Die deutsche Stiftung Warentest hat enorme Einsparungsmöglichkeiten beim Einsatz von Fremdtinte in Druckern festgestellt. Je nach Hersteller und Modell sollen mit nachgebauten Druckerpatronen bis zu 90 Prozent der Kosten eingespart werden können. Die Drucker-Hersteller, wegen den hohen Preisen ihrer Original-Tinte oft kritisiert, warnen jedoch vor den "Spätfolgen" von Fremdprodukten und führen starke Argumente gegen die "Nachbaupatronen" ins Feld. [...]
Helmut Pfeifenberger, brother
Sollten Kunden immer Originaltinte und Patronen verwenden bzw. gibt es nachweislich potenzielle Probleme bei Druckqualität oder Geräteverschleiß?
Ja. Wie auch dieser Test durch die Gesamtnoten der jeweiligen Produkte zeigt, ist die Druckqualität bei Originaltinte stets besser als bei Fremdtinte. Aber auch bei der Zuverlässigkeit gibt es gravierende Unterschiede. Es gibt einen Umstand, der bei solchen Verbrauchsmaterialtests nicht berücksichtigt wird: Ein Test dauert ein paar Wochen – im richtigen Leben ist ein Drucker aber mehrere Jahre im Einsatz. Überhaupt wird bei diesen Tests selten eine reale Druckernutzung simuliert. Ungeeignete Tinte zerstört einen Druckkopf nur in wenigen Fällen unmittelbar. In vielen Fällen handelt es sich um einen schleichenden Prozess. Gleiches gilt auch für Dichtungen und andere Bestandteile. Der Kunde denkt deshalb oft, weil er einen Satz Fremdtinte gedruckt hat, dass dies kein Problem sei, dabei ist dies meist nur eine Frage der Zeit. In jedem Fall sind bei den allermeisten Geräteausfällen, die in Zusammenhang mit der Tinte stehen, Fremdtinten die Ursache.
Warum sind die Druckkosten bei der Verwendung von Fremdtinte so eklatant niedriger?
Fremdtintenanbieter entwickeln keine High-Tech-Drucker Sie müssen nicht Forschen, wie Tinte noch schneller trocknet oder Sonnenlicht länger standhält und Dokumentenecht wird. Sie müssen kein Druckköpfe entwickeln, die die neuen Tinten zuverlässig verarbeiten können. In vielen Fällen wird eine fertige Tinte genommen, eine chemische Analyse durchgeführt und die Tinte so weit wie möglich kopiert. Das gilt auch für die Tintenpatrone. Manche machen sich die Mühe eine eigene Patrone zu entwickeln, andere stehlen einfach geistiges Eigentum. Der Fremdtintenanbieter hat auch geringere Gewährleistungskosten, weil die meisten Anwender sich ja an den Hersteller des defekten Gerätes und seltener an den Fremdtintenhersteller, der unter Umständen für den defekt verantwortlich ist.
Ist durch Programme und Services wie MPS die Verwendung von Fremdtinte oder Tonern zurückgegangen bzw. weniger attraktiv für Kunden?
Mit MPS können Unternehmen sicherstellen, dass sie unkompliziert mit Originalverbrauchsmatetrial versorgt werden. Bietet der Hersteller den Service an und liefert das Verbrauchsmaterial, so erhält der Kunde zuverlässiges Originalverbrauchsmaterial. Liegt die Versorgung des Kunden in den Händen eines dritten Partei, so ist dies nicht gewährleistet. Es gibt Fälle, da schließen Kunden einen MPS-Vertrag ab von dem sie glauben, dass er die Lieferung von Originalverbrauchsmaterial enthält. Geliefert wurde dann aber Fremdtoner. Der Grund: Meist wird nur auf den Seitenpreis geachtet und nicht darauf, wie der Seitenpreis zustande kommt. Unternehmen sollten deshalb vertraglich festhalten, dass sie nur mit Originalverbrauchsmaterial versorgt werden.
Wolfgang Mantler, Canon
Sollten Kunden immer Originaltinte und Patronen verwenden bzw. gibt es nachweislich potenzielle Probleme bei Druckqualität oder Geräteverschleiß?
