Fünf beliebte Virtualisierer für Linux im Vergleich

Egal ob Virtualbox, VMware oder Qemu- für Linux gibt es eine viele Möglichkeiten, um virtuelle PCs aufzusetzen. Hier werden die Wichtigsten vorgestellt. [...]

VIRTUALBOX: DIE OPEN-SOURCE-LÖSUNG

Als Open-Source-Programm ist die Virtualbox von Oracle eine adäquate Lösung für Linux-Anwender, die andere Linux-Systeme oder Windows als VM brauchen. (c) tecchannel.de

Auf dem Linux-Desktop genießt Virtualbox aufgrund seiner Open-Source-Lizenz einen gewissen Heimvorteil, da schon seit 2007 eine freie Version der Virtualbox unter der GNU General Public License erschien. 2010 übernahm Oracle das Projekt und führte sogar die kommerzielle Version von Virtualbox mit der freien Ausgabe zusammen. Während frühe Versionen nicht mit allen Gastsystemen stabil liefen, ist Virtualbox seit Version 4 gereift und derzeit die geeignetste Virtualisierungs-Software für Desktop-Anwender auf Linux-Systemen. Pakete gibt es im RPM- und DEB-Format für die verbreiteten Distributionen. Eine grafische Qt-Oberfläche, die mit jener der Windows-Variante identisch ist und sich nach Deutsch umstellen lässt, bietet alle wichtigen Funktionen zur Erstellung und Verwaltung virtueller Maschinen. Als Gastsysteme können Windows 3.1 bis Windows 10 laufen sowie alle Linux-Systeme, BSD, Solaris, OS/2 und mit Einschränkungen auch Mac- OS X. Es erscheinen häufige Updates, um die Unterstützung von neuen Gastsystemen wie derzeit etwa Windows 10 zu verbessern.

Installieren Sie außerdem das zugehörige Virtualbox Extension Pack, das als separater Download vorliegt und unter einer Freeware-Lizenz steht. Es wird vor allem für die USB-2.0-Unterstützung benötigt und rüstet für den Fernzugriff einen RDP-Server nach. Für virtuelle Festplatten nutzt Virtualbox das eigene Image-Format VDI, kann aber auch mit fremden Formaten von Vmware, Windows Virtual PC, Parallels und Qemu umgehen. Bei der Installation richtet Virtualbox eine virtuelle Netzwerkschnittstelle ein, um zwischen Gast und Host ein Subnetz mit eigenem DHCP-Server aufzubauen. Virtuelle Maschinen dürfen aber auch direkt ins Netz. Für bessere Grafikleistung und gemeinsames Clipboard ist die Installation der Gasterweiterungen notwendig, die es für Windows und Linux gibt.

STECKBRIEF – VIRTUALBOX 5.0.2
Kompatibilität: Virtualbox läuft unter Linux und Windows Vista, 7, 8/8.1, 10 (jeweils 32 Bit und 64 Bit) und unterstützt als Gastsysteme alle gängigen Windows-Versionen und alle wichtigen Linux-Distributionen, BSD, Solaris, Mac- OS X, OS/2. Gasterweiterungen mit bescheidener Unterstützung für Open GL und Direct 3D verbessern Bildschirmauflösung und Darstellungsgeschwindigkeit von Gästen.

Preis: Freie Software (GNU Public License), auch das separat zum Download angebotene „Virtualbox Extension Pack“ ist für private Nutzung kostenlos.  


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