Fünf Kriterien eines guten BI-Dashboards

Business-Intelligence-Dashboards sind eine wichtige Informationsquelle für Unternehmen. BI-Anbieter Arcplan hat fünf Aspekte zusammengestellt, die Unternehmen bei der Entwicklung eines BI-Dashboards beachten sollten. In puncto Datenvisualisierung und Darstellung von Key Performance-Indikatoren (KPIs) über einen einzigen Bildschirm ist es beispielsweise insbesondere bei den Management-Cockpits essentiell, auf Qualität zu setzen und Anwendern eine intuitive Bedienung zu ermöglichen. [...]

1. Verständlichkeit
Schnelligkeit ist eine grundlegende Geschäftsanforderung im Management-Bereich. Dashboards sollten Informationen deshalb schnell und übersichtlich auf einen Blick liefern. Um diese intuitiv nutzen zu können, ist eine klare Bildschirmgliederung wichtig. Immer wiederkehrende Visualisierungsmittel können hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Bei Grafiken für verschiedene Kennzahlen etwa lohnt es, immer die gleichen Diagramme und grafischen Elemente zu verwenden und diese nicht willkürlich zu variieren oder mit anderen Grafikelementen „anzureichern“. Hat der Nutzer eine Visualisierung einmal verinnerlicht, kann er diese intuitiv auf verschiedene Sachverhalte anwenden. Bei Management-Dashboards gilt die 1-5-30-Regel: Nach einer Sekunde haben Anwender das Thema des Berichts verstanden. Kernaussagen werden nach fünf Sekunden erkannt. Nach 30 Sekunden beginnt der User mit der Problemlösung.

2. Ergonomie
Ergonomische Software erhöht die Produktivität, vermindert Stress und spart Kosten. Für die optimale Ergonomie gilt es, Designprinzipien zu beachten, damit die Informationsdichte in Dashboards konsumierbar bleibt. Dies stellt vor allem bei Management-Cockpits ein Problem dar. Bildschirme sind inzwischen bis zu 27 Zoll (circa 69 Zentimeter) groß und viele Anwender wollen den gesamten zur Verfügung stehenden Raum nutzen und mit Informationen füllen. Dies führt allerdings dazu, dass sich Daten nicht mehr schnell und einfach auffassen und analysieren lassen. Die bereitgestellten Informationen sollten daher das Wesentliche beinhalten und den Anwendern eine Bedienung des Dashboards ohne Training oder lange Einfindungsphasen ermöglichen.

3. Kontext
Ein Umsatz von 1.000 Euro, ist dies positiv oder negativ? Oft werden Wertedarstellungen ohne einen Sachzusammenhang angezeigt, so dass sie für den Anwender nicht greifbar sind. Steht der Umsatz beispielsweise in Relation zu den Mitarbeitern, erhalten Manager ein klareres Datenbild und können so zielgerichteter agieren und einen Mehrwert generieren. Darüber hinaus gestalten sich Prozentangaben – gerne und oft bei der Darstellung von KPIs eingesetzt – in der Regel als unglücklich, da relative Angaben meist zu viel Spielraum für Fehlinterpretationen lassen.

4. Struktur
Im Management-Cockpit sind maximal drei Ebenen – eine globale und zwei Detailierungsebenen – ausreichend, da nur hochverdichtete entscheidungsunterstützende Informationen relevant sind. Diese müssen prägnant dargestellt werden: Größere Datentabellen oder Texte beeinflussen die sachliche Betrachtung. Detaillierte Angaben in Texten lenken darüber hinaus vom Kern der Aussage ab und behindern die gewünschte Schnelligkeit. „Keep it smart and simple“ lautet die Devise.

5. Mobilität
Manager sind mobil und daher standortunabhängig auf Informationen, die sich ad-hoc abrufen lassen, angewiesen. BI-Dashboards müssen deshalb heute zwingend auf verschiedenen Endgeräten und für unterschiedliche Bildschirmgrößen wie etwa auf Smartphones oder Tablet PCs verfügbar sein. Das Stichwort lautet Responsive Design: Dabei erkennt die Applikation automatisch, welches Endgerät genutzt wird. Benutzeroberfläche und dazugehörige Informationen sind so optimal aufeinander abgestimmt und werden anwenderfreundlich dargestellt.

„BI-Dashboards liefern aktuelle Informationen zu Finanz- und Geschäftskennzahlen, die entscheidend für den Unternehmenserfolg sind. Damit sie Anwendern ein schnelles Verstehen respektive Handeln ermöglichen, müssen die Infos übersichtlich und strukturiert dargestellt werden“, sagt Achim Röhe, VP Professional Services EMEA bei Arcplan. „Eine einfache und intuitive Bedienung ist das A und O, um den Mehrwert der Informationen auch in der Praxis effektiv nutzen zu können.“ (pi)


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