Häufige Hardware-Fehler und ihre Lösung

Wir haben die häufigsten Hardware-Fehler gesammelt und verraten Ihnen, wo die Ursachen für die Probleme liegen und wie Sie die Fehler beseitigen. [...]

3. PC GEHT NUR KURZ MIT PIEPTÖNEN ODER LEDS AN
LED-Anzeigen auf dem Mainboard zeigen Ihnen an, wo genau das Problem liegt. Was sie bedeuten, verrät das PC-Handbuch. (c) IDG
Fehler: Der PC bricht bereits kurz nach dem Einschalten den Start ab. Nur LEDs an Gehäuse oder Hauptplatine blinken oder Sie hören mehrere Piepstöne als Codes.
Lösung: Der Rechner selbst kann Ihnen verraten, wo das Problem liegt. Hierfür steht ihm ein kleiner Lautsprecher oder eine LED-Anzeige auf der Hauptplatine zur Verfügung. Für jeden Fehler gibt der PC bestimmte Signaltöne ab oder zeigt zweistellige Codes aus Buchstaben oder Ziffern an. Je nach Bios-Hersteller können die Fehlersignale aber unterschiedliche Ursachen beschreiben. Sehen Sie deshalb in diesem Fall unbedingt im Handbuch Ihres Mainboards nach, um die Fehlercodes interpretieren zu können. Alternativ können Sie auch die offizielle Support-Webseite des Herstellers besuchen. Manchmal sind diese Meldungen eindeutig und weisen beispielsweise auf fehlerhaften Arbeitsspeicher hin. Häufig geben sie nur eine grobe Orientierung, sind aber in jedem Fall ein erster wichtiger Hinweis für die weitere Fehlersuche und -behebung.
4. PC HÄNGT IN EINER NEUSTART-SCHLEIFE
Eine Neustart-Schleife kann den Nutzer zur Weißglut treiben, denn hier fährt der Rechner gar nicht erst hoch, sondern startet sich beispielsweise direkt nach der BIOS-Anzeige oder kurz nach dem Windows-Logo einfach neu, und zwar immer und immer wieder. Besonders häufig tritt dieser Fehler nach neuen Windows-Updates oder neuen Treiber-Installationen auf.
Die Systemwiederherstellungsoptionen von Windows bringen bereits ab Werk Tools mit, um den Systemstart zu reparieren oder den Arbeitsspeicher zu überprüfen. (c) IDG
Lösungsweg: Booten Sie in die „Erweiterten Startoptionen“ wie im Punkt „So starten Sie in den abgesicherten Modus“, doch anstelle des abgesicherten Modus wählen Sie nun die Option „Computer reparieren“. Danach wählen Sie die entsprechende Eingabemethode und geben gegebenenfalls Ihren Benutzernamen und Ihr Kennwort ein. Angekommen in den „Systemwiederherstellungsoptionen“ klicken Sie auf die „Systemstartreparatur“, bei der das System selbst nach Fehlern beim Startvorgang sucht und eigenständig behebt. Mitunter kann der Vorgang recht lang dauern, also seien Sie geduldig. Nach abgeschlossener Reparatur starten Sie Ihren Rechner neu. Startet der PC allerdings immer noch neu, dann navigieren Sie sich wieder bis zu den „Systemwiederherstellungsoptionen“ und klicken dieses Mal auf „Systemwiederherstellung“. Wählen Sie darauf natürlich einen Zeitpunkt, der vor der Neustart-Schleife liegt. Bei der Wiederherstellung löscht Windows allerdings die nach dem Zeitpunkt installierte Software, aber keine persönlichen Dateien wie E-Mails oder Dokumente.
5. DER PC STARTET ZUNÄCHST, DANN ABER HÄNGT DAS BIOS ODER UEFI
Nicht immer ist ein „Defekt“ so einfach zu beheben, nämlich dann, wenn der PC schon beim Hochfahren hängen bleibt, bevor Windows startet. Typisch für ein hängendes Bios beziehungsweise Uefi ist, dass der PC zunächst normal hochfährt, dann jedoch beispielsweise mit blinkendem Cursor am Monitor einfriert. Allgemein gesprochen „stimmt irgendetwas nicht“ in den Bios-/Uefi-Einstellungen.
Wenn der PC partout nicht von der Festplatte booten will, probieren Sie es alternativ mit der bootfähigen PC-WELT Notfall-DVD. Funktioniert das, ist jenseits der HDD und HDD-Einstellungen alles in Ordnung. (c) IDG
Zumeist haben sich schlicht die Einstellungen verstellt. Testen Sie deshalb im ersten Schritt, ob der Computer vom richtigen Datenträger bootet. Hierzu drücken Sie die meistens beim Hochfahren angezeigte Taste, um das „Computer Setup“ aufzurufen. Alternativ schauen Sie im Handbuch Ihres PCs oder auf der Herstellerwebseite nach. Anschließend stellen Sie die Festplatte als erste Bootoption ein und speichern die Änderungen, indem Sie die Taste F10 drücken. Löst dies das Problem nicht, ändern Sie die SATA-Emulation von „AHCI-Modus“ auf „IDE-Modus“ (oder umgekehrt). Versuchen Sie auch, von einem alternativen Datenträger zu booten, beispielsweise von der PC-WELT Notfall-DVD . Hier müssen Sie bei der Bootauswahl unter Umständen zwischen (echtem) Efi- und Legacy-Modus wählen. 
Tipp: Dokumentieren Sie alle Änderungen und Einstellungen im Bios/Uefi, indem Sie mit dem Smartphone Fotos machen. Denn nur so wissen Sie später auch noch, wie was ursprünglich eingestellt war.
Sieht aus wie ein Windows-Problem, wir haben den Fehler jedoch durch eine falsche Einstellung im Bios/Uefi erzeugt – nämlich durch das Umstellen des AHCI-/IDE-Modus der Harddisk. (c) IDG
Setzen Sie schließlich sämtliche Bios-/Uefi-Werte auf die Standardeinstellungen zurück: entweder im Bios/Uefi, indem Sie die „Default“- Werte laden. Oder Sie setzen bei ausgeschaltetem und aufgeschraubtem Rechner den auf dem Mainboard mit „Clear CMOS“ bezeichneten Jumper für ein paar Minuten auf die „Reset“- oder „Clear“-Position. Allgemeingültige Aussagen dazu, wo im Bios/Uefi welche Einstellungen zu finden sind, lassen sich nicht machen – hier kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Wenn Sie nicht fündig werden, hilft wiederum lediglich der Blick in das Mainboard-Handbuch oder ins Internet. 


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