GorillaStack: Wie geht es weiter mit der Cloud-Migration?

Sicherheit wird auch für das Jahr 2019 eine zunehmend größere Rolle spielen, meint der Mitbegründer des AWS-Spezialisten GorillaStack. Doch wie soll es damit weitergehen? [...]

Die Vorteile der Cloud sind unbestreitbar: egal ob hinsichtlich der Kosten oder der Datensicherheit (c) Pixabay.com

Da die Übernahme von Cloud-Infrastrukturdiensten in Unternehmen auf der ganzen Welt immer weiter zunimmt, wird die Sicherheit in den Anforderungen der Endbenutzer im Jahr 2019 eine noch größere Rolle spielen, prophezeit Oliver Berger, der Mitgründer von GorillaStack.

Laut ihm werden Partner zunehmend dazu aufgefordert, sicherzustellen, dass ihre Unternehmen von Anfang gewisse Sicherheitsstandards erfüllen, wenn sie Kunden bei der Migration ihrer Rechenzentren unterstützen.

In einem Gespräch mit ARN bestätigte Berger, dass sich ihre Kunden bis vor kurzem noch hauptsächlich darauf konzentriere, die Cloud einfach zur Optimierung von Kosten zu nutzen. Diese Prioritäten verlagern sich jedoch.

„Wir sehen immer mehr, dass die Sicherheit eine Einschränkung darstellen kann, wenn große Organisationen von ihren Rechenzentren in die Cloud migrieren möchten“, sagte er. „Es gibt viele Gründe, die die Kunden dazu bringt, in die Cloud zu wechseln, doch gerade in letzter Zeit beobachten wir häufig, dass eine erhöhte Sicherheit im Vergleich zur Kostenoptimierung einfach die größere Priorität hat.“

„Nun erwarten wir, dass wir von Partnern und Organisationen gleichermaßen für die Migrationsphase hinzugezogen werden, so dass [Kunden] aus Sicht der Sicherheit gleich vom ersten Tag an gut optimiert sind, statt später mit Problemen zu kämpfen haben.“

„Worauf wir während der Zusammenarbeit mit einem Unternehmen am häufigsten nachdenken ist, womit man sich von der breiten Masse abheben kann und was einen davon nicht den Job kostet; wenn Sie Ihre Finanzen optimieren, bekommen Sie einen Klaps auf den Rücken.“

Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht von Synergy Research fiel die Einführung von Cloud im Jahr 2018 in Kombination mit den im gesamten Jahr 2017 erzielten Wachstumsraten trotz einer Verlangsamung im dritten Quartal „günstig“ günstig aus.

Berger selbst ist optimistisch, was das Wachstum im nächsten Jahr angeht, und erklärte, dass es in Australien selbst immer noch eine „massive Migration“ gebe, deren Ende noch nicht abzusehen ist.

Er argumentierte allerdings, dass es längst einen Bedarf an „besser ausgebildeten“ Partnern gebe, die „kreativ Lösungen implementieren können, statt bereits vorhandene Dinge von Grund auf neu zu bauen“.

Er sagte voraus, wo die Investitionen der Kunden im nächsten Jahr liegen würden, und prognostizierte weiterhin, dass die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen als Dienstleistung einer der Hauptwachstumstreiber sein würde.

„Vor fünf Jahren wäre es für einen Kunden noch sehr anstrengend gewesen, einen Algorithmus fürs maschinelle Lernen zu entwickeln“, sagte er. „Heute können sie die eigene Machine Learning-Technologie der Cloud-Anbieter für ein paar Dollar pro Stunde nutzen.“

„Organisationen, die die Migration ihrer Infrastruktur bereits abgeschlossen haben, sind gut beraten, die komplexeren Vorteile der Cloud noch besser zu nutzen.“

GorillaStack, das vor kurzem bei den ARN Innovation Awards [IDG] den Preis für das Start-up des Jahres gewonnen hat, wurde 2015 zusammen mit Elliott Spira und Chris Ellis von Berger gegründet, um Unternehmen bei der Verwaltung ihrer Amazon Web Services-Clouds (AWS) zu unterstützen, einschließlich der Verwendung und etwaiger Kosten.

Vor kurzem hat das Unternehmen seinen Fokus darauf ausgerichtet, Unternehmen noch mehr „Bausteine“ in die Hand zu geben, die es ihnen ermöglichen, ihre eigenen Änderungen an der Cloud-Infrastruktur vorzunehmen, statt sich nur auf externe Hilfe zu verlassen.

„Nun können [unsere Kunden] selbst eine Änderung vornehmen, z. B. Ressourcen reduzieren, die nicht verwendet werden“, sagte Berger. „Es geht vor allem darum, gewisse Freiheiten zu erlauben.“

„Aus Sicht der Partner wünschen sich die Kunden schnelle gute Ergebnisse, und unsere Partner und MSPs können durch die Nutzung anderer Teile der Cloud sogar noch viel aufregendere Ergebnisse erzielen.“

Allerdings gibt es auch seitens der Partner noch eine ganze Menge zu tun, um die Endnutzer über das Potenzial der Cloud aufzuklären, sagt er.

*James Handerson ist unter anderem Redakteur für ARN.


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