Fingerabdrucksensoren: Wie funktionieren sie – und welcher ist der sicherste?

Es gibt mehr Fingerabdrucksensoren als den meisten Smartphone-Nutzern bewusst ist. Welche Arten gibt es? Und welche ist die sicherste? Wir klären auf. [...]

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Es gibt viele unterschiedliche Arten für Fingerabdrucksensoren beim Smartphone. Welche ist die sicherste? (c) Pixabay.com

Fingerabdrucksensoren sind eine der beliebtesten Formen der biometrischen Sicherheit, wenn es um Smartphones geht. Hier finden Sie alles Wissenswerte über optische, kapazitive, Ultraschall- und In-Display-Fingerabdrucksensoren und deren Funktionsweise.

Welchen Fingerabdrucksensor hat mein Telefon?

Unabhängig davon, ob der Fingerabdrucksensor Ihres Telefons in das Display integriert ist oder nicht, wird er zwangsläufig in eine der drei großen Kategorien fallen: optisch, kapazitiv oder ultraschall.

Wie funktionieren optische Fingerabdrucksensoren?

Optische Fingerabdrucksensoren gehören zu den einfacheren Formen biometrischer Sicherheit. Sie verwenden LED, um Ihren Finger zu beleuchten und dann diese als 2D-Bilddaten mithilfe des Sensors zu erfassen. Sind diese Daten erfasst, kann ein optischer Fingerabdrucksensor nachfolgende Bilddaten mit ihm vergleichen, um festzustellen, ob eine Übereinstimmung vorliegt.

Wie funktionieren kapazitive Fingerabdrucksensoren?

Kapazitive Fingerabdrucksensoren sind etwas weiter fortgeschritten. Anstatt die Oberfläche Ihres Fingerabdrucks mit Licht abzubilden, verwenden sie Strom. Ein normaler kapazitiver Fingerabdrucksensor basiert auf einem Array von Kondensatorplatten, um zu erfassen, wie jeder einzelne Fingerabdruck aussieht. Im Wesentlichen bildet ein kapazitiver Sensor mit diesen Kondensatoren genau die Bereiche Ihres Fingerabdrucks ab, die mehr und weniger leitfähig sind. Darauf aufbauend werden nachfolgende Stichproben identifiziert.

Derzeit sind kapazitive Fingerabdrucksensoren die häufigste Form des Fingerabdrucksensors in Smartphones.

Wie funktionieren Ultraschall-Fingerabdrucksensoren?

Wie der Name vermuten lässt, verwenden Ultraschall-Fingerabdrucksensoren Ultraschallwellen, um ein dreidimensionales Bild Ihres Fingerabdrucks auf dieselbe Weise abzubilden, wie sie es in Bereichen wie der Medizin jeden Tag tun.

Theoretisch bietet Ultraschall im Vergleich zu den anderen Fingerabdruck-Scantechnologien mehrere entscheidende Vorteile, da er unter anderem die Durchblutung erkennen und so auch unter nicht idealen Bedingungen zuverlässiger arbeiten kann, beispielsweise wenn Ihre Hände schmutzig oder nass sind.

Welcher Fingerabdrucksensor ist der beste?

Für die meisten Alltags-Benutzer wird der beste Fingerabdrucksensor derjenige sein, der ihnen gerade zur Verfügung steht. Wenn Sie sich allerdings fragen, welche dieser Technologien am vielseitigsten und am sichersten ist, dann ist wohl Ultraschall die richtige Antwort.

Zumindest auf dem Papier ist es zuverlässiger als die anderen Optionen, und die Tatsache, dass es sich um einen dreidimensionalen Fingerabdruck und nicht um einen 2D-Fingerabdruck handelt, lässt vermuten, dass es damit auch schwieriger ist, ihn zu fälschen.

Wie funktionieren In-Screen-Fingerabdrucksensoren?

Derzeit sind sowohl optische als auch Ultraschall-In-Screen-Fingerabdrucksensoren am häufigsten in modernen Smartphones zu finden.

Optische In-Display-Sensoren erfassen ein Bild Ihres Fingerabdrucks basierend auf dem Licht, das von den Lücken zwischen den Pixeln auf dem Display Ihres Telefons reflektiert wird.

In-Display-Ultraschallsensoren projizieren Ultraschallwellen durch die Oberfläche Ihres Bildschirms, weil Ultraschallwellen in der Lage sind, feste Materialien auf eine Weise zu durchdringen, wie es das Licht nicht kann.

Wie sicher sind In-Display-Fingerabdrucksensoren?

Jeder In-Screen-Fingerabdrucksensor ist nur so sicher wie die Komponente selbst. Es gibt mehrere verschiedene In-Display-Sensoren auf dem Markt, von denen einige optisch und einige Ultraschall sind.

Laut Qualcomm hat der Sense ID Ultraschall-In-Display-Sensor eine Fehlerrate von 1%.

Der In-Display-Fingerabdrucksensor von Goodix hat eine falsche Akzeptanzrate von 0,002% und eine falsche Ablehnungsrate von weniger als 2%.

Es muss jedoch daran erinnert werden, dass der Komfort in der Unterhaltungselektronik die Sicherheit nur allzu oft übersteigt. Solange der betreffende Sensor zumindest sicher genug scheint, dass Sie nicht darüber nachdenken müssen, werden sich die meisten Verbraucher wahrscheinlich für eine schnellere und zuverlässigere Option entscheiden als für eine sicherere.

*Fergus Halliday ist Redakteur bei PC World Australia.


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