Canon garantiert mit seinem Original-Verbrauchsmaterial konstante Fertigungsqualität für Drucker von hoher Qualität. Der Anwender hat die Sicherheit, dass das Zusammenspiel der Canon Hardware mit Original Canon Verbrauchsmaterial auf bestmögliche Verträglichkeit der Komponenten – und damit Zuverlässigkeit – abzielt. Ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden dürfen erweiterte Fertigungs- und Umweltauflagen, zu denen sich Canon freiwillig verpflichtet. Für Original-Toner und Tintenpatronen von Canon bieten wir ein kostenloses Recycling-Programm an. Damit können wir gewährleisten, dass die Patronen zu hundert Prozent recycelt und wiederaufbereitet werden und nichts im Abfall landet. Nicht zuletzt investiert Canon einen hohen Anteil seines Umsatzes in seine Forschungs- und Entwicklungsprogramme für die weitere Verbesserung seiner Produkte.
Warum sind die Druckkosten bei der Verwendung von Fremdtinte so viel niedriger?
Canon arbeitet seit Jahren sehr intensiv daran, die Druckkosten für den Kunden so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig folgen wir unserem Anspruch, die Leistungsfähigkeit und Eigenschaften unserer Canon Drucksysteme permanent zu verbessern.
Qualität ist eine Eigenschaft eines Produkts, das von jedem Kunden nachgefragt wird. Herstellungsqualität und Innovation sind zwei fundamentale Bestandteile der Geschäftskultur von Canon. Daher investiert Canon einen beachtlichen Betrag in Research & Development, um Verbrauchsmaterialien zu entwickeln, die optimale Qualität und Langlebigkeit der Canon Hardware gewährleisten.
Ist durch Programme und Services wie MPS die Verwendung von Fremdtinte oder Tonern zurückgegangen bzw. weniger attraktiv für Kunden?
Sowohl Consumer als auch Business Kunden finden bei Canon die für sie geeignete Printlösung. Je nach Kundenbedürfnis und das damit verbundene Druckaufkommen kann der Kunde zwischen Tintenstrahl- und Laserdrucker auswählen. Abgerundet wird das Angebot durch ein umfangreiches Sortiment an Verbrauchsmaterial. Die Kombination aus Canon Original-Produkten und Verbrauchsmaterialien gewährleistet den Kunden höchstmögliche Druckqualität, Leistungsfähigkeit der Geräte und maximale Farblebensdauer ihrer Print-Produktionen.
Geschäftskunden mit den größeren Toner-basierenden Modellen (Multifunktionsgeräte-Serie „imageRUNNER“) wählen üblicherweise Canon All-in Service Verträge, die nach gefertigten Drucken abgerechnet werden und das Verbrauchsmaterial, Ersatz- und Verschleißteile bereits inkludiert. Damit haben sich seit jeher die Verwendung von Fremd-Tonern als wenig sinnvoll für Anwender erwiesen. Bei iSensys gibt es wahlweise das Garantieerweiterungspaket „Easy Service Plan“ oder einen All-in Service Vertrag im Rahmen eines MPS-Flottenmanagements gemeinsam mit den imageRUNNER Multifunktionssystemen. MPS und All-in Service Verträge werden ausschließlich mit Canon Original-Tonern erfüllt. Aufgrund der erweiterten MPS Service-Leistungen ergeben sich für den Kunden Kostensenkungspotentiale, die außerhalb des direkten Preisvergleichs von Verbrauchsmaterialien stehen.
Die Gewährleistung oder Garantie für unsere Geräte ist nicht an die Verwendung von Original Canon Verbrauchsmaterialien gebunden. Ausnahmen gibt es nur dann bei Benutzung von Ersatzteilen, Software oder Verbrauchsmaterialien (z. B. Tinte, Toner, Papier oder Batterien), die nicht für das Produkt geeignet sind. Die Eignung gilt jedenfalls dann als gewährleistet, wenn die eingesetzten Verbrauchsmaterialien von Canon empfohlen werden. Sollte sich der defekt eines Canon Produktes auf die Verwendung von Fremdtinte zurückführen lassen, behalten wir uns das Recht vor den Garantieanspruch abzulehnen.
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