Erlebt Künstliche Intelligenz ihre Renaissance?

Künstliche Intelligenz (im englischen Artificial Intelligence (AI) generiert Vermögen wie nie zuvor und beeinflusst dadurch maßgeblich viele Bereiche in unserem Alltag. In den nächsten zehn Jahren werden die Hälfte der Jobs, die wir heute kennen, verschwinden und durch künstliche Intelligenz und die nächste Generation an Robotertechnik ersetzt werden. [...]

Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch und spielt mehr und mehr eine signifikante Rolle in unserem Alltag. (c) Pexels
Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch und spielt mehr und mehr eine signifikante Rolle in unserem Alltag. (c) Pexels

Künstliche Intelligenz hat das Potenzial Krankheiten zu heilen, Städte smarter zu machen, viele der herrschenden Umweltprobleme anzugehen und Armut neu zu definieren. Trotzdem stehen viele Fragen, die es in Bezug auf Künstliche Intelligenz und ihre negativen Einflüsse gibt, noch offen. Erst vor kurzem merkte Tesla-CEO Elon Musk an, dass Künstliche Intelligenz im schlimmsten Fall die Existenz des Menschen gefährden könnte.

Hinweis: London ist Europas KI-Hauptstadt

Die Genauigkeit mit der Künstliche Intelligenz Daten analysiert ist enorm. Diese Fähigkeit ermöglicht die Erfindung von noch klügeren Maschinen. Aber wie und um welchen Preis können wir das alles kontrollieren? Es gilt das Potenzial, welches Künstliche Intelligenz bietet, zu überdenken und vor allem abzuwägen, welchen Einfluss dieses auf die Gesellschaft und unser heutiges Leben haben wird.

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Ursprünglich glaubte man, dass Künstliche Intelligenz und Robotertechnik eine Gefahr für Arbeiter darstelle. Allerdings hat sich dieser Trend in Richtung quantitativ analytischer Jobs, wie Ärzte und Juristen, verlagert. Manche der angewandten Methoden und Prozesse werden mehr und mehr durch Software nachgeahmt und ersetzt.

Zum Beispiel haben Forscher des MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory, des Massachusetts General Hospital und der Harvard Medical School ein Lernmodell entwickelt welches Krebs schneller entdeckt.

Dazu lernte das Modell anhand von 600 Brustkrebs Risikiofällen. Von diesen 600 Erkrankungen wurden Parameter wie die Familiengeschichte, demographischen Merkmale und vergangene Biopsien einbezogen. Als man das Modell später an 335 Erkrankungen testete, konnte dieses den Krankheitsgrad mit einer Quote von 97 Prozent genau einschätzen und schlussendlich als Krebs erkennen.

Typischerweise werden gefundene Knötchen oder Auffälligkeiten bei Mamographien mit einer Nadelbiopsie getestet. Diese Auffälligkeiten werden schließlich, meist um sicher zu gehen, operativ entfernt. In 90 Prozent der Fälle stellen sich diese Eingriffe als unnötig heraus. Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto eindeutiger wird, dass Menschen in diesem Fall nicht einmal ansatzweise mit dem Level von Künstlicher Intelligenz mithalten können.

Besteht nun die Gefahr, dass Künstliche Intelligenz hunderten oder gar tausenden Ärzten den Job kosten wird? Oder kann es als Hilfe bei der Diagnose den Arzt entlasten und eine bessere Bindung zwischen dem Arzt und seinen Patienten schaffen?

Der Begriff

Vor allem wenn die Terminologie rund um Künstliche Intelligenz nicht richtig verstanden oder benutzt wird, kann es zu Verwirrung kommen. Artificial General Intelligence (AGI) bezeichnet Künstliche Intelligenz in Form einer Maschine, die erfolgreich Aufgaben intellektueller Natur, die normalerweise ein Mensch tätigt, vollziehen kann. Manchmal wird das auch als „starke Künstliche Intelligenz (strong AI)“ oder „ganzheitliche Künstliche Intelligenz (full AI)“ bezeichnet. Es ist die Form, in der Maschinen „allgemeine intelligente Tätigkeiten“ durchführen können.

In seinem aktuellen Buch Life 3.0 beschreibt Max Tegmark Künstliche Intelligenz als Maschine oder Computer die Intelligenz aufzeigt. Im Gegensatz dazu steht die natürliche Intelligenz, die wir Menschen oder auch Tiere zeigen. Die Erforschung von Künstlicher Intelligenz ist die Studie von intelligenten Geräten, die ihre Umwelt wahrnehmen und ihr darauf folgendes Handeln auf maximalen Erfolg ausrichten. Für Tegmark steht Life 3.0 stellvertretend für das momentane Stadium der Evolution.

