Die alljährliche Erhebung von Consulting Solutions zeigt erneut, dass die meisten ERP-Projekte Kosten- und Zeitpläne überschreiten. Geändert haben sich indes die Gründe. Zudem zeigt die Umfrage, dass externe Berater keine Lösung sind, und dass Cloud-ERP eine Randerscheinung ist. [...]
BERATER VERFEHLEN DIE ERHOFFTE WIRKUNG
Eine weitere interessante Erkenntnis aus der Erhebung betrifft den Einsatz von externen Beratern. Sie werden oft geholt, um den ERP-Projekten mehr Professionalität zu verleihen. Gegenüber den Vorjahresumfragen zeigt sich ein deutlicher Anstieg bei der Verpflichtung der Consultants. In der aktuellen Umfrage räumte 83 Prozent der Befragten ein, einen Berater an Bord zu haben. Zuvor waren es 60 Prozent.
Oft stoßen die Externen schon in einer recht frühen Phase zum Projektteam. Die meisten holen die Experten schon während der Produktauswahl hinzu (39 Prozent), viele tun dies zum Start der Planungen beziehungsweise Implementierung (jeweils 29 Prozent).
Ein Effekt in der Abwicklung der ERP-Vorhaben hat sich indes nicht eingestellt. Die Marktforscher beschreiben es als „beunruhigend“, dass es trotz externer Leitung und Führung nicht gelingt, die organisatorischen Herausforderungen eines solchen Projekts zu beherrschen. Dennoch glauben sie, dass die Unterstützung durch erfahrene Experten richtig ist. Schwierig sei es anscheinend, das passende Beratungshaus zu finden.
DIE UMFRAGE
Von Januar 2013 bis Februar 2014 haben 192 Teilnehmer den auf der Web-Seite von Panorama Consulting Solutions hinterlegten Fragebogen komplett ausgefüllt. Darunter waren sowohl große Konzerne (zehn Prozent mit einem Jahresumsatz über zwei Milliarden Dollar) als auch kleine Unternehmen (28 Prozent mit einem Unsatz von weniger als 25 Millionen Dollar). Genaue Angaben darüber, welchen Branchen und Ländern die Teilnehmer zugeordnet werden können, macht der Report nicht. Darin heißt lediglich, die Teilnehmer verteilen sich über alle Industrien und Regionen hinweg.
* Joachim Hackmann ist Redakteur der deutschen Computerwoche.
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