Google Home + Chromecast im Test

Wir haben den stationären Sprachassistenten Google Home ausprobiert und direkt neben Alexa (Echo Dot) gestellt. Das taugt Googles Zylinder im Vergleich zu Amazon Echo und Alexa. [...]

GOOGLE-HOME + CHROMECAST GEGEN ECHO DOT + FIRE-TV-STICK
Die reinen Sprachassistenten sind in beiden Ökosystemen darauf beschränkt Audio-Informationen auszugeben (gesprochene Antworten, Musik, Informationen aus angeschlossenen Diensten) und kompatible Geräte aus dem Smart Home zu steuern. Wenn es darum geht, Informationen auf dem TV-Gerät auszugeben oder zu streamen, ist in der Regel ein zusätzlicher Adapter nötig. Bei Amazon ist das etwa der Fire-TV-Stick bei Google ist das der Chromecast. Bei beiden Geräten handelt es sich um per WLAN angebundene HDMI-Sticks zur Ausgabe von Medien am Bildschirm. Damit sind allerdings schon alle Gemeinsamkeiten gesagt, denn das Nutzungskonzept ist völlig unterschiedlich.
Amazons Fire-TV-Stick ist ein von Echo völlig unabhängiges Gerät mit eigener Fernbedienung und Alexa-Integration, wohingegen Chromecast sich in derGoogle-Home-App gewissermaßen als Verlängerung des der Google-Home-Hardware integriert (aber unabhängig davon nutzbar ist).
Die Installation von Chromecast erfolgt dabei analog zu Google Home selbst in wenigen geführten Schritten innerhalb der App. Ist das erledigt, können zum Beispiel Netflix, Youtube, die Mediatheken einiger Fernsehsender, Maxdome und weitere Dienste angebunden werden. Amazon Prime Video fehlt hier allerdings zum Testzeitpunkt. Ist der entsprechende Dienst angebunden, kann die entsprechende App über die Google-Home-App gestartet und der gewünschte Inhalt von dort aus über das aus der Youtube-App bekannte „Cast“-Symbol via Chromecast auf dem TV abgespielt werden.
Das ist ausgesprochen praktisch, da das Smartphone dadurch zu einer sehr intuitiv bedienbaren Fernbedienung wird. Etwas unbefriedigender sieht allerdings die Sprachsteuerung aus. Anfragen wie „Ok Google, spiele Orange is the new black ab“ werden zwar verstanden und mit einem „Ich spiele Orange is the new black von Netflix auf Chromecast ab“ quittiert, danach passiert allerdings nichts. Derselbe Befehl per App ausgeführt, klappt tadellos.
Im Gegensatz dazu bietet der Fire-TV-Stick zwar keine zentrale Alexa, dafür aber eine eigene, die über die Sprechtaste der Fernbedienung sehr gut reagiert und funktioniert. Außerdem ist hier natürlich neben Netflix auch Amazon Prime Video erreichbar. Insgesamt also zwei nicht wirklich vergleichbare Konzepte, und somit keine Wertung in dieser Kategorie.
Fazit: Google Home gewinnt, wenn auch nur knapp aufgrund des besseren Sprachassistenten.Preislich ist die Google-Röhre mit 149,00 auch etwas günstiger als Amazons Echo (179,99 regulär). Die Tonqualität ist bei beiden Modellen sehr gut und für den gelegentlichen Musikgenuss ausreichend. Für echte Musikfans reicht es aber nicht aus. Hardware-Funktionen wie die Anpassung der Lautstärke durch Wischen, oder das Stummschalten des Mikros, ist bei beiden vorgesehen.
*Christian Löbering ist Chefredakteur PC-Welt


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*