Life 1.0 bezeichnet die biologischen Ursprünge, oder unsere Hardware, die vom Prozess der Evolution kontrolliert wurde. Life 2.0 ist unsere Kulturelle Entwicklung als Menschheit. Es bezieht sich auf die Software, welche uns und unsere Gedanken antreibt. Bildung und Wissen beeinflussen dieses Stadium unserer Reise, werden stetig upgedated und upgegraded.

Life 3.0 ist das technologische Zeitalter der Menschheit. Wir haben den Punkt erreicht, an dem wir unsere Hardware und Software effektiv aufrüsten können. All diese Aufrüstungen konnten durch die Entwicklung der Technologie, fortschrittlichen Materialien und Substanzen die unseren Körper verbessert haben, stattfinden.

Die erste Renaissance

Renaissance bedeutet „Wiedergeburt“ und bezeichnet eine kulturelle Bewegung zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert, welche das intellektuelle Leben in Europa stark verändert und geprägt hat. Es war eine Zeit der Entdeckungen und vieler sozialer Veränderungen. Plötzlich war es Menschen möglich ihre Fragen nicht nur zu stellen, sondern auch zu beantworten.

Ein Mann der Renaissance war eine Person mit vielen Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen. Mit einem weitgefächerten Wissen gingen diese Menschen unterschiedlichen Studien nach. Ein gutes Beispiel für einen Mann der Renaissance ist Leonardo da Vinci. Er war ein Meister der Künste, erfand und entwickelte, interessierte sich für den menschlichen Körper und ging noch weiteren Disziplinen mit großem Erfolg nach.

Die neue Renaissance

Künstliche Intelligenz wird uns von den anstrengenden Pflichten unserer Arbeit befreien. Betriebe die diese Veränderungen annehmen werden wachsen, andere werden verschwinden. Robotertechnik und Künstliche Intelligenz haben Auswirkungen auf soziale und kulturelle Bereiche.

Viele protestieren die Technologie, Menschen werden zu Aktivisten. Das Lohngefälle betrifft viele Menschen. Taxifahrer spüren den Einfluss von Uber. Hotels den von Airbnb. Die Regeln haben sich verändert und damit sind viele unglücklich. Die momentane Situation erinnert stark an die Baumwollindustrie im Industriezeitalter. Dieser Einfluss brachte den Luddismus, geführt von Ned Lud, hervor.

Auch heute noch sieht sich der entrechtete Arbeiter mit der Innovation, industriellen Veränderungen und der Zerstörung seiner Industrie gegenübergestellt. Genau wie damals der Luddismus im Industriezeitalter.

Wir müssen diese Zeit nutzen um eine neue Renaissance Periode einzuläuten. Damit sich neue Renaissance Personen finden, die von unserer Kreativität und Innovation profitieren.

„Innovation ist was das Geschäft möchte, der Computer aber nur schwer meistern kann.“

Und was jetzt?

Wir müssen über Künstliche Intelligenz und die Zukunft reden. Wir müssen verstehen, dass die Änderungen einen signifikanten Eingriff in unser Leben nehmen werden und, dass wir uns auf diese Veränderungen einstellen müssen. Jobs verändern sich und werden sich auch weiter verändern, also müssen sie sich vorbereiten. Innovation sollte für viele Organisationen an Priorität gewinnen.

Nicht länger sollten sich nur Geeks und Technikfreaks in diesem Bereich auskennen. Wir alle müssen innovativer und kreativer werden. Unser allgemeines Interesse und Wissen muss sich in diesen Bereich verlagern und zur Kernkompetenz werden. Um diese Innovation umsetzen zu können muss sich unsere Denkweise verändern und die richtige Umwelt und Umstände geschaffen werden.

Wir müssen fragen, um die richtigen Antworten zu erhalten. Eine wichtige Fähigkeit, die viele vergessen oder verlernt haben. Viele Antworten finden sich auf Google. Aber wer nicht weiß, wie er die richtigen Fragen stellt, wird diese nie finden.

Sind Sie bereit für Künstliche Intelligenz und die Zukunft? Denn die Zukunft beginnt JETZT!

Hinweis: Studie: Die Hälfte des Backoffice ist in 10 Jahren automatisiert

*Marc Dimmick schreibt für CIO Australia.


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