verzichten noch immer viele Unternehmen darauf. Dabei könnten gerade auch kleine und mittlere Betriebe vom Konzept des Enterprise 2.0 profitieren. [...]

WISSENSMANAGEMENT UND KOMMUNIKATION MIT SOCIAL MEDIA-SOFTWARE OPTIMIEREN
Diejenigen Firmen aber, die Social Software probiert haben, sind in der Regel begeistert und weiten die Nutzung aus. Diese Beobachtung aus der Praxis schlägt sich auch in der Bitkom-Studie eindeutig nieder: 73 Prozent derjenigen, die Social Software im Einsatz haben, stellen ein besseres internes Wissensmanagement fest, 72 Prozent sehen einen positiven Effekt für die interne Kommunikation, 58 Prozent haben ihre Kommunikation zwischen Unternehmensstandorten verbessert. Auch das Projektmanagement haben 50 Prozent der Unternehmen verbessern können.
Der Markt für Social Software ist vielfältig. Etablierte IT Konzerne, wie Microsoft, Oracle, SAP oder IBM mischen mit oder kaufen zu. Unzählige Startups sind auf den Zug aufgesprungen. Der Funktionsumfang der meisten Enterprise Social Networks ähnelt sich sehr. Selbst bei steiler Marktentwicklung ist daher zu erwarten, dass nur ein Teil der heute verfügbaren Lösungen überleben wird. Der Markt könnte sich auf vier bis fünf universell einsetzbare Plattformen reduzieren, die wahrscheinlich in den Händen großer IT-Firmen sein werden, und wird ansonsten Platz bieten für standardbasierte Branchen- und Speziallösungen zum Beispiel mit Fokus auf Zeiterfassung oder Social Project Management.
UNTERNEHMENSFÄHIGE ENTERPRISE 2.0-LÖSUNGEN: ROLLEN, RECHTE UND STANDARDS
Es gibt heute unternehmensfähige Lösungen, die auf Industriestandards basieren, Datensicherheit bieten, ein ausgefeiltes Rollen- und Rechtekonzept haben und Compliance-Anforderungen genügen. Es gibt aber auch noch viel zu tun, um von Herstellerseite den Unternehmen das Enterprise 2.0 schmackhaft zu machen. Lernen müssen viele Hersteller, dass sie Lösungen auch on-premise verfügbar machen müssen, nicht nur in der Cloud, um in Deutschland Erfolg zu haben. Weitere Themen sind die Offline-Nutzung auf mobilen Geräten und die Vernetzung von Social Networks untereinander.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist ihre Integration mit Applikationen: ERP und CRM müssen mehr „Social“-Features bekommen, so wie es beispielsweise auch Oracle angekündigt hat. Mit dem Ziel eine optimale und fachübergreifende Kundenbetreuung zu erreichen, dient das Oracle Social Network künftig als Bindeglied zwischen den einzelnen Fusion Applications, um zum Beispiel Mitarbeiter aus Vertrieb und Vertragswesen besser miteinander zu vernetzen.


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Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich (c) Deloitte